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AutorBeiträge
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Mit starrem Blick aufs Geld (Helga Reidemeister, 1983)
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Sting im Interview: „Trump spricht kein Englisch. Er redet Nonsens“
WerbungPrince Charles Cinema, in glorious 70mm:
2001: A SPACE ODYSSEY von Stanley Kubrick (Großbritannien, USA 1968)
Hatte den ja letztes Jahr schon mal im Kino gesehen, aber in Originalsprache UND 70mm UND wie frisch aus dem Kopierwerk – WOW!
BFI Southbank, als digitale Kopie:
MADAME DE … von Max Ophüls (Frankreich, Italien 1953)
Sehr gut, bisher mein zweitliebster Ophüls nach LETTER FROM AN UNKNOWN WOMAN.
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"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"Harry Rag …„Zootopia“ ist aber nicht dieser Flic mit den Tieren, die alleine zuhause bleiben? Headbangender Pudel und sowas? …
Zootopia > original Titel
Zoomania > deutscher Titel
Nein, es geht um eine junge Häsin „Judy Hopps“, die in einer Großstadt in der allerhand
Tiere leben, Polizistin werden will/wird. Der Hase wird von einem Fuchs „Nick Wilde“
unterstützt/über den Tisch gezogen. Gemeinsam versuchen sie Verbrechen aufzuklären.
Die Message, über ein Zusammenleben in Frieden unabhängig von Rasse, Religion, Geschlecht,
bringt der Film sehr gut rüber. Daher müssten sich einige den Film ansehen!
Ich habe ihn in OmU und auch in Deutsch gesehen, OmU war nicht schlecht.FifteenJugglersPrince Charles Cinema, in glorious 70mm
Da habe ich letztes Jahr Carpenters „The Thing“ gesehen. Es gibt keinen besseren Ort für 70mm-Screenings.
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A Kiss in the Dreamhousegestern als „Konserve“ endlich angeschaut, und schwer beeindruckt hat mich trotz der Düsternis:
Winter’s Bone von Debra Granik, nach dem Buch von Daniell Woodrell..
Die Suche einer 17-jährigen nach ihrem verschwundenen Vater…, spielt in Missouri in den Ozarks…
der deutsche Trailer:
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asdfjkloegestern als „Konserve“ endlich angeschaut, und schwer beeindruckt hat mich trotz der Düsternis: Winter’s Bone von Debra Granik, nach dem Buch von Daniell Woodrell.. Die Suche einer 17-jährigen nach ihrem verschwundenen Vater…, spielt in Missouri in den Ozarks… der deutsche Trailer: …
Klasse Film, großartig gemacht!
Spielt im dunklen, düsteren, vergessenem Amerika… Menschen ohne Heute, ohne Zukunft…
Armut, Drogen, kaputte menschliche Beziehungen…
Schwarz, tief schwarzer Film.
Ja, er ist aus dem Jahr 2010.@GrievousAngel
Welche Asterix-Film soll denn bitte schön gut gewesen sein? Keiner reicht auch nur annähernd an den Charme der Comics ran.
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~ Mut ist, zu wissen, dass es weh tun kann und es trotzdem zu tun. Dummheit ist dasselbe. Und deswegen ist das Leben so schwer. ~Harry Rag
Da klingelt was. Ein Junge und seine seltsame Großmutter? Müsste ich dann nochmal schauen, ist etwas länger her.
Wenn der Junge tote Menschen sehen kann und seine Oma zu eben diesen gehört, meinst du den gleichen Film wie ich.
@Asterix: Die Filme sind wirklich nur ein schwacher Abklatsch dir Comics. Kleopatra ist noch der beste.
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fameStimmt, Kleopatra ist OK.
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~ Mut ist, zu wissen, dass es weh tun kann und es trotzdem zu tun. Dummheit ist dasselbe. Und deswegen ist das Leben so schwer. ~
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Soft for Digging
(Regie: J.T. Petty – USA, 2001)Der Landstreicher Virgil lebt in einer Hütte mitten in den Wäldern von Maryland. Auf der Suche nach seiner Katze beobachtet er, wie ein kleines Mädchen ihren Hund begräbt. Als der Mann, der ihr dabei hilft, nach getaner Arbeit das Mädchen erwürgt, rennt Virgil um sein Leben und informiert die örtliche Polizei. Doch die anschließende Suche bleibt erfolglos, und so stellt Virgil selbst Nachforschungen an…
Stell dir vor, du teilst die Träume eines toten Mädchens, in lockerer Erde und feuchtem Laub. Halbherzig festgetreten, vielleicht nicht mal gut genug verscharrt, um den Kadaver vor dem Hunger der Wildtiere zu schützen. Dieser Eindruck, mehr noch ein Geruch, als ein Gefühl, nieselt durch J.T. Pettys Debüt „Soft for Digging“, das an einer New Yorker Kunsthochschule entstand. Ein Horrorfilm, der seine Bilder nicht mehr zusätzlich in Sprache übersetzt, sondern allein das Gefilmte wirken lässt, das größtenteils in einer abgelegenen Hütte und einem Wald spielt, zwischendrin aber auch einen kurzen Abstecher in ein Waisenhaus wagt, dessen Treppenfluchten etwas verstörend Gotisches haben, obwohl sie im nüchternen Verwaltungsstil der modernen Verwahranstalten gebaut wurden.
Ein überwältigendes Gefühl von Trauer und Trostlosigkeit lastet schwer auf den Bildern der Wälder, in die Virgil eines Morgens aufbricht (und an deren Rändern er ansonsten in einer kargen Hütte lebt), um seine ausgebüxte Katze zu suchen. Die Kamera begleitet ihn ruhig und schwebend; in gespenstischen Schlieren zieht sie unausweichliche Ängste hinter sich drein: Die Unheimlichkeit des Waldes, die Angst vor Verlust eines geliebten Wesens, das Altern und der schrittweise geistige und körperliche Abbau, der letztendlich zum Wahnsinn führt oder in der Hilflosigkeit eines Kleinkindes mündet. Manches davon wird erst später im Film klar, liegt aber schon in den ersten Szenen begründet, in denen Virgil wie eine Mischung aus Graf Orlok und Oskar Lafontaine im roten Morgenmantel und langen, weißen Unterhosen durch den trüben Wald zieht – ein kleines quäkendes Gummispielzeug an seiner Seite, das nach der verschollenen Katze ruft. Die umgebenden Naturgeräusche und ein wenig Musik bleiben die einzige akustische Untermalung. Der erste zusammenhängende Satz fällt nach einer knappen halben Stunde – und wird von einer Toten gesprochen.
J.T. Petty („The Burrowers“, „Mimic 3“) verzichtet auf die umständliche Abstraktion der Sprache und telegrafiert alles, was er ausdrücken will, in die Bilder des Films. Sollte es innerhalb des Scripts dann doch mal zu einem Telefongespräch oder ähnlichem kommen, zieht sich die Kamera dezent zurück und begutachtet das Minenspiel des Protagonisten lethargisch aus der Ferne. Sprache ist keine Option. Ironischerweise sollte Regisseur Petty später als Dialogautor für erfolgreiche Computerspiele arbeiten.
Man beginnt sich ein wenig Sorgen um Virgil zu machen, als er mehrmals die Leiche eines Mädchens ausfindig macht, nur um dann mit Polizisten an die vermeintliche Grabesstätte zurückzukehren, diese zu einer Ausgrabungsstätte zu machen – und nichts vorzufinden. Der alte Mann, der bisher autonom am Waldesrand lebte, muss sich mit dem Gedanken anfreunden, in ein Altersheim abgeschoben zu werden.
Mit dieser Vorstellung betreten wir schon die zweite Ebene von „Soft for Digging“ (der sich, trotz seines im Tempo gedrosselten, aber sehr wirkungsvollen Grusels, ungeheuerlicherweise Vergleiche mit einer hysterischen Stinkmorchel wie „The Blair Witch Project“ gefallen lassen musste), die tiefsitzende Ängste vor dem Verlassenwerden, gerade als Kind oder älterer Mensch, thematisiert. Weder der unheimliche Wald, noch die obskuren Vorgänge darin, hatten direkte und ganz konkrete Auswirkungen auf das Leben. Erst als die Gesellschaft einbezogen wird, die hier nur in Form von Institutionen und ihren Vertretern auftritt (die Polizisten, der Priester, der Zeitungsjunge), dauerlaufen die kalten Schauer über den Rücken: Etwas wird sich verändern – und nicht zum Guten.
Die Sprachlosigkeit in der Form überträgt sich auch auf den erzählerischen Schluss des Films, der mit einer galligen Pointe aufwartet, die so manchen Zuschauer vergrätzen könnte. Wie J.T. Petty in einem Handstreich alle Sympathien vom Tisch fegt, die er über eine Stunde aufgebaut hat, ist konsequent und bringt „Soft for Digging“ angriffslustig und zugespitzt zu Ende, während er vorher vor allem eine poetische Reflexion in kargen Bildern über die Mannigfaltigkeit der Angst war.
Man mag den Regenschauer zuerst nicht fürchten, ihn für eine willkommene Abwechslung halten; wenn dann aber die Nässe in die Klamotten und die Kälte in die Knochen kriecht, verwünscht man sich selbst, ob des unangebrachten Optimismus. J.T. Pettys Kamera hat dies alles gesehen. Niemand wird ein Wort darüber verlieren.
Leg die Schaufel zur Seite, gleich neben die Pfütze, und stell dir vor, du teilst die Träume eines toten Mädchens, in lockerer Erde und feuchtem Laub.--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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kurganrs
Harry Rag …„Zootopia“ ist aber nicht dieser Flic mit den Tieren, die alleine zuhause bleiben? Headbangender Pudel und sowas? …
Zootopia > original Titel Zoomania > deutscher Titel Nein, es geht um eine junge Häsin „Judy Hopps“, die in einer Großstadt in der allerhand Tiere leben, Polizistin werden will/wird. Der Hase wird von einem Fuchs „Nick Wilde“ unterstützt/über den Tisch gezogen. Gemeinsam versuchen sie Verbrechen aufzuklären. Die Message, über ein Zusammenleben in Frieden unabhängig von Rasse, Religion, Geschlecht, bringt der Film sehr gut rüber. Daher müssten sich einige den Film ansehen! Ich habe ihn in OmU und auch in Deutsch gesehen, OmU war nicht schlecht.
Ah, gut. Ich meinte wahrscheinlich „Pets“, von dem ich einen Trailer sah. Muss ich wohl beide anschauen.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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motoerwolf Wenn der Junge tote Menschen sehen kann und seine Oma zu eben diesen gehört, meinst du den gleichen Film wie ich.
Ja, das ist er.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Hotblack DesiatoStimmt, Kleopatra ist OK.
Ich mag auch „The Twelve Tasks of Asterix“, die Filme danach braucht man nicht unbedingt gesehen haben.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Harry Rag
Ja, das ist er.„ParaNorman“ ist gut, aber reicht bei weitem nicht an „Coraline“ heran. Im Übrigen hatte ich ja die Filme von Laika allgemein empfohlen, ich freue mich schon sehr auf „Kubo“. Nicht nur, weil meine ehemalige Japanischlehrerin so heißt.
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Coraline ist natürlich einzigartig, die Klasse hat ParaNorman nich, da stimme ich zu. Aber Coraline legt die Messlatte auch verdummt hoch.
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame -
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