Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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  • #4512133  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,242

    Underworld (2003)
    Underworld: Evolution (2006)
    Underworld: Aufstand der Lykaner (2009)
    Underworld: Awakening (2012)

    Blutrausch zum Wochenende im Hause Irrlicht. Vorweg: Ich habe ein Schwäche für Underworld, wie auch für Blade – allerdings war der Kritiker in mir dann doch mehr und mehr enttäuscht. Was im ersten Teil noch sehr gut funktionierte, was dank der, zwar nicht neuen, aber doch schön aufbereiteten Handlung, noch spannend sein sollte, verflachte zunehmend. Schon „Evolution“ wirkte eher halbgar, verlor sich mehr und mehr in eher plumper Effekthascherei, wirkte konstruiert, kaum zu Ende gedacht und letztlich mutete die Handlung, mit Hervortreten des Alexander Corvinus doch erstaunlich blutleer an – ich fühlte mich seltsam an den Holzschnitt des Architekten in „Matrix Reloaded“ erinnert. „Aufstand der Lykaner“ kehrt Jahrhunderte zurück und rollt die Historie von Anbeginn an auf (das gabs freilich auch noch nie!), ist durch Michael Sheen in der Hauptrolle aber gut besetzt – womöglich bleibt in dieser Rolle nur der eine Blick des Lucian, aber der ist wahrlich gekonnt! Ansonten: Typisches Hack & Slay 1×1, mit allemal angenehmer Atmosphäre, aber auch viel Klischees, viel Melodramatik und gekonnt subtilen Dialogen. „Awakening“ führt dann wieder Kate Beckinsale als abtrünnige Vampirin ins Feld – aber das Szenario, das so viel neu machen will, wirkt auch hier wieder älter, als es je sein könnte. Ein Mädchen, das an „The ring“ mahnt entsteigt dem Trockeneis im Laborraum, es folgt lustiger Schabernack mit telepathischen Gedankensprüngen, Schlachtorgien in bester Resident evil Manier, der Krieg zwischen Menschen und Lykanern und Vampiren bricht aus, samt Seuchen und Werwolfmutanten in dreifacher Höhenstatur – naja. Spaß macht mir das alles freilich immer noch, wirklich toll ist aber eigentlich nur Version 1.0.

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    Hold on Magnolia to that great highway moon
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    #4512135  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    shame

    sehr vollmundige ankündigung. mich hat der film nicht befriedigt. zu wenig inhalt. die hintergründe der probleme der beiden protagonisten blieben vollkommen unbeleuchtet. alles an diesem film ist/blieb interpretierbar und offen.

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    #4512137  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,977

    Sweetheart[…]
    Im Mittelpunkt steht das Leben und die Beziehungen von Caitlin, einer engagierten Künstlerin, die u.a. mit Swanberg, der als Regisseur viel unterwegs ist, eine wechselnde Nah- und Fernbeziehung führt. Sehr lange Cuts, voller Zerbrechlichkeit, gemeinsamer Empfindung, Selbstzweifel, Intimität und Sinn für die kleinen Dinge. Unterlegt mit sehr cooler Musik. Kann natürlich sein, dass meine Maximalwertung etwas zu weit geht, aber alles andere würde meine Gefühle nach dem Film nicht belegen. Insbesondere Caitlin Stainken und ihr Lächeln haben mich unheimlich begeistert. Muss den Film heute abend nochmal sehen.

    Der „Sinn“ des Films liegt, denke ich im Titel. Caitlin Plays Herself ist ja zunächst mal ein Portrait einer jungen Frau names Caitlin, Theaterschauspielerin und -autorin, die einen Regisseur namens „Joe“ (Joe Swanberg) zum Freund hat und eine Fernbeziehung mit gelegentlichen Ausrutschern führt. Sie trifft Leute, arbeitet in einem Restaurant etc. Und zum Schluss erklärt sie ihre Kunst: ihre Theater-Stücke seien Ereignisse aus ihrem Leben, zwar so wie sie sich zugetragen haben aber dann doch wieder anders. Caitlin (Stainken) Plays Herself? Hat sich das Gezeigte so zugetragen, trägt es sich so zu oder wird es sich so zutragen? Oder ist das eine Betrachtung über den vermeintlichen Realismus der Swanberg-Filme, über Realismus im (immer inszenierten) Film allgemein? Für mich ein Nachdenken Swanbergs über sein Kino, über Kino allgemein. Das hätte man auch verquaster oder mit erhobenen Zeigefinger machen können, so schauen wir Caitlin zu und man fragt sich: ist das echt und wenn es nicht echt ist, was ist dann im Kino überhaupt echt?
    (Disclaimer: ich habe keine Ahnung, was Swanberg zu dem Film gesagt hat, das waren nur meine Gedanken)

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    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #4512139  | PERMALINK

    bodacious-cowboy

    Registriert seit: 18.01.2009

    Beiträge: 3,580

    „Im Schatten des Zweifels“ von Alfred Hitchcock (1943) * * * 1/2

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    #4512141  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,857

    talking headzu wenig inhalt. die hintergründe der probleme der beiden protagonisten blieben vollkommen unbeleuchtet. alles an diesem film ist/blieb interpretierbar und offen.

    Ja, eben. Großartiger Film.

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    I'm making jokes for single digits now.
    #4512143  | PERMALINK

    scorechaser

    Registriert seit: 02.05.2003

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    „The Grey“ (Joe Carnahan, 2012) ***1/2

    Survival-Thriller mit Liam Neeson.

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    "Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
    #4512145  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,977

    Hazanavicius – The Artist. Gut gemeint. Den Abgesang auf den Stummfilm findet man im übrigen in Dougie Fairbanks letztem Musketier-Film.

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    #4512147  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Nuit Noire
    (Regie: Olivier Smolders – Belgien, 2005)

    In einer Realität, in der es nie richtig hell zu werden scheint, weil eine permanente Sonnenfinsternis die Stadt in ewige Nacht hüllt, arbeitet der Insektenforscher Oscar in einem Museum, das sein Vater, ein großer Afrikaforscher gegründet hat. Oscar leidet an einem Trauma, zumindest vermutet er das, was mit seinen Träumen über seine Schwester zu tun hat, die er eigentlich nur von einem kurzen Schmalfilm her kennt und die wohl verschwunden oder nicht mehr am Leben ist. Doch eines Abends (Morgens?) findet er in seinem Bett eine schwangere farbige Frau vor, die laut eigener Aussage krank ist und die er nicht mehr los wird. Er bemüht sich um sie, doch sie wird schwächer und stirbt. Während Oscar mehr über sich und seine Familie erfährt, fängt der Kadaver an, sich zu verpuppen und zu wachsen. Etwas ist dabei, in diese Welt zu schlüpfen…

    „Kafkaesk“ ist das Wort, welches das Spielfilmdebüt von Olivier Smolders wohl am besten beschreibt, obwohl die Bezeichnung „Spielfilm“ vielleicht schon wieder fehl am Platz ist, da „Nuit Noire“ eher wie die Aufzeichnung einer Nachtmahr wirkt. Einer Nachtmahr, die ausgiebig Kafkas „Die Verwandlung“ studiert hat, am Theater interessiert ist und ein Faible für die Welt der Insekten besitzt.
    Getreu dem Spruch „Das Große spiegelt sich im Kleinen wieder“ versucht Smolders die großen Themen der menschlichen Existenz nicht nur auf der Makroebene, der großen Bühne, abzuhandeln, sondern steigt in den Mikrokosmos der Insekten hinab: Herausragende Bilder von atemberaubender Schönheit, die einen großen Teil vom Reiz des Films ausmachen.
    „Nuit Noire“ ist kein klassischer Horrorfilm, vielleicht nicht mal ein Unterhaltungsfilm im klassischen Sinne, aber faszinierend bis zum bitteren Ende.

    Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=zRgfUnFnndQ

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    #4512149  | PERMALINK

    scorechaser

    Registriert seit: 02.05.2003

    Beiträge: 46,551

    Wow, das klingt äusserst interessant.

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    "Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
    #4512151  | PERMALINK

    Anonym
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    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Die DVD gibt’s so gut wie überall für unter 5 Euro. ;-)

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    #4512153  | PERMALINK

    scorechaser

    Registriert seit: 02.05.2003

    Beiträge: 46,551

    Werd ich mal nach Ausschau halten, vielen Dank. Kann es sein, das es so eine Mischung aus Cronenberg und Lynch ist?

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    "Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
    #4512155  | PERMALINK

    Anonym
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    Beiträge: 0

    scorechaserWerd ich mal nach Ausschau halten, vielen Dank. Kann es sein, das es so eine Mischung aus Cronenberg und Lynch ist?

    Ja, Smolders hat sich sicherlich von Cronenberg und Lynch beeinflussen lassen, wobei die Lynch-Einflüsse deutlicher spürbar sind.

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    #4512157  | PERMALINK

    motoerwolf

    Registriert seit: 25.10.2006

    Beiträge: 6,177

    Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung 3D (George Lucas, 2012)

    Der Film war ja schon immer grauenhaft, langatmig, völlig charmbefreit, dafür aber mit einer der nervigsten Nebenfiguren aller Zeiten. Zum Ausgleich wurde ja dann auch das Potenzial des neuen Schurken, Darth Maul, total verschenkt. Das alles war ja schon immer so, in der neuen Fassung kommt allerdings ein weiteres Manko dazu, die unglaublich schlechte Umsetzung von 2D in 3D. Dabei wird dem Film viel Qualität geraubt, so geht oft die Schärfe völlig verloren, schnelle Sequenzen flackern usw. Wenn wann dazu rechnet, wie überholt heute schon die FX der 1999er-Originalfassung wirken (tja, scheiß CGI-Unfug eben), wenn man sieht, daß daran gar nicht gearbeitet wurde, man fragt sich, wofür man überhaupt erneut im Kino war. In meinem Fall ist die Sache klar, mein Sohn MUSSTE den Film mal auf der großen Leinwand sehen, und er hatte auch Vergnügen daran. Aber er ist eben erst 8. Allen, die nicht wegen ihrer Kinder, sondern des Filmes wegen ins Kino wollen, rate ich dringenst ab.

    --

    And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame
    #4512159  | PERMALINK

    scorechaser

    Registriert seit: 02.05.2003

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    motörwolfStar Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung 3D (George Lucas, 2012)

    Allen, die nicht wegen ihrer Kinder, sondern des Filmes wegen ins Kino wollen, rate ich dringenst ab.

    :lol: Ich hab mir letztes Jahr die Blu-Ray Box gekauft, und will die endlich mal wieder schauen, aber irgendwie hindert mich der erste immer wieder daran, endlich mal anzufangen… ;-)

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    "Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
    #4512161  | PERMALINK

    bodacious-cowboy

    Registriert seit: 18.01.2009

    Beiträge: 3,580

    „Reservoir Dogs“ von Quentin Tarantino (1992) * * * * 1/2

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