Der Dialekt-Thread

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  • #5799941  | PERMALINK

    zappa1
    Yellow Shark

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 87,195

    gypsy tail windEgal, welche Form die haben, die sind gruusig!

    Ich mag sie auch nicht. Greislich! ;-)

    --

    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102  
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    #5799943  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

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    Beiträge: 0

    Ich mag sie Alle

    --

    #5799945  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

    Beiträge: 26,166

    Ist Gupferl die Abkürzung von Gugelhupferl?
    http://www.sendacake.de/Kuchen/Alle-Kuchen/Gugelhupferl-fruit-cake.html

    --

    “It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
    #5799947  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    Zappa1:lol:

    Eine echte Mozartkugel z.B. ist eigentlich keine Kugel sondern ein Gupferl. Heißt, im Grunde schon eine Kugel, die aber unten flach ist. Zum Vergleich wäre ein Ferrero Rocher ein Kugerl, aber kein Gupferl…;-)

    Verstehe! (Denke ich…) :-)

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #5799949  | PERMALINK

    zappa1
    Yellow Shark

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 87,195

    KrautathausIst Gupferl die Abkürzung von Gugelhupferl?
    http://www.sendacake.de/Kuchen/Alle-Kuchen/Gugelhupferl-fruit-cake.html

    Das deutet wohl eher auf einen kleinen Guglhupf hin.

    Wictionary sagt:

    Die Bezeichnung „Gugelhupf“ kommt vermutlich von Lupfen des Gugels, also dem Hochheben des rundlichen (vergleiche Kugel, Kogel, Kogge) Napfes oder Kessels, nachdem der fertig gebackene Kuchen umgedreht wurde. Das „h“ in Gugelhupf beruht auf einer Übertragung aus dem Dialekt ins Hochdeutsche, deutet aber nicht auf „Hüpfen“. Im Dialekt wird das Wort noch heute etwa Gug’lupf ausgesprochen.

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    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102  
    #5799951  | PERMALINK

    zappa1
    Yellow Shark

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 87,195

    nail75Verstehe! (Denke ich…) :-)

    Mein Freund ist Österreicher, drum weiß ich so was…:lol:

    Und wie ich gerade erfahren habe, ist Gugelhupf in Österreich auch manchmal eine Bezeichnung für eine Nervenklinik.

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    #5799953  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,342

    Zappa1Wictionary sagt:

    Auf Züritüütsch „Gugelhopf“, das H wird ausgesprochen, genau wie in Hopfen. Nicht unsympathisch :-)

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #5799955  | PERMALINK

    wa
    The Horst of all Horsts

    Registriert seit: 18.06.2003

    Beiträge: 24,683

    Zappa1:lol:

    Eine echte Mozartkugel z.B. ist eigentlich keine Kugel sondern ein Gupferl. Heißt, im Grunde schon eine Kugel, die aber unten flach ist. Zum Vergleich wäre ein Ferrero Rocher ein Kugerl, aber kein Gupferl…;-)

    Wieder was gelernt. Danke.

    --

    What's a sweetheart like me doing in a dump like this?
    #5799957  | PERMALINK

    zappa1
    Yellow Shark

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 87,195

    gypsy tail windAuf Züritüütsch „Gugelhopf“, das H wird ausgesprochen, genau wie in Hopfen. Nicht unsympathisch :-)

    Das h wird hier auch mitgesprochen, das e wiederum nicht. Also „Guglhupf“.

    Und der Hopfen ist „da Hopfa“. :-)

    --

    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102  
    #5799959  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,342

    Stimmt, das „e“ gehört eigentlich auch nicht rein, es wird manchmal ganz weggelassen, manchmal knapp angedeutet.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #5799961  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,342

    Kostproben aus dem „Zürifäschtgruess 1956“ – politisch nicht immer korrekt … die Erläuterungen stammen auch aus diesem kleinformatigen Heftchen, das damals verkauft wurde.

    Beeri – müde, uninteressante, dumme Frau. Noch müder: Verschüttbeeri. Die Wunderfrau dagegen: Superdüse
    Chlagemur – Barmaid
    Dänkwärzli – Kopf; de Mitässer uf em Hals: Hierzu: Er hät nu en Chop, damit em de Hals nid usfranslet.
    Doches maloches – das berühmteste Zitat aus dem „Götz von Berlichingen“. „Du chasch mir ja von Hus uf am Doches maloches.“
    Fangise – Ehering
    geischtig obdachlos – dumm; geischtig underernährt, linggsgschtüret
    goldig – Modewort wie: mächtig, maxiparamidal, elefantös, mammutistisch, velopompal, interplanetar
    Gotthardchinese – Tessiner. Der St. Galler aber heisst Bodeseefranzos, der Zürcher Limmatkosak, der Schwyzer „ein us em Kanton Mord und Totschlag“.
    Gröllhaldesaxophon – Alphorn. Das Hornussen: Statosphärenpingpong.
    habere – essen; auch: butte, öppis in Grind ie-trucke, spachtle. Verusse habere: vorstehende Zähne haben.
    Maumau-Schweiss – Kaffee. Auch: Negersuser, Wolkebruch.
    Rännbahne um d’Auge – Augenringe. Auch: Vergnüegigskurve.
    Rollade – Augendeckel; die Augen schliessen: de Rollade abe-la.
    Wurzelbunker – vegetarisches Restaurant
    Zwibackfräsi – Motorroller.

    Hornussen begreife ich übrigens auch nicht … aber es gibt eine goldige Wiki-Seite:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Hornussen_(Sport)

    Das Götz-Zitat scheint aus einem Marktfahrer-Jargon, so scheint es … genauer aus einer Händlersprache namens Bleisle:
    http://books.google.ch/books?id=GVoZ6tR1MocC&pg=PA193&lpg=PA193&dq=h%C3%A4ndlersprache+bleisle&source=bl&ots=7coOgOUGh6&sig=4hjvm5M8lazvYZw4lbsp_hJBwAo&hl=en&sa=X&ei=BovaUfuXGYXfOIGggOAE&ved=0CCwQ6AEwAA#v=onepage&q=h%C3%A4ndlersprache%20bleisle&f=false

    In der Liste dort (ab S. 195) findet sich noch ein anderes Wort, das hier immer noch gängig ist: „blääche“ (plääche) für bezahlen (für einen Schaden … aber bei mir kann das auch „bezahlen“ heissen, etwa bei der Frage „Wieviel musstest du bezahlen?“, die dann heisst: „Wieviel häsch müese blääche?“ oder „Wieviel häsch bläächet?“). Gemäss dem Heinz Gallmanns „Zürideutschem Wörterbuch“ (NZZ Verlag, Zürich 2009) stammt das Wort aus der Studentensprache, „geht aber zurück auf den Begriff Blech in der Gaunersprache (15. Jh.), ‚kleine Münze‘, dann auch ‚Geld‘ bedeutend.“, S. 109).

    Das „Beeri“ findet sich da auch noch mit einer fünften Bedeutung (die erste ist klar, die zweite steht für Trauben, die dritte für Fingerbeeri, die vierte für „eine runde, dicke Nase“): „zimperliches oder ungeschicktes Mädchen (ugs.)“ (S. 106). Durchaus noch im Gebrauch, in diesem Sinn. Und eine Überschneidung mit der obigen Definition ist durchaus da.

    Auch die Wörter für „essen“ sind meist durchaus noch im Gebrauch: habere, schpachtle, öppis in Grind ie trucke – versteht der gemeine Zürcher auch heute noch bestens.

    Die unschönenn Synonyme für Kaffee allerdings habe ich allesamt nie gehört, auch nicht in den Achtzigern als kleiner Junge, als man durchaus noch von „Negern“ redete. „Türkentrank“ oder sowas in der Art hörte man allerdings noch hie und da. Im Wörterbüch finden sich die Begriffe „Türgg“ (im Militär sehr geläufig, kann für einen Marsch, eine Übung, ein Manöver stehen – so die Definition – aber umgangssprachlich auch für andere Aktivitäten, die der Sprechende nicht sonderlich schätzt … die Fahnenzeremonien, die ich als Angehöriger der Armee-Musik öfter erleben musste, hiessen ganz einfach „Faanetürgg“), dazu „türgge“ für marschieren, exerzieren, „Türgge“ für Mais, Maismehl bzw. Maisspaise, Polenta; „Türggebroot“ für Maisbrot, dazu „Türggemääl“ und „Türggemues“; „Türggecholbe“ für Maiskolben; „Türggechriesi“ für Pflaume“ – aber das alles habe ich noch nie gehört.

    Und beim Weiterblättern lese ich noch andere schöne Dinge … „Er hät wenig Land bim Huus; s chönt s äine überbrünzle.“

    Und weil Franz neulich an den Kafiraamteckeli so grosse Freude hatte: zum „Teckel“ gibt’s auch noch die nette Sache, „äim äis uf de Teckel gèè“. Und „Teckelschnägg“ steht sowohl für Weinbergschnecke als auch für Nonne (aber das habe ich auch noch nie gehört). Und „teckelät“ (nicht im Wörterbuch) heisst betrunken.

    Und noch ein letztes … oder ein paar:

    „troole“: rollen, kullern (z.B. ein Kind, den Hang hinab) (zudem: abetroole, umetroole, devootroole, inetroole, umtroole, umetroole, usetroole, vertroole, zämetroole)
    „trööle“: rollen, walzen (ein Fass); trödeln, hinauszögern, hinhalten (er tröölet gärn); prozessieren (kenne ich in der Bedeutung mal wieder nicht) (dazu hier dann auch: umetrööle, vertrööle – herumtrödeln, vertrödeln)
    „Trööli“ (oder „Trööler“) ist dann der Trödler und für Prozesssüchtigen gibt’s eine „Tröölerbuess“

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #5799963  | PERMALINK

    zappa1
    Yellow Shark

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 87,195

    Oh, sehr schön, da muss ich mich eingehend mit beschäftigen.

    Nur kurz zum „Türkentrank“.
    Wir mussten sogar Anfang der 70er im Musischen Gymnasium noch diesen bescheuerten Kanon singen:

    C-A-F-F-E-E
    Trink nicht so viel Kaffee
    Nicht für Kinder ist der Türkentrank
    Schwächt die Nerven macht dich blass und krank
    Sei doch keine Muselmann
    Der ihn nicht lassen kann

    Und so einen Käse merkt man sich auch noch…

    --

    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102  
    #5799965  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,342

    Genau, das war es! Das sang ich in den frühen Achtzigern noch im Kindergarten (die Chindsgitante kam mir uralt vor … und ich glaub sie war auch wirklich älter denn sie wurde wenig später in den Ruhestand befördert, was damals für Frauen im Alter von 62 der Fall war)..

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #5799967  | PERMALINK

    zappa1
    Yellow Shark

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 87,195

    Muss ich direkt mal nachfragen, die Tochter eines Freundes geht in selbiges Gymnasium, ob die das heute noch singen. Zuzutrauen würde ich es denen. Ich habe keine gute Meinung über dieses Gymnasium…

    „Chindsgitante“ ist aber auch schön! :-)

    --

    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102  
    #5799969  | PERMALINK

    nicht_vom_forum

    Registriert seit: 18.01.2009

    Beiträge: 6,438

    gypsy tail wind
    Hornussen begreife ich übrigens auch nicht … aber es gibt eine goldige Wiki-Seite:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Hornussen_(Sport)

    Großartig. Ich musste irgendwie an das hier denken:
    The Onion (ca. ab 1:00)

    --

    Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away.  Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick
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