Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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  • #11393009  | PERMALINK

    motoerwolf

    Registriert seit: 25.10.2006

    Beiträge: 6,343

    Gut gebrüllt, Löwe! Das unterschreibe ich sofort.

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    And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame
    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #11393259  | PERMALINK

    foka

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    Beiträge: 8,543

    The Trial of the Chicago 7 – Aaron Sorkin, 2020

    Super. Sorkin ist bei mir weiterhin eine sichere Bank.

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    Is this my life? Or am I just breathing underwater?
    #11393269  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    pfingstluemmelMad Max: Fury Road war ganz schön laut. Und dumm. Nach einer knappen halben Stunde hatte man sich sattgesehen, musste aber weiterhin den Lärm und diese dämlichen Autofahrten von A nach B (und zurück!) über sich ergehen lassen, mal ganz abgesehen davon, dass Fury Road sich wie die meisten Mad Max-Filme schamlos bei A Boy and His Dog bedient (man denke z.B. mal an den an der Front des Trucks festgezurrten Gitarrenspieler). Und da haben wir noch gar nicht über diese ganzen abgeschmackten filmischen Klischees gesprochen. Mein Favorit: Wie eine der Figuren im Sand auf die Knie sinkt und NOOOOOOOOOOOOO! schreit.

    :good: Und danke für die Erinnerung an A Boy and His Dog – den muss ich unbedingt mal wieder schauen.

     

     

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    #11393307  | PERMALINK

    pfingstluemmel
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    Registriert seit: 14.09.2018

    Beiträge: 7,417

    krautathaus Soweit ich mich errinner, hörst du sie nicht schreien…aber du drückst wahrscheinlich mit einem Regentanz deinen Ausdruck der Verzweiflung mitten in der Wüste aus, wenn du erkennst, daß deine einzige Hoffnung auf Überleben flöten ging? Natürlich bemängelst du die Handlung, wie gefettet…und wenn für dich die Autofahrten dämlich sind und über dich ergehen lassen mußtest, wäre ein Abbruch der wahrscheinlich sinnigere Weg gewesen, weil dich diese fabelhafte Produktion des Actionkino auch nicht ansatzweise interessiert. Den Film (im Gegensatz zur Kurzgeschichte vieelleicht) A Boy And A Dog kennt wahrscheinlich eh kein Schwein, und was heißt abgekupfert…das Actionkino lebt schon auch von einem in die Neuzeit transferiertem Recyceln. Fury Road macht alles genau richtig, und ich erlebe wieder dieselbe Begeisterung als ich mit 16 Jahren 1980 in einem großen Kino mit offenen Mund den Truckchase von Raiders Of The Lost Ark gesehen habe (die Melodie kann wahrscheinlich fast jeder vor sich hersummen) …einfach so nah und eindrucksvoll inszeniert, daß man nicht mehr wegsehen kann. Und genau deshalb ist der Film alles andere als dumm: er ist so gut in all seinen Einstellungen und Schnitten durchdacht, daß selbst bei den langen Verfolgungsjagden der Zuschauer nie den Überblick verliert.* Der Verzicht auf CGI und die Materialschlacht unterstützen das, es besteht zu keiner Sekunde die Gefahr von einem Glitsch abgelenkt zu werden. Dazu kommt der genau richtig gesetzte Erzählrhythmus, die wichtigen Pausen, aber auch die kleinen Momente mitten in der Action um Luft zu holen, wenn die Kamera das Geschehen aus der Vogelperspektive zeigt, sich dem Geschehen nähert, der Lärm wieder anschwillt und man mitten in die Bewegung am Boden gezogen wird. Auch nicht dumm ist es, im Handlungsverlauf die Farbgebung zu ändern (auf die Dauer ist natürlich stängig orange unten und blau oben auch etwas ermüdend), so führt uns Miller durch den Sandsturm und in den Badlands durch die Nacht, was uns die stimmungsvollen Nachtszenen bringt, mit den Stelzenfiguren. Warum ich mir den Film oft ansehen kann, liegt aber nicht nur an der perfekt getimten und geschnittenen Action, sondern an den unzähligen wunderbaren Ausstattungsdetails, die für sich schon einen eigenen Preis wert wären. Um das zu schätzen, sollte man aber auch einen Sinn für diesen Typ von Film haben, sonst geht das natürlich verloren. Und die stellenweise absurde Komik, wenn Max nach ständigem Staubschlucken in seiner Maske die duschenden Mädels sieht, wie aus einer Werbereklame projeziert, dann hat das mir schon ein breites Lächeln ins Gesicht gezaubert. *da kann ich dir auch YouTube einige Beispiele geben, bei denen die meisten Regisseure die schnell folgenden Szenen einfach nicht gut genug aneinander angepaßt hätten.

    Wenn ich mich wirklich ausdrücken will, nutze ich nicht die vorgestanzten Schablonen des kommerziellen Actionkinos der letzten 30 Jahre und weitere Klischees und Belanglosigkeiten, die sich in den Allerweltsfilm eingefräßt haben. Und diese reproduziert Mad Max: Fury Road am laufenden Band.
    A Boy and a Dog kennt wirklich kein Schwein, unter anderem weil der Film A Boy and His Dog heißt. Wenn nur noch die eigene Ignoranz hilft, um Fury Road zu verteidigen, scheint es noch schlechter um ihn bestellt, als ich gedacht habe.
    Die Epiphanie beim Anschauen des Indiana Jones-Films passt ganz gut in diese Reihe.
    Ich breche grundsätzlich keine Filme ab und verlasse auch nie vorzeitig das Kino. Selbst der dümmste Film ist immer noch besser als die Realität.

    --

    Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.
    #11393327  | PERMALINK

    pfingstluemmel
    Darknet Influencer

    Registriert seit: 14.09.2018

    Beiträge: 7,417

    Serienfreunde werden diesen Film hassen. Die elliptische Form, welche große Teile der zugrundeliegenden Sagen und Geschichten ausspart, schert sich nicht um das Auserzählen, stellt sich sogar offensiv gegen die rationalisierte Form des filmischen Erzählens, die sich möglichst wort- und werkgetreu, mess- und nachvollziehbar an etwaigen „Fakten“ und Begebenheiten entlanghangelt, und verhilft dem prä-begreifenden Erleben und Erspüren zu seinem Recht, gleichzeitig diesen „Konflikt“ auch in das Zentrum von Medea stellend: Hier trifft die eingeschränkte Welt des gesicherten Wissens, des kalt Begreifbaren und Materiellen, auf archaische Beseeltheit der Natur, auf vor-wissenschaftliche und vor-aufklärerische Wahrnehmungsweisen der Welt. Angelegt in atemberaubenden Natur- und Kulturkulissen, völker- und epochenübergreifenden Kostümen, musikalischer Folklore unterschiedlichster Herkunft, in Ritualen und Zeremonien, die so ursprünglich wie bildgewaltig von metaphysischen Erfahrungen künden, dass dem Pragmatiker schwindelt, widersetzt sich Medea nicht nur den üblichen Sehgewohnheiten des Erzählkinos, sondern formuliert die filmische Vorwegnahme von Marcus Stigleggers Seduktionstheorie buchstäblich aus. Pasolinis eigene Deutung geht natürlich viel weiter als meine recht eingeschränkte und filmbegrenzte Auffassung, lässt mich aber in meinem selbstzentrierten Furor gegen das Allerweltskino bestätigt zurück.“Jetzt ist nichts mehr möglich!“ schreit die Medea, gespielt von Maria Callas, zum Schluss des Films – und doch ist gerade jetzt, nach Entledigung der Fesseln von herrischem, aber entfremdetem Wissen und forciert „vernünftigen“ Übereinkünften, alles möglich.

    Mit einem blutjungen Kool Savas, der damals noch auf Englisch rappte, wie man auf dem Soundtrack hören kann.

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    #11393337  | PERMALINK

    pfingstluemmel
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    Registriert seit: 14.09.2018

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    fokaHabe gerade aus Versehen einen Penisvergleich von Köln (Traumathek) mit Frankfurt (Video-City) gemacht. Traumathek: 17.500 Titel. Video-City: 60.000 Titel. Ha!

    Naja, was sich wohl alles unter diesen 60.000 Titeln befinden mag? Die Traumathek bietet ja nich jeden Ramsch feil.

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    #11393351  | PERMALINK

    mahoney

    Registriert seit: 29.08.2012

    Beiträge: 776

    Fury Road ist für mich der fast perfekte larger than life Actionfilm, der sich storytechnisch nur auf das allernötigste beschränkt und in erster Line durch grandiose handgemachte Action und einem stimmiges Setting besticht.
    Klar gibt es da viele post apokalyptische Klischees zu bestaunen, aber die will man in einem Mad Max doch auch sehen, man nehme alleine diesen Gitarrentypen, besser kann es doch kaum noch werden. Warum ein Universum, das man selbst aufgebaut hat, mit unnötigen Innovationen belasten?
    Nebenbei, der Film hätte auch richtig schlimm werden können, siehe Waterworld.

    edit. Die Lautstärke empfand ich allerdings auch eher störend

    zuletzt geändert von mahoney

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    #11393623  | PERMALINK

    ewaldsghost

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    pfingstluemmel A Boy and a Dog kennt wirklich kein Schwein, unter anderem weil der Film A Boy and His Dog heißt. Wenn nur noch die eigene Ignoranz hilft, um Fury Road zu verteidigen, scheint es noch schlechter um ihn bestellt, als ich gedacht habe.

    Naja, dasselbe (schlechter bestellt als gedacht) könnte man auch deiner Replik diagnostizieren, die sich hier ausgerechnet an einem Flüchtigkeitsfehler aufhängen muss, und ansonsten vollkommen konstruiert daherkommt.

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    #11393627  | PERMALINK

    pfingstluemmel
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    Registriert seit: 14.09.2018

    Beiträge: 7,417

    ewaldsghostNaja, dasselbe (schlechter bestellt als gedacht) könnte man auch deiner Replik diagnostizieren, die sich hier ausgerechnet an einem Flüchtigkeitsfehler aufhängen muss, und ansonsten vollkommen konstruiert daherkommt.

    Aber auch nur, wenn man außer Acht lässt, dass ich tatsächlich beide Filme gesehen habe, also weiß, wovon ich spreche. Und die sonstigen Ausführungen sogar schon zweimal mit „Ja, Optik war korrekt“ bestätigt habe. Ich weiß nicht, warum da nochmal der Versuch gemacht wird, mich umzustimmen. Also noch ein drittes Mal: Ja, Optik war korrekt, zumindest für die erste halbe Stunde hat’s gereicht.

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    #11393659  | PERMALINK

    ewaldsghost

    Registriert seit: 19.07.2016

    Beiträge: 1,593

    pfingstluemmel
    Aber auch nur, wenn man außer Acht lässt, dass ich tatsächlich beide Filme gesehen habe, also weiß, wovon ich spreche. Und die sonstigen Ausführungen sogar schon zweimal mit „Ja, Optik war korrekt“ bestätigt habe. Ich weiß nicht, warum da nochmal der Versuch gemacht wird, mich umzustimmen. Also noch ein drittes Mal: Ja, Optik war korrekt, zumindest für die erste halbe Stunde hat’s gereicht.

    Und wer die von dir herbeigezerrte Referenz nicht kennt, weiß nicht wovon er bei Fury Road spricht? Was das jetzt mit der Optik soll, verstehe ich auch nicht. Niemand hat behauptet, dass Fury Road nur optisch überzeugt (naja, ausser dir, da beziehst du dich auf dich selber). Und überzeugt werden soll hier auch niemand. Im Grunde verreißt du einen Action-Film, weil er ein Action-Film ist.

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    #11393669  | PERMALINK

    pfingstluemmel
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    ewaldsghost Im Grunde verreißt du einen Action-Film, weil er ein Action-Film ist.

    Nachvollziehbar.

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    #11393733  | PERMALINK

    foka

    Registriert seit: 17.10.2007

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    pfingstluemmel

    fokaHabe gerade aus Versehen einen Penisvergleich von Köln (Traumathek) mit Frankfurt (Video-City) gemacht. Traumathek: 17.500 Titel. Video-City: 60.000 Titel. Ha!

    Naja, was sich wohl alles unter diesen 60.000 Titeln befinden mag? Die Traumathek bietet ja nich jeden Ramsch feil.

    Ich kenne nicht alle 60.000 Titel, aber von Konzept und Anspruch her scheinen die mir beim Filmkatalog nicht so weit auseinander zu sein. Ist aber auch alles irrelevant, fiel mir zufällig auf.

    Zudem: Was ist schon Ramsch? Frankfurter Filnerds schätzen ja eben auch an Video-City, dass sie da noch so abseitige B-Movies aus den 70ern finden … Das muss ich ausgerechnet dir doch nicht erzählen?  B-)

    --

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    #11393747  | PERMALINK

    pfingstluemmel
    Darknet Influencer

    Registriert seit: 14.09.2018

    Beiträge: 7,417

    fokaWas ist schon Ramsch?

    Was es halt früher in diesen Videothekenketten so gab: 50 mal den aktuellen „witzigen“ Film von und mit Adam Sandler oder den x-ten Star Wars-Teil, Vin Diesels Lebenswerk, allgemein Actionfilme… ;-) Die haben sich ja Gott sei Dank alle gründlichst gehackt gelegt und anscheinend haben nur die Guten überlebt. Happy End. :-)

    --

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    #11393775  | PERMALINK

    ianage
    Ianage

    Registriert seit: 08.09.2018

    Beiträge: 964

    MAD MAX: FURY ROAD ist nicht nur einer der besten Actionfilme ever, sondern einer der 10 besten Filme der letzten 10 Jahre und einer der allerbesten Filme ever. Ich hoffe, dass damit diese nervige und ignorante Diskussion beendet ist.

    --

    #11393779  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

    Beiträge: 26,166

    pfingstluemmel

    ewaldsghost Im Grunde verreißt du einen Action-Film, weil er ein Action-Film ist.

    Nachvollziehbar.

    Nein. An deiner Replik zu meinem Einwand ist nichts nachvollziehbar. Du hängst dich an einem Schreibfehler auf, wirfst mir vor ignorant zu sein, weil ich A Boy And His Dog nicht gesehen habe (wie wahrscheinlich nur die wenigsten hier) und schreibst von Klichees in Fury Road, der optisch für dich schon nach ner halben Stunde abgefrühstückt ist.

    Mal davon abgesehen, daß ich Ellisons Kurzgeschichte als Jugendlicher zweimal gelesen hab (der blaue Moewig Band liegt mit den anderen SF Büchern verteilt auf 3 Umzugskisten auf dem Dachboden), kann ich ein Zitat aus der Geschichte nicht erkennen, zumal sie in einer Großstadt im Untergrund spielt. Filmen Zitate vorzuwerfen, ist ja fast schon wie Musikern das Sampeln madig zu machen.

    Solltest du auf den Raub der Gebärfähigen rauswollen, ist die Sicherung des Überlebens der Menschheit ja wohl ein naheliegendes Ziel, dazu muß ich nichts zititeren. Glaub auch nicht daß man das z.B. dem Children Of Men vorgeworfen hätte.

    Du bist halt ein Ignorant des Actiongenres, das bei Fury Road über der Dystopie steht und versteigst dich in den Vorwurf  „Aber auch nur, wenn man außer Acht lässt, dass ich tatsächlich beide Filme gesehen habe, also weiß, wovon ich spreche. „.

    Ja gut, dann kann ich mit dir den Austausch in Zukunft sein lassen, weil weder du alle Filme gesehen hast, die ich kenne und umgekehrt. Ist vielleicht besser so…

    --

    “It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
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