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AutorBeiträge
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Of Time and the City (Terence Davies, GB 2008)
Fantastischer Film! Hatte keine Ahnung, was mich erwarten würde, dass ich meine Hoffnungen verglichen mit den wunderbaren Spielfilmen etwas heruntergeschraubt hatte, stellte sich bald schon als Fehler heraus. Wie üblich hören wir einen Off-Erzähler, wie üblich wird suggeriert, dass das Davies selbst ist. Für einmal geht’s zuerst um die Stadt, die schon in den ersten Filmen die wichtigste Nebenrolle spielte, und erst dann um ein Leben, oder eher: es geht um die Verknüpfung von Stadt und Leben, darum, wie Orte zur Identität beitragen, wie sie weiterleben und prägen, selbst wenn sie bloss noch Erinnerung sind. Davies‘ Humor wurde in keinem der bisherigen Filme so deutlich wie in diesem – die Off-Erzählung lief etwa bei den Kommentaren zu Betty’s Hochzeit oder dem Austritt aus der Kirche zu Höchstform auf, aber auch diverse eingestreute Zitate sind absolut treffend angebracht.
Überhaupt ist der Film ein weiterer brillianter innerer Monolog, so persönlich eingefärbt, dass ich die Bezeichnung „Dokumentarfilm“ ziemlich falsch finde, eher von einer autobiographischen Spurensuche reden möchte. Wie Bilder, Töne, Lieder sich überlagern, in einem steten Fluss, in dem Elemente ein- und ausgeblendet werden, ineinander übergreifen, das ist ganz wunderbar gemacht und (gemäss meinem beschränkten Filmwissen zumal) einzigartig.
Bedingungslose Empfehlung jedenfalls.
Jetzt fehlt noch der neue Film, der in vierzehn Tagen anläuft… freue mich sehr darauf, auch wenn ich neben Davies der einzige Zeitgenosse bin, der Rachel Weisz nicht kannte.--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #162: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records, 8.4., 22:00; # 163: 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deDer wilde, aber romantische Westen: „Der mit dem Wolf tanzt“
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WerbungHello_Skinny12 Angry Men (Sidney Lument, 1957) *****
Minus ein „n“ bitte.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #162: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records, 8.4., 22:00; # 163: 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba„Das unsichtbare Mädchen“ von Dominik Graf (Deutschland 2011). Gekonnt und erfrischend unbrav. 7/10.
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"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"FifteenJugglers„Das unsichtbare Mädchen“ von Dominik Graf (Deutschland 2011). Gekonnt und erfrischend unbrav. 7/10.
Schön. Den habe ich mir aufgenommen, und schaue ihn in Ruhe am Sonntag. Freue mich schon drauf.
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank CapraSpielberg – War Horse. Bringen wir’s hinter uns:
Als Kind besuchte Spielberg John Ford und bat um Ratschläge, dieser zeigte ihm ein paar Fimszenen an der Wand und sagte, er, Spielberg, solle auf den Horizont achten, dann sei er Regisseur. Spielberg hat hier viel mehr als nur die Horizonte von Ford übernommen: die Iren in rumpeligen Steinhäusern (hier in Devon angesiedelt), die Verbindung Mensch-Natur bei gleichzeitiger Überhöhung, die ikonisierten Gesichter der Akteure, überhaupt wirkt der Film gelegentlich wie ein überraschend altmodisches Ford-Fan-Vehikel, was ja nicht das schlechteste ist. Bleibt als Einwand, dass Ford nie freiwillig ein Film über ein Pferd gedreht hätte. Trotzdem: Spielbergs bester seit langer Zeit.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Hello_SkinnyIst korrigiert
Kenne den Film leider noch immer nicht, in der letzten Lumet-Retro hab ich ihn erneut verpasst (sicher schon zum vierten Mal). Man bringt halt leider nie alles unter einen Hut. Soweit ich sein Werk kenne, schätze ich Lumet sehr!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #162: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records, 8.4., 22:00; # 163: 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaSelbst ist die Braut / The Proposal 2009
Vermutlich mögen viele sie nicht, aber: Kann mich gar nicht erinnern wann Sandra Bullock das letzte mal so umwerfend ausgesehen hat.
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~ Mut ist, zu wissen, dass es weh tun kann und es trotzdem zu tun. Dummheit ist dasselbe. Und deswegen ist das Leben so schwer. ~Double Feature im Kino mit meinem alten Herrn:
Flags of Our Fathers und Letters from Iwo Jima (Clint Eastwood, USA 2006)
Keine besonders hervorragend gemachten Filme, aber solides Kino und am Ende in der Ergänzung doch ziemlich toll. Und überhaupt ziemlich eindrücklich!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #162: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records, 8.4., 22:00; # 163: 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaForrest Gump (Robert Zemeckis, 1994) ****
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„The Invisible Frame“ von Cynthia Beatt (2009) * * * 1/2
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„Shock Corridor“ von Sam Fuller (1963)
Interessant gemacht, aber auf die Dauer auch anstrengend.
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Franco-Wochen im Hause Longhetti :
Paroxismus (1969) * * * * *
Der heiße Tod (1969) * * * 1/2
Vampyros Lesbos (1971) * * * * *
Sie tötete in Ekstase (1971) * * * * 1/2
Der Teufel kam aus Akasava (1971) * * * *
Sie Säge des Todes (1981) * * *
Macumba sexual (1983) * * * *--
We are all failures, at least the best of us are.„Das unsichtbare Mädchen“ (Dominik Graf, 2011) ****
Starker Heimatthriller mit einer Reihe von grandiosen Darstellern. Elmar Wepper, Ronald Zehrfeld und Tim Bergman überzeugen in ihren Rollen, aber ganz besonders großartig sind Ullrich Noethen als schmieriger Polizeichef und Silke Bodenbender als Mutter des Opfers. Beeindruckend.
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra„M“ von Fritz Lang (1931) * * * * *
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