Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Dead or alive? Der Einfluss der "alten Meister" auf jüngere Musiker › Re: Dead or alive? Der Einfluss der "alten Meister" auf jüngere Musiker
Mod-PaulSorry, das sehe ich anders. Start me up ist ein gutes Beispiel dafür wie die Riffs von Richards funktionieren. Innerhalb der ersten beiden Akkorde gibt es immer eine Aufwärtsbewegung. Genau wie bei Honky Tonk Woman und vielen anderen Stonestiteln. Diese erzielt Richards mit einer speziell gestimmten Gitarre (möchte jetzt hier nicht zu sehr ins Detail gehen). Auf diese Weise hat Richards eine Menge genialer Riffs kreiert. Should I stay… hingegen hat auf einer normal gestimmten Gitarre in den ersten beiden Akkorden eine Abwärtsbewegung, genau wie z.B. in My Generation, I can´t explain. Also unterschiedlicher geht´s schon gar nicht mehr!
Entweder wir reden von unterschiedlichen Dingen oder halt aneinander vorbei, Keine Ahnung. Ich habe sowohl Start me up, Should I Stay und auch My Generation als Gitarrist (mit Band) schon gespielt, es gibt keine Gitarristen, die ich stärker verinnerlicht habe als Townshend und Richards. Ich wäre auch in der Lage meine Argumentation mit Begriffen wie Tonika, Subdominante, Dominante, Dominantparallele etc. zu unterfüttern, aber ich denke, das langweilt die Zuschauer. Die Stimmung der Gitarre ist hinsichtlich des Songwritings bei diesen Nummern völlig unerheblich. Start me up lässt auch wunderbar in normaler Stimmung spielen. Ich habe ja auch nicht behauptet, dass Should I Stay ein Plagiat von Start me up wäre, sondern nur angedeutet, dass sowohl zeitlich als auch musikalisch da eine Nähe besteht, die die Vermutung wahrscheinlich erscheinen lässt, dass Mick Jones den aktuellen Stoneshit im Hinterkopf hatte, als er Should I stay schrieb.
--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue