Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Dead or alive? Der Einfluss der "alten Meister" auf jüngere Musiker
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AutorBeiträge
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MozzaEs geht mir darum, dass die These „alles wäre ohne Dylan so nicht möglich gewesen“ spekulativ ist.
Aber diese These hat niemand aufgestellt.
MozzaDann aber doch eher meist in geringerer Form, oder?
Kommt auf Künstler, Genre und Thema an.
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WerbungMod-PaulSorry, das sehe ich anders. Start me up ist ein gutes Beispiel dafür wie die Riffs von Richards funktionieren. Innerhalb der ersten beiden Akkorde gibt es immer eine Aufwärtsbewegung. Genau wie bei Honky Tonk Woman und vielen anderen Stonestiteln. Diese erzielt Richards mit einer speziell gestimmten Gitarre (möchte jetzt hier nicht zu sehr ins Detail gehen). Auf diese Weise hat Richards eine Menge genialer Riffs kreiert. Should I stay… hingegen hat auf einer normal gestimmten Gitarre in den ersten beiden Akkorden eine Abwärtsbewegung, genau wie z.B. in My Generation, I can´t explain. Also unterschiedlicher geht´s schon gar nicht mehr!
Entweder wir reden von unterschiedlichen Dingen oder halt aneinander vorbei, Keine Ahnung. Ich habe sowohl Start me up, Should I Stay und auch My Generation als Gitarrist (mit Band) schon gespielt, es gibt keine Gitarristen, die ich stärker verinnerlicht habe als Townshend und Richards. Ich wäre auch in der Lage meine Argumentation mit Begriffen wie Tonika, Subdominante, Dominante, Dominantparallele etc. zu unterfüttern, aber ich denke, das langweilt die Zuschauer. Die Stimmung der Gitarre ist hinsichtlich des Songwritings bei diesen Nummern völlig unerheblich. Start me up lässt auch wunderbar in normaler Stimmung spielen. Ich habe ja auch nicht behauptet, dass Should I Stay ein Plagiat von Start me up wäre, sondern nur angedeutet, dass sowohl zeitlich als auch musikalisch da eine Nähe besteht, die die Vermutung wahrscheinlich erscheinen lässt, dass Mick Jones den aktuellen Stoneshit im Hinterkopf hatte, als er Should I stay schrieb.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueMozza@ roseblood
Es geht mir darum, dass die These „alles wäre ohne Dylan so nicht möglich gewesen“ spekulativ ist.
Alles hat und konnte er natürlich nicht beeinflussen. Aber nenn mir einen anderen Künstler (keine Band), der einen derart großen Einfluss auf die Entwicklung der Pop-Musik hatte. Und wenn dir neben Elvis niemand einfällt, der die Musik derart (nachhaltig) verändert hat, spricht dies doch eben wiederum für die Bedeutung Dylans.
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Ich will hier Dylan nicht kleinreden (wozu auch?), aber einige Formulierungen haben mich in ihrer Absolutheit irritiert, das ist alles.
„Einfluss“ lässt sich nicht so eindeutig messen wie die Temperatur oder der Blutdruck. Ein Gegeneinanderausspielen von Künstlern (A war aber nicht so einflussreich wie B, weil…) bringt auch keinem was.--
Going down in KackbratzentownsongbirdFür was? Dylan ist ein storyteller, musikalisch mäßig begabt. Er hätte Schriftsteller werden sollen, dann würde er keinen Platz in Plattenläden stehlen.
:lol: Brüller!
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MozzaEin Gegeneinanderausspielen von Künstlern (A war aber nicht so einflussreich wie B, weil…) bringt auch keinem was.
Ich möchte keinen Künstler oder keine Band gegeneinander ausspielen. Der Thread dient aber eben dazu sich darüber zu unterhalten, welche Musiker und welche Bands welche Bedeutung auf Folgegenerationen hatten und haben. Und genau darüber reden wir (gerade eben am Beispiel Dylan), wer wie einflussreich war und inwiefern die Musiklandschaft veränderte und wie sich dies an heutiger Musik noch deutlich macht.
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RosebloodIch möchte keinen Künstler oder keine Band gegeneinander ausspielen. Der Thread dient aber eben dazu sich darüber zu unterhalten, welche Musiker und welche Bands welche Bedeutung auf Folgegenerationen hatten. Und genau darüber reden wir (gerade eben am Beispiel Dylan), wer wie einflussreich war und inwiefern die Musiklandschaft veränderte.
Ja. Aber dieser „allumfassende“ Einfluss, den einige hier propagieren, verwässert doch nur.
Das ist doch beliebig bis zum Gehtnichtmehr.
Vielleicht kommt bald noch einer um die Ecke und sagt: Ohne Dylan hätte es Abba nie gegeben.
(wobei Dylan sicherlich „Waterloo“ ganz drollig intonieren könnte)
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Going down in Kackbratzentown
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Mick67:lol: Brüller!
Hier geht es nicht um Brüller, sondern um die fortlaufenden Behauptungen, ohne diesen oder jenen Musiker hätte es bestimmte Musik in der Folgezeit so oder maßgeblich nicht gegeben.
Die Äquivalenztheorie funktioniert in der Musik nicht.--
Mozza
Vielleicht kommt bald noch einer um die Ecke und sagt: Ohne Dylan hätte es Abba nie gegeben.Wenn dem so wäre, gäbe es ja sogar Vorteile, wenn Dylan nie Musiker geworden wäre.
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Mozza, wie wir ihn kennen. Muß immer das letzte Wort haben.
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RosebloodWenn dem so wäre, gäbe es ja sogar Vorteile, wenn Dylan nie Musiker geworden wäre.
Kein Verständnis für Pop-Musik, junger Mann.
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Going down in KackbratzentownsongbirdHier geht es nicht um Brüller, sondern um die fortlaufenden Behauptungen, ohne diesen oder jenen Musiker hätte es bestimmte Musik in der Folgezeit so oder maßgeblich nicht gegeben.
Die Äquivalenztheorie funktioniert in der Musik nicht.Sorry, aber wenn Du Dylan für musikalisch mäßig begabt hältst, muß man darüber einfach nur lachen.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Mick67Sorry, aber wenn Du Dylan für musikalisch mäßig begabt hältst, muß man darüber einfach nur lachen.
Ich trenne zwischen dem Musiker und Texter.
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Ich auch!
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MozzaWoran machst du das fest?
Naja, er zählt ja durchaus zu den Musikern die in ihren Texten ziemlich komplex sind, voller Anspielungen und Uneindeutigkeiten. Ich denke er hätte auch nichts dagegen wenn man ihm den Anspruch große Kunst zu machen unterstellt. Und dort beackert er dann ein Feld welches Dylan für ihn geebnet hat. Mögen als direkter Einfluss andere für ihn wichtig gewesen sein – Motown, David Bowie, Sandi Shaw, Glam, Punk – er verkörpert einen Typus von Popmusiker der ohne Dylan undenkbar gewesen wäre. Ähnlich bei den Beatles – sicher war für sie Rock’n’Roll wichtiger als Dylan, aber die Möglichkeiten die Pop bietet, all das dadaistische, skurrile, bizarre der Spätphase, das hat der Meister aus Duluth für sie ausgelotet.
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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht. -
Schlagwörter: Dylan Thomas, Ursuppe
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