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Go1[…]Die Quote soll nicht gestimmt haben und eine so individuelle Radiosendung passt auch nicht zum Mainstream-Profil von HR3[…]
Hat sich das Profil vom HR3 denn über die Jahre so geändert? Ein paar Beiträge weiter oben lese ich im Zitat des Programmleiters, „Die Nachfrage an Musik-Spezialsendungen ist in der letzten Zeit wieder vermehrt gestiegen, das haben uns zahlreiche Hörerzuschriften bewiesen.“ Passt sich der öffentlich rechtliche Rundfunk also auch nur kurzfristigen Trends und Marktzyklen an, wägt er Angebot und Nachfrage gegenüber seinem Sendeauftrag ab?
“HR3 muss […] rund um die Uhr durchhörbar sein“, so scheint also nun die neue Strategie zu lauten. Musik-Spezialsendungen stören diesen Fluss, das ist an sich nichts Neues und auch der Grund, weshalb solche Sendungen in den späten Abend- oder gar Nachtstunden gesendet werden. Neu ist nun anscheinend, dass der Mainstream nun auch die Nacht für sich beansprucht. Warum ist das so? Haben sich die Hörgewohnheiten des „Ottonormalhörers“ so verändert, dass er nun auf einmal montags um 1 Uhr Nachts vor dem Radio sitzt und jetzt auf die Barrikaden geht, weil er einen Track von z.B. „The Fall“ ertragen musste? Oder wurde hier einfach der Rechenschieber ausgepackt, um zu ermitteln, dass es günstiger ist, den Dudelcomputer laufen zu lassen, anstatt sorgfältig vorbereitete Radiosendungen zu finanzieren? Auf jeden Fall will ich dem Argument mit der Quote nicht so wirklich Glauben schenken…--
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Der Ball war ja schonmal bei hr1 und ist nach ein paar Jahren wieder zu hr3 zurück gekommen, wo er natürlich aus historischen Gründen auch hingehört. Allerdings passte er damals aber auch recht gut ins hr1-Konzept, mittlerweile weiß ich allerdings nicht, ob der hr überhaupt noch bei irgendeinem Sender irgendein Konzept hat.
Um die Sendung ist es natürlich unendlich schade, nichts hat mich mehr geprägt!
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Dick Laurent..Um die Sendung ist es natürlich unendlich schade…
… und shame on me, habe ich viiieel zu selten eingeschaltet.
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?Dick LaurentDer Ball war ja schonmal bei hr1 und ist nach ein paar Jahren wieder zu hr3 zurück gekommen, wo er natürlich aus historischen Gründen auch hingehört. Allerdings passte er damals aber auch recht gut ins hr1-Konzept, mittlerweile weiß ich allerdings nicht, ob der hr überhaupt noch bei irgendeinem Sender irgendein Konzept hat.
Um die Sendung ist es natürlich unendlich schade, …
Ja, habe sie aber schon lange nicht mehr gehört.
Zu hr1:
Ich wundere mich, wie platt das Programm in einigen Teilen in den letzten Monaten geworden ist. Ich schalte mittlerweile immer weniger ein.--
Je suis Charlie Sometimes it is better to light a flamethrower than curse the darkness. T.P.tja wir haben wohl alle zuletzt zu selten gehört.
In meiner Jugend (wie klingt das denn?) jede Woche Pflichtprogramm.--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!Bei SFB 2 wurden damals (um 1990) die Musik-Spezialsendungen am späten Abend mit der selben Begründung abgeschafft. Die Durchhörbarkeit sollte gewährleistet sein. Man hatte Sorge, dass der Hörer beim Programmieren seines Radioweckers vor dem Zubettgehen den Sender wechselt, wenn ihm Unbekanntes entgegen schallt.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!TheMagneticFieldtja wir haben wohl alle zuletzt zu selten gehört.
Ja, dieses Versäumnis muß ich mir nun auch ans Revers stecken.
Was mich persönlich allerdings wundert ist, daß diese Sendung (die auch ich früher[TM] regelmässig einschaltete) immer noch in diesem charakterlosen Formatradiosender hr3 (mit das übelste Tagprogramm was man sich vorstellen kann – samt üblen Dummschwätzer-Moderatoren) ein Dasein fristete. Nun, was ist passiert? Ich wurde älter, meine Plattensammlung größer – und irgendwann blieb das Radio aus, dafür rotierte der Plattenspieler um so häufiger, da es ja etliche Anschaffungen gab, die gehört werden wollten. Daß eine Nischensendung wie „Der Ball ist rund“ natürlich auch zu einer relativ undankbaren Tageszeit ausgestrahlt wurde, trug auch nicht gerade dazu bei, bei der Stange zu bleiben. Wie auch immer, ich möchte keine Ausreden mühsam schinden, man ist halt manchmal auch nur ein phlegmatischer, fauler Sack – der zwar gerne über den Niedergang des Radios lautstark meckert, aber selber letztendlich dazu in bestimmter Weise beigetragen hat. Ich sollte in dieser Hinsicht demnächst etwas leiser agieren.
Sich doch gehörig schämend:Bender R.
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I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sadthomlahn… und shame on me, habe ich viiieel zu selten eingeschaltet.
Haben wohl dann viele. Ich war auch die letzten 4 Jahre nicht mehr dabei. Fast immer war ich enttäuscht. Jetzt hat es gleich zwei Walters „werwischt“…;-)
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Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' RollIch habe auch dieses Jahr nur zwei oder drei Sendungen versäumt, wie immer eigentlich. Und ich möchte den „runden Ball“ auch weiterhin hören können – deshalb habe ich die Petition unterschrieben. Klaus Walter präsentiert spannende Musik der Gegenwart, abseits des Mainstream (im letzten Jahr z.B. Dubstep) – ohne solche Sendungen kann ich mein Radio gleich abmelden; dann brauche ich es nicht mehr. HR3 ist aber nur konsequent: Dudelfunk jetzt auch am Sonntagabend! „Durchhörbarkeit“ für Leute, die eine andauernde Berieselung mit vertrauten Klängen brauchen, um den Tag zu überstehen.
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To Hell with PovertyDiedrich Diederichsen siehts realistisch: anspruchsvolle Musiksendungen haben auch bei den Öffentlich-Rechtlichen zukünftig nirgendwo einen Platz mehr.
http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/459956JanPPDiedrich Diederichsen siehts realistisch: anspruchsvolle Musiksendungen haben auch bei den Öffentlich-Rechtlichen zukünftig nirgendwo einen Platz mehr.
http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/459956Danke. Mich erstaunt allerdings, dass die Redaktion nicht einmal den Namen ihres Autor richtig schreibt.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)JanPPDiedrich Diederichsen siehts realistisch: anspruchsvolle Musiksendungen haben auch bei den Öffentlich-Rechtlichen zukünftig nirgendwo einen Platz mehr.
http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/459956Feiner Artikel, Jan, danke.
Ehrlich gesagt kenne ich den „runden Ball“ nicht, aber es ist wichtig, dass es bei der Flut von Veröffentlichungen Sendungen gibt, die auf das eingehen, was da erscheint. Und Popmusik kann viel mehr sein als das, was das „normale“ Radio uns vorspielt.
Fast alle Musiker aus den verschiedensten Bereichen haben in ihrer Jugend die obkursten Radiosender gehört und dort ihre DJs zum Teil nachts gefunden, die den Sound gespielt haben, der Ihnen gefällt. Das ist auch ein kulturelles Erbe, was uns verloren geht, inden es einfach nicht mehr bezahlt wird. Ihr wollt extravagante Musik: dann geht doch ins Netz! Da kostet ihr mich nichts und belästigt vor allem die Gesellschaft nicht mit schwieriger Musik. Popmusik kann mehr sein und der Jetzt Artikel mit dem Bild der Kleingärtner am Ende ist sehr brilliant beschrieben, was letztendlich Internetradio ist: Viele machen es, keiner hört mehr zu- es wird beliebig und Popmusik ist somit entmachtet ihrer subversiven Kräfte. Popmusik als Teil der Kultur wird obsolet.--
MikkoBei SFB 2 wurden damals (um 1990) die Musik-Spezialsendungen am späten Abend mit der selben Begründung abgeschafft. Die Durchhörbarkeit sollte gewährleistet sein. Man hatte Sorge, dass der Hörer beim Programmieren seines Radioweckers vor dem Zubettgehen den Sender wechselt, wenn ihm Unbekanntes entgegen schallt.
Das sind ja haarsträubende Begründungen. Es scheint, als reden die Verantwortlichen nicht mehr von Musik oder einem Inhalt. Hauptsache man steht morgens auf, hört Gute Laune Radio, geht zur Arbeit, kommt nacht Hause und hört wieder Gute Lanue Musik ??? Hat irgendetwas von 1984.
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MistadobalinaDanke. Mich erstaunt allerdings, dass die Redaktion nicht einmal den Namen ihres Autor richtig schreibt.
In der SZ selbst ist er richtig geschrieben.
Ja, ein guter Artikel mit in meinen Augen ausgesprochen richtigen Betrachtungen zu Pop im Allgemeinen.
„Popmusik ist im Gegensatz zu bürgerlicher Hochkultur so konzipiert, dass jeder geschmackliche Einsatz, zu Ende gedacht, einen anderen negiert und eine implizite Auseinandersetzung führt…“
Er bringt es auf den Punkt. Und eben deshalb steht ein Friede-Freude-Eierkuchen-alles-ist-erlaubt-Standpunkt konträr zum Wesen des Pop.
Abgesehen davon, frage ich mich, ob die Vertreter der Durchhörbarkeit wirklich davon ausgehen, dass ihre Sendungen „gehört“ werden. Es ist verblödender Dudelfunk, der sich dem Hörer anmeiert, er will/soll gar nicht wirklich gehört werden.Ach ja, DD, was um alles in der Welt ist „Gentrifizierungsterror“?
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FAVOURITESotis[…]
Ach ja, DD, was im alles in Welt ist „Gentrifizierungsterror“?Ich bin zwar nicht DD, aber offensichtlich mag er die gentrification, das Besiedeln ärmerer Stadtteile durch eine gutverdienende bürgerliche Mittelschicht (und die anschließende Umwandlung des Stadtteils in eine reichere, bürgerliche Gegend mit hohen Mieten, den üblichen Shops etc) nicht…
Edit: Danke für den Artikel, sehr gut!
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words. -
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