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AutorBeiträge
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Blade Runner (Ridley Scott, 1982)
Damals im Kino war das nach Alien ein atmosphärisch bahnbrechender Film von Ridley Scott. Ich habe ihn mir in den 90ern noch ein mal angeschaut … und heute auf Arte als Einstimmung auf 2049.
Hätte ich lieber lassen sollen, denn ich war entsetzt, wie schlecht dieser Film gealtert ist.
In der Handlung absolut flach und platt. Rutger Hauer setzt dem Ganzen im Finale mit der weißen Taube dann noch die Peinlichkeitskrone auf.
Hätte ich den auf DVD, würde er morgen im Plastikmüll landen.Kultfilm: Nö, kein Kultfilm und kein Meilenstein. Dann lieber Alien.
Bin jetzt recht zwiegespalten, ob ich mir den Nachfolger in einem großen Kino ansehen soll.
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WerbungEmpire Records (Moyle) * * *
While We’re Young (Baumbach) * * * 1/2
La famille Bélier (Lartigau) * * 1/2
mother! (Aronofsky) * * * *
Blade Runner 2049 (Villeneuve) * * * * 1/2
Cars 3 (Fee) * *--
Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Blade Runner 2049
ganz großes Kino, sag ja zum Leben …
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Spectre (Sam Mendes, 2015)
Akzeptables Actionkino. Craig war für mich in seinem ersten Auftritt als Bond am besten, kann hier aber insbesondere durch persönliche Statements einiges an Spannung erzeugen.
PS. Christoph Walz ist bei Tarantino besser aufgehoben.
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Gestern: LOGAN LUCKY von Steven Soderbergh (USA 2017). Donnerwetter! Soderbergh dreht tatsächlich nach fast 30 Jahren im Geschäft mal eben seinen wahrscheinlich besten Film. Das ist alles mit so viel Liebe zum Detail und zu den Figuren gemacht, dass man vor Glück heulen möchte.
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"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"The Circle (James Ponsoldt, USA 2017) **1/2
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Gestern im Kino:
Blade Runner 2049 (Denis Villeneuve, USA, 2017)
Sehr, sehr gut, fast perfekt was Villeneuve da zeigt.
Die Handlung ist relativ einfach, wirft aber Fragen zur Zukunft des Menschen auf.
Der Film ist sehr düster, die Musik passt sehr gut dazu.
Es ist ein Film den man unbedingt im Kino sehen muss, Bild und Musik kommen
da am besten rüber. Großes Bild, laute Musik mit viel Bass.
Von mirKingsman: The Golden Circle (Matthew Vaughan, GB/USA 2017) ****1/2
Ein großartiges Sequel, der dem ersten kaum nachsteht.
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Es – Teil 1 (Andres Muschietti, 2017)
Bei diesem Film ist mir bewusst geworden, wie nicht nur die Wirkung von Humor, sondern auch Horror, durch den Zeitgeist bestimmt werden. Kings Roman passte sehr gut in die 80er und der Clown wirkte dazumal echt gruselig, zudem war man da auch noch in einem anderen Alter und relativ naiv. Jetzt hingegen wirkt der Clown nur noch albern und diese Art von Monsterfilm holzschnittartig und altbacken, obwohl man den Machern nicht mal was vorwerfen kann. Am gruseligsten war noch die Mutter des einen Jungen, die mich an „Misery“ erinnert hat. So fand ich den Film also relativ langweilig und würde ** geben.
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I used to be darker, then I got lighter, then I got dark again
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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The Eyes of My Mother
(Regie: Nicolas Pesce – USA, 2016)Die kleine Francisca lebt mit ihrer Mutter und ihrem Vater auf einer Farm mitten im Nirgendwo, als eines nachmittags – der Vater ist gerade unterwegs – plötzlich ein Fremder vor dem Haus steht. Was an diesem Nachmittag passiert, ist unfassbar grausam. Doch damit fängt alles erst an.
Die fidele Countrymusik und die Windschutzscheibe des Trucks isolieren den Zuschauer von den Vorgängen auf der Landstraße im Hinterland der USA. Er bleibt ungeduldig zurück, während der Fahrer des Wagens seine Kabine verlässt und einer zerbrechlichen Figur, die sich mit letzter Kraft über den Mittelstreifen geschleppt hat, zur Hilfe eilt.
Schon die Eröffnungsszene in Nicolas Pesces Feature-Debüt „The Eyes of My Mother“ zieht unüberwindbare Gräben, die nicht nur die Charaktere des Films in ihren Festungen der Einsamkeit zurücklassen, sondern verwehrt auch dem Publikum eine Einmischung ins Geschehen, die über hilflose Ohnmacht hinausgeht.
Auf der Suche nach Beziehungen, familiärer wie freundschaftlicher Natur, bebildert Pesce das fortgesetzte Scheitern, die zuweilen grotesken Versuche einer Installation von menschlichem Zusammenleben und Familienidyll, welches willkürlich schon im Kindesalter zerstört wurde. Aus den Fragmenten und Ruinen einer ohnehin fadenscheinigen Vater-Mutter-Kind-Konstellation lässt er Francisca nach der Ur-Katastrophe über das verwüstete Schlachtfeld irren, ihre vergeblichen Bemühungen zeigend, aus Staub und Blut die Beziehung zu ihrer Mutter, zu ihrer Familie, zum Rest der Menschheit zu rekonstruieren.
Dabei kommt ihm Kameramann Zach Kupperstein zur Hilfe, der in präzise aufgebauten Schwarz-Weiß-Bildern eine emotionale Wucht entwickelt, welche dem durchdachten Look des Filmes eigentlich widersprechen müsste. Die gezielt genutzte Künstlichkeit des abwesenden natürlichen Lichts, die dem an Originalschauplätzen gedrehten Werk oft den seltsamen Anstrich einer Studioproduktion gibt, erreicht Kupperstein in einer Verkehrung von Tag und Nacht: Durch Farbfilter und geschickte und aufwendige Ausleuchtung fotografiert er Tagesszenen im Dunkeln bzw. der Dämmerung, finstere Einstellungen dagegen, während die Sonne scheint. So kann man bei einem durch ein Fenster gefilmten, mitternächtlichen Mord die Spitzen der Grashalme fast bis zum Horizont ausmachen, obwohl es offensichtlich stockdunkel sein muss. Nicht einmal die Sterne oder der Mond werden Zeuge der beischlafimitierenden Mitleidslosigkeit des in das Fleisch gleitenden Messers.
Nicolas Pesce zeigt wenig Gewalt, er verlässt sich auf die Phantasie seiner Zuschauer und das ausgeklügelte Sounddesign, welches (abseits von aufdringlich lauten „scare jumps“) das Grauen über die Szenen hinweg verbindet, einleitet, steigert und Ereignisse suggeriert, die auf der Bildebene nicht stattfinden. Das funktioniert so hervorragend wie in Tobe Hoopers „Texas Chainsaw Massacre“, dessen Publikum meist Stein und Bein schwört, einige grausame Kettensägenmorde in all ihrer graphischen Pracht erlebt zu haben. Der sehr stille Film (man nimmt jeden Seufzer, jedes Rascheln eines Kleides wahr) intensiviert seine Wirkung durch sparsame, aber punktgenau eingesetzte Versatzstücke elektronischer Musik.
Szenengestaltung und Bildkomposition wohnt eine zeitlose und alptraumhafte Intensität inne, die nur noch von der Qualität einzelner Shots übertroffen wird: „The Eyes of My Mother“ ist ein Bilderbuchbeispiel für eine Strecke von alleinstehenden Motiven, die sich zu einer Erzählung verbinden, ohne dafür ein narratives Element bemühen zu müssen. Der komplette Schrecken liegt in der atmosphärischen Fotografie, deren Tableaux auch einzeln betrachtet bestehen können und Unheimliches ausstrahlen. Dazu kommen die außergewöhnlichen schauspielerischen Leistungen von Kika Magalhães und Olivia Bond, deren Figur sich plastisch und intensiv aus ihrer Umgebung hervorhebt, klar konturiert in ihrer Präsenz, zerstört und flackernd zerissen in ihrer Persönlichkeit.
„The Eyes of My Mother“ einen Horrorfilm zu nennen, weil er ängstigt und sich mit dem Tod beschäftigt, hieße ihn in Genreketten zu legen. Er zeichnet ebenfalls ein Bild unmöglicher Beziehungen, verbaut durch Ereignisse in Kindheit und Jugend, die in der Familie angelegt sind, jedoch von außen initialisiert werden. Ein Coming-of-Age-Drama, ein Thriller. Ein Film abseits von Genre und Kategorisierung. Ein schwarz-weißes Stimmungsbild von Isolation und Wahnsinn, das in fotografischer Exzellenz schwelgt und keine Berührungsängste mit künstlerischem Anspruch und den Fallstricken des menschlichen Daseins zeigt.--
Neue Vahr Süd
Schöne Umsetzung des Buches
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~ Mut ist, zu wissen, dass es weh tun kann und es trotzdem zu tun. Dummheit ist dasselbe. Und deswegen ist das Leben so schwer. ~Noah Baumbach – The Meyerowitz Stories
Adam Sandler einfach großartig.
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joshua-treeAdam Sandler einfach großartig.
In meinem Universum war diese Wortverbindung bisher ausgeschlossen. Bin aber auch neugierig.
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~ Mut ist, zu wissen, dass es weh tun kann und es trotzdem zu tun. Dummheit ist dasselbe. Und deswegen ist das Leben so schwer. ~Ach, Adam Sandler hat schon ein paar sehenswerte Filme gedreht: 50 First Dates, Punch Drunk Love, Funny People beispielsweise.
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The Square (Ruben Östlund, 2017) ****1/2
Man taucht ein in das Leben eines Chefkurators eines zeitgenössischen Kunstmuseums. Episodenhaft wird dann die ganze behämmerte Maschinerie offengelegt, die sich darum gebildet hat. Eine verblödete moralisierende Presse, ein verfressenes Kunstpublikum, Werbefuzzis, Kunstschrott, Wichtigtuer, und , und, und….
Der Film dauert 150 Minuten und mäandert fast ohne klares Ziel voran, hat seine Längen. Trotzdem fesselt er, weil er einen beißenden Humor hat, wobei kaum etwas forciert wird. Der Werbespot oder die Affenszenen sind köstlich. Es gibt auch ernstere Szenen, aber am Ende hat man das Gefühl, dass sich die Menschheit hier wieder mal hervorragend blamiert hat.
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I used to be darker, then I got lighter, then I got dark again -
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