Startseite › Foren › Kulturgut › Für Cineasten: die Filme-Diskussion › Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)
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AutorBeiträge
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weilstein
Nordsee ist Mordsee (Hark Bohm, 1976) * * * *
Trotz oder wegen Lindenberg?
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"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"Highlights von Rolling-Stone.deDiese 17 Songs wurden immer falsch verstanden
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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FifteenJugglersTrotz oder wegen Lindenberg?
Der Lindenberg passt bei dem Film ausnahmsweise perfekt.
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kramerDer Lindenberg passt bei dem Film ausnahmsweise perfekt.
Ich hätte diese Worte gerne in Stein gemeisselt.
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"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"Die andere Heimat: Chronik einer Sehnsucht von Edgar Reitz (2013) * * *
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„Gravity“ (Alfonso Cuaron, 2013) ****1/2
„Zeiten ändern Dich“ (Uli Edel, 2012) *--
"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Caprascorechaser“Zeiten ändern Dich“ (Uli Edel, 2012) *
Vll. noch einen halben Stern für Karoline Schuchs Teppichszene.
Ansonsten aber unvergleichlich unterirdisch, allein der Off-Kommentar :doh:.--
Am lustigsten fand ich ja Moritz Bleibtreu als Gang-Chef. Der Film ist wirklich so mies, das er nicht mal als Trash etwas taugt. Und wer sich dafür alles hat breitschlagen lassen…
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank CapraBleibtreu sollte ja nach seiner Goebbels-Karikatur genug Einfühlungsvermögen für krude Weltbilder haben. Blöd nur, dass Herr Ferchichi sein lächerliches Respekt- und Ehrverständnis wirklich ernst zu nehmen scheint. Da wäre der gesamte Förderetat selbst beim Boll besser aufgehoben.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
MatzDa wäre der gesamte Förderetat selbst beim Boll besser aufgehoben.
Stimmt. Das ganze Projekt hätte ohnehin besser zu Boll gepasst, wobei ich Eichingers Brücke von Hitler über Baader zu Bushido doch recht lustig finde.
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pinchStimmt. Das ganze Projekt hätte ohnehin besser zu Boll gepasst, wobei ich Eichingers Brücke von Hitler über Baader zu Bushido doch recht lustig finde.
Von rechts nach links nach unten.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Belladonna der Trauer
(Regie: Eiichi Yamamoto – Japan, 1973)Das keusche Liebespaar Jeanne und Jean ist überglücklich miteinander und möchte den Bund fürs Leben schließen. Als der geldgierige Fürst dem mittellosen Pärchen eine horrende Hochzeitssteuer abverlangt, setzt die eigentliche Tragödie ein: Jean wird aus dem Schloss gejagt und seine jungfräuliche Frau zur Hure gemacht. Am Tiefpunkt ihres Lebens angekommen, erscheint Jeanne der Teufel in Phallusform und verspricht, sie von ihrem Leid zu befreien. Von nun an sabotiert Jeanne im Auftrag des Teufels die herrschende Ordnung, schützt das Volk vor Armut und Pest und propagiert die freie Liebe.
Bis vor wenigen Jahren war die Meinung weitverbreitet, dass Trickfilme vor allem zur Unterhaltung von Kindern dienen. Die Cartoons im Frühstücksfernsehen, die großen Disney-Schnulzen und die 3D-Familiengeschichten von Pixar bis Dreamworks beherrschen auch heute noch die Vorstellung davon, wie dieses Genre auszusehen hat.
In Japan gibt es aber schon lange Zeichentrickfilme für Erwachsene, sogenannte Animes, die ab den 90er Jahren auch in Europa und den USA ihren Siegeszug antreten konnten. Ähnlich wie im Falle der Mangas wird hier zur Kunstform erhoben und durchaus anspruchsvoll für Erwachsene gestaltet, was in Europa eher belächelt wird.
Ich bin kein großer Kenner des Genres, auch meine Trickfilmsozialisation entstand größtenteils unter der Aufsicht von Walt Disney und Tex Avery. Ich unternahm ein paar kleinere Ausflüge an die Ränder, zum Beispiel mit „Der phantastische Planet“ oder „Mary & Max“, ja, dank dem monatlichen Informationskatalog der BPjM ist mir selbst „Fist Of The North Star“ nicht fremd. Trotzdem bleibt Anime eine große Unbekannte für mich, ein Feld, das es noch zu entdecken gilt.
Regisseur Eiichi Yamamoto bedient sich für „Belladonna der Trauer“ sehr frei bei der Geschichte von Jeanne d’Arc und verbindet sie mit klassischen, großen Literaturthemen („Faust“ ist nur das offensichtlichste davon) und dem Zeitgeist der frühen 70er entspringenden Aspekten wie Feminismus und politischem Widerstand gegen die alten, verkrusteten Systeme. Dies aber vor allem aus einer männlichen Sicht heraus, was der Kongruenz des Films etwas schadet. Die ambivalente Figur des Teufels lässt Jeanne manchmal nicht als eigenständig handelnde Frau erscheinen, sondern als Getriebene einer höheren Macht. Vor allem zu Beginn des Films ist dies verwirrend, im Laufe der Handlung wird ihr Märtyrertum jedoch zunehmend selbstbestimmter.
Diese Hintergrundgeschichte dient letztlich auch nur als Gerüst für die rauschhafte Umsetzung in Bild und Ton. Yamamoto verwendet Animationen eher spärlich und verlässt sich auf abgefilmte Bilder (besser: Kunstwerke), die oft sehr an die Arbeiten von Gustav Klimt erinnern – und damit auch an die vom Jugendstil beeinflussten Plakate der Psychedelia-Szene in San Francisco, Mitte bis Ende der 1960er Jahre. Viele weitere Stile und Techniken werden damit vermengt und von einem herrlichen Psychedelic Rock-Soundtrack getragen, der durch „japanische Chansons“ bereichert wird, die einen Teil der Geschichte erzählen, ähnlich der Songs aus den Filmen der „Sasori“-Reihe.
Auch das Ende von „Belladonna der Trauer „(Originaltitel: „Kanishimi no Belladonna“, auch als „Die Tragödie der Belladonna“ bekannt) ist der Hippie- und Antikriegsbewegung, sowie den politischen Aufständen der 68er geschuldet. Anstatt sich aber auf die Gegenwart zu beziehen, verpackt der Regisseur dies geschickt in einen auch von konservativen Zuschauern geschätzten Teil der Geschichte: Die Beseelung des Volkes durch Jeanne (nicht d’Arc!), die in der Französischen Revolution endet.
„Belladonna der Trauer“ ist ein hochstilisierter, dionysischer Zeichentrickfilm für Erwachsene, der sich über Jahrhunderte hinweg mit (immer noch) aktuellen Themen beschäftigt. Von Rausch und Revolution, von Historie und Hysterie. Fabelhaft.Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=WWoaeSlAvxs
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Small Appartments – Jonas Åkerlund ***1/2
War doch überraschend gut und hat einen schönen Soundtrack v. Per Gessle, der sich ein bischen nach Jon Brion anhört.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
Johnny Flash von Werner NekesSpitze.
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A Kiss in the Dreamhouse
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Yeah!
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Hangover 3 – was für ein Schwachsinn. Den ersten fand ich wirklich lustig, aber das hier … haahahahahahaaahahaaaaa ein Giraffenkopp! Hahahahahahaa alle Chinesen sind klein, hahahahahahaaaahaaaaa ich kann fast nicht mehr.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
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