Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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  • #4534135  | PERMALINK

    kurganrs

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    CleetusDurch die … wirken deine Besprechungen oft, als ob du dich auf Niveau langweilst.

    Nicht doch…:lol:

    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #4534137  | PERMALINK

    scorechaser

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    „`71“ (Yann Demange, GB, 1971) ****

    Beklemmener, dicht inzszenierter Film, der doch mehr Thriller als Kriegsfilm ist, Hervorragend gespielt, allen voran Hauptdarsteller Jack O‘ Connell, und der als „MI:Rogue Nation“-Bösewicht bekannte Sean Harris, Sehenswert!

    --

    "Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
    #4534139  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

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    Am Wochenende:

    The Danish Girl (Tom Hooper, 2015) ***

    Interessante Thematik, allerdings mit deutlichen Überlängen verarbeitet … und irgendwann ging mir das Dauerlächeln des Hauptdarstellers Eddie Redmayne auf die Nerven.

    Brooklyn (John Crowley, 2015) ****

    Mit keinerlei Erwartung ins Kino, weil meine Freundin ihn unbedingt sehen wollte, wurde ich überaus positiv überrascht. Herzergreifend, witzig, mit viel Liebe zum Detail … und einer atemberaubend hübschen Hauptdarstellerin, die mir bisher gänzlich unbekannt war.

    --

    #4534141  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

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    Und noch ein kurzer Rückblick ins Kinojahr 2015:

    Eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben nach (Roy Andersson, 2015) *

    Holy Shit, was war denn das?

    Schön, das es Gleichgesinnte gibt!

    http://leogutsch.berliner-zeitung.de/2015/12/18/bin-ich-zu-doof/

    --

    #4534143  | PERMALINK

    pipe-bowl
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    Cookie Pusher

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    „Slow West“ (2015 / John Maclean) ****

    --

    there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you kill
    #4534145  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,865

    talking head

    Schön, das es Gleichgesinnte gibt!

    http://leogutsch.berliner-zeitung.de/2015/12/18/bin-ich-zu-doof/

    Ja. Dumme findet man überall.

    --

    A Kiss in the Dreamhouse  
    #4534147  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

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    Napoleon DynamiteJa. Dumme findet man überall.

    Amen.

    --

    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #4534149  | PERMALINK

    Anonym
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    Registriert seit: 01.01.1970

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    Die letzten Tage:

    Irezumi (Yasuzō Masumura; 1966)

    Bis zum Ende hin sehr fein, Ayako Wakao finde ich auch ganz bezaubernd.

    Dazu:
    Meshi / Repast (Mikio Naruse; 1951)

    Ryakushô renzoku shasatsuma / A.K.A. Serial Killer (Masao Adachi; 1969)

    Auf der einen Seite die berührende Geschichte der frustrierten Hausfrau, auf der anderen ein gutes Exempel für die „Theory of Landscape“, samt Avantgarde-Jazz und nachhaltiger Impressionen.

    --

    #4534151  | PERMALINK

    candycolouredclown
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

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    „Colt 45“ (Fabrice Du Welz)

    Du Welz macht aus einem eher mittelmäßigen Drehbuch noch das Beste. Gut!

    --

    Flow like a harpoon daily and nightly
    #4534153  | PERMALINK

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    talking headEine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben nach (Roy Andersson, 2015) *

    Napoleon DynamiteJa. Dumme findet man überall.

    Napo, wie hat dir denn dieser Film gefallen? Kann mich nicht erinnern, hier etwas von dir darüber gehört zu haben?

    --

    #4534155  | PERMALINK

    Anonym
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    Tenshi no koi / My Rainy Days (Yuri Kanchiku; 2009)

    Beladen mit Kitsch und Klischees, aber – vor allem dank Nozomi Sasaki – doch verdammt charmant.

    --

    #4534157  | PERMALINK

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    Gospel According To Harry
    (Regie: Lech Majewski – Polen/USA, 1994)

    Die Ehe von Karen und Wes zerfällt wie die Ruinen einer Sandburg. Karen kann nicht mal mehr mit ihrem Mann schlafen – der Sand ist buchstäblich in jede Ritze gedrungen. Harry, ein Steuereintreiber, sieht zu wie die Ehe auseinanderfällt. Als Beamter nimmt er Wes Beichte auf. Trotzdem ist er nicht im Stande ihm zu helfen. Das allmächtige Auge des Fernsehens glitzert über der Wüste…

    Lech Majewski, Regisseur von „Gospel According To Harry“, konnte nicht nur David Lynchs Produktionsfirma Propaganda Films zur Co-Finanzierung und Veröffentlichung seines Wüstenstückes über den „everyday struggle“ gewinnen; der spätere Star Viggo Mortensen übernimmt hier die männliche Hauptrolle Wes, während Jennifer Rubin, die man kurz zuvor in Oliver Stones „The Doors“ sehen konnte, seinen weiblichen Gegenpart Karen spielt.
    Alle Figuren in Majewskis Film sind Stereotype, auf das Niveau von Groschenromanen geschrumpfte Charaktere, die den alltäglichen Weg durch ihr Leben beschreiten – und zwar so, als sei es für eine seichte Fernsehsendung inszeniert worden. Man behandelt die großen Themen wie Liebe, Tod, Gott und das Finanzamt, jedoch äußerst oberflächlich und widerwillig. Es scheint, als würden Wes und Karen ihre Zeit lieber „sinnlos“ vertrödeln und sich an Kinkerlitzchen ergötzen.
    Im Umfeld eines Reihenhäuschens aus der Vorstadt hätte man damit sicherlich den langweiligsten und überflüssigsten Film aller Zeit drehen können, aber Lech Majewski ändert kurzerhand den Ort der Begegnung und verfrachtet das Paar in die Wüste.
    Dies ist ein angenehmer Ort für Filmemacher, liefert er doch fast von alleine brauchbare Bilder, ist mit existenziellen Dingen und Fragestellungen aufgeladen und bringt einen gehörigen Schuss Mystik und Exotik mit. Andere Regisseure wie Alejandro Jodorowsky, Fernando Arrabal oder Michelangelo Antonioni waren sich diesem Sachverhalt sehr bewusst und nutzten die offensichtlichen Vorteile ebenfalls für ihre Filme, die sich mit den grundlegenden Dingen unserer Gesellschaft auseinandersetzen.
    Es mag ein wenig nach Theater klingen, wenn die Inneneinrichtung eines Einfamilienhauses in den Sanddünen steht und alle Darsteller ihren Auf- und Abgang haben, zeitlich und räumlich getrennt. Lech Majewski widmet sich eben auch der Leinwand, versteht sich selbst jedoch vor allem als Poet, der nicht nur schreibt, sondern genauso Theaterstücke inszeniert. Eine der bekanntesten Aufführungen in Heilbronn (nicht zu verwechseln mit Robert Wilsons Inszenierung in Hamburg) unter seiner Regie, war Anfang der 1990er „The Black Rider“; ein Stück, das von Tom Waits und William S. Burroughs nach Motiven des „Freischütz“ erarbeitet wurde.
    Allein die weiter oben erwähnte, kleine Änderung der Perspektive macht „Gospel According To Harry“ interessant und führt zu den wichtigen Momenten des Films: Momente der Freude, des Schmerzes und der Erlösung, in einer sonst eher gleichgültig-gedämpften Umgebung des Materialismus und der Sinnfreiheit. Manchmal ist die Kritik an der energie- und lustlosen Lebensweise der US-Amerikaner und Mitteleuropäer etwas dick aufgetragen, auch die Schlüsse, die Majewski zieht, sind nicht neu, teilweise sogar trivial, aber in so schöne Szenen und Sequenzen verpackt, die den Weltschmerz um die Isolation des Individuums (Niemand wird dir beistehen, sei dir dessen sicher!) in flirrender Hitze und gleißender Sonne präsentieren, dass man sich einfach erneut bestätigen lässt, was man eh schon dachte. (Vielleicht eine Falle, wird man dadurch doch genauso passiv wie Wes vor seinem Fernsehgerät. Aus dieser Lethargie erwacht er nur kurz, um seinem Vater genervt darum zu bitten, er solle doch nicht mehr versuchen ihm Versicherungen anzudrehen, schließlich sei er sein Sohn.)
    Die satirischen Elemente stehen klar im Vordergrund, wenn sich ein schwarzer Jesus Christus, der Präsident der USA, das Finanzamt, die Ärzteschaft (plus Schuldeneintreiber des Krankenhauses im schmierigen Polyesterfreizeitanzug) und die Jungs vom Umzugsservice ein Stelldichein geben und vor allem ihre Rat- und Tatenlosigkeit, ihre Sinn- und Nutzlosigkeit unter Beweis stellen. Glücklicherweise sind auch die poetischen Augenblicke des Films in großer Zahl vorhanden, repräsentiert durch surreale Shots und Einfälle, die „Gospel According To Harry“ über die eher nüchternen bis egalen Inhalte seiner Rahmenhandlung hinweg heben.
    Regisseur Majewski gelingt eine alchemistische Glanzleistung: Er verwandelt Ur-Triviales in etwas Besonderes, er entdeckt winzige Augenblicke der Schönheit und der Erhabenheit in ca. 77 Jahren Alltagstrott.
    Die religiösen Motive und auch die Unterteilung des Filmes in Kapitel, die sowohl nach Büchern der Bibel, wie auch nach Geschichten und Vorgängen aus derselben benannt sind, würde ich nicht überbewerten; es ist der christliche Firlefanz, der das Leben im Westen eben umgibt. Von völliger Gleichgültigkeit bis zum geifernden Fanatismus evangelikaler Kultführer reicht die Spannweite, die vor allem die Beliebigkeit und die Hilflosigkeit Gottes unterstreicht. Ein Fernsehgerät kann genauso gut die Absolution erteilen oder die Verkündigung des Herrn in alle Winkel der Welt tragen. Ach ja, Harry ist der Typ vom IRS, wir sahen hier also das Evangelium nach der Finanz- und Steuerbehörde der USA. Jesus H. Christ!

    Ausschnitt

    --

    #4534159  | PERMALINK

    scorechaser

    Registriert seit: 02.05.2003

    Beiträge: 46,551

    „Spotlight“ (Tom McCarthy, USA, 2015) ****1/2

    „Date Night“ (Shawn Levy, USA, 2010) ***

    --

    "Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
    #4534161  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,712

    scorechaser[…]
    „Date Night“ (Shawn Levy, USA, 2010) ***

    Yeah, du schaffst es!

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #4534163  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,343

    Gestern zwei Filme, der erste so halbwegs als Überbrückung der Wartezeit – aber es kommt ja meist dann doch anders, und Black Butterflies (Paula van der Oest, DE/NL/ZA 2011) entpuppte sich als aufwühlendes Stück Kino, manchmal etwas schlecht gemacht (Szenen mit hin- und herlatschenden Komparsen, die Rückkehr nach Südafrika im Flugzeugmuseum, wo man den alten Jet verwenden durfte) – aber Carice van Houten verkörpert die zerrissene Dichterin Ingrid Jonker mit einer brennenden Intensität, die sich aufreibt zwischen ihrem Werk, ihrer Sehnsucht nach einem Heim, einer unbändigen Gierde nach körperlicher Liebe.

    Danach gab es Mutter Krausens Fahrt ins Glück (Phil Jutzi, Deutschland 1929) – verdammt eindrücklich! Die Klavierbegleitung besorgte diesmal Alexander Schiwow, er spielte wie Maud Nelissen bei „Shoes“, mit Noten, und beide Male überzeugte mich das nicht (Nelissen begleitete „Schuhpalast Pinkus“ danach ohne Noten), wurde die Musik mir zu dicht und zugleich irgendwie zu plätschernd-belanglos. Gestern ging es mit der Zeit dann besser, die zweite Hälfte fand ich dann ganz gut, man merkte auch, dass da wohl einiges an Vorbereitung gelaufen war. Aber das ist egal, der Film wäre auch ohne Musik schwer beeindruckend gewesen!

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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