Startseite › Foren › Kulturgut › Das TV Forum › Das deutsche Fernsehen ist ein eiserner Feuertornado der Verzweiflung
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AutorBeiträge
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Ja, Fernsehen hautnah. Seit dem Geiseldrama von Gladbek gehört das wohl dazu. Inwieweit das noch etwas mit Informationspflicht oder Unterhaltung zu tun hat bedarf keiner Diskussion. Aber das möge jeder für sich selbst entscheiden. Mich überkommt dabei Ekel.
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank CaprafokaZDF reagiert schnell. Freitag um 22.30 Uhr Sondersendung mit Gottschalk und dem alten Wettergott.
Heute abend ist es soweit. Das geb ich mir.
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Is this my life? Or am I just breathing underwater?ich vertraue voll auf Ranickis linken haken und ein schnelles k.o.
der alte mann hält das sicher nicht alle runden komplett durch.
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Los geht´s :bier:
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank CapraWas für eine Farce!
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)wie schrecklich. ich geh ins bett.
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MistadobalinaWas für eine Farce!
Flint Hollowaywie schrecklich. ich geh ins bett.
Dem ist wirklich nichts hinzuzufügen.
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Is this my life? Or am I just breathing underwater?Viel Lärm um Nichts.
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank CapraGottschalk ist ein geistiger Tiefflieger vor dem Herrn der ungerechtfertigten Profilierungssucht und MRR hat leider nicht genügend Medien-Durchblick, um auch mal aktuelle positive Beispiele beim Namen zu nennen. Nun gut, dann gibt es wohl demnächst eine Gesprächsreihe mit den beiden…
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"Wenn man richtig liest, löst man einen innerlichen kreativen Prozess aus. Die meisten Leser inszenieren einen Film. Weswegen es überhaupt kein Wunder ist und mediengeschichtlich konsequent, dass der Roman des 18. und 19. Jahrhunderts in die Erzählkino-Kultur des 20. Jahrhunderts übergegangen ist." (Peter Sloterdijk)NachtmahrGottschalk ist ein geistiger Tiefflieger vor dem Herrn der ungerechtfertigten Profilierungssucht und MRR hat leider nicht genügend Medien-Durchblick, um auch mal aktuelle positive Beispiele beim Namen zu nennen. Nun gut, dann gibt es wohl demnächst eine Gesprächsreihe mit den beiden…
Du hast völlig recht. Ich wünsche mir nur, dass es diese Gesprächsreihe nicht geben wird. MRR begreift hoffentlich, dass man ihn nur benutzt, neben dem unsäglichen Gottschalk wird er zum Clown. Traurig.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Ich kenne RR so gut wie nicht, aber wesentlich schlauer als Gottschalk wirkte er eigentlich nicht („ja aber die Buchmesse, die Buchmesse!“). Gottschalks Tonfall lies vermuten er würde dauernd Schlussworte bzw Fazite von sich geben („yo, alles cool, wir sind beide Supertypen, nur leider vom jeweils anderen Ufer, also kommen wir so nicht zam“ – „ija, diese Argumente höre ich schon seit dem Krieg“ – „Cool, dann sind wir ja einer Meinung, schön dass wir darüber gesprochen haben“ – „ija aber die Buchmesse“ – „Aspekte, gleich“ – „die Buchmesse, ija“)
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockSchade, dass MRR sich darauf eingelassen hat. Wo war der angekündigte Sonntagabend? Die Intendanten? Quotenmeter bringt es auf den Punkt.
Übrigens auch nicht schlecht: Günter Grass findet Reich-Ranicki ‚zum Lachen‘
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Eine traurige Sendung. Gottschalk sonnt sich in verräterisch einfältig dargebotener Bescheidenheit und stellt selbstverliebte Balkonfragen. Dazu zelebriert er ein so penetrantes Dauerduzen, dass jeder noch so kurz vorbeizappende Zuschauer zumindest diese eine (wahrscheinlich einzige haltbare) Aussage des halbstündigen Geplänkels mitbekommt: Der Gottschalk und der ehrwürdige alte Mann sind jetzt ganz dicke.
Reich-Ranicki ignoriert konsequent Gottschalks Fragen und redet von Dingen, die ihm besser liegen als das Fernsehen (Die wahrhaft großen Unterhalter heißen Shakespeare, Brecht und Schiller). Auf Gottschalks Einwand, man könne heutigen Jugendlichen nicht mit Shakespeare-Verfilmungen kommen, geht er nicht weiter ein und schwadroniert von der Buchmesse.
Der bei der Preisverleihung am vergangenen Wochenende Angriff Reich-Ranickis auf das Fernsehen entpuppt sich als das, was leider dahinter zu vermuten war: der sentimentale „Früher-war-alles-besser“-Sermon eines elitären alten Mannes, der den Bezug zum Fernsehen von heute völlig verloren hat und seine These, ein Großteil des Fernsehens sei „Blödsinn“, weder mit Inhalt zu füllen noch in seiner Radikalität auch nur ansatzweise infragezustellen imstande ist.
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Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]Geht es um den Zustand des deutschen Fernsehens oder um den persönlichen Geschmack Herrn Reich-Ranickis? Nichts gegen ihn, er ist eine große Persönlichkeit und auf seinem Gebiet ein geistreicher Zeitgenosse. Nur hat er überhaupt keine Ahnung von deutschem Fernsehen. Es wird immer von Arte und ab und zu auch von 3Sat gesprochen. Unter den Tisch fallen hervorragende Produktionen der öffentlich-rechtlichen Sender, insbesondere der Dritten; WDR, NDR, Phoenix, BR-Alpha… Wer Anspruch sucht, wird in jedem Fall glücklich. Mir ist kein Fernsehprogramm bekannt, das eine solche Bandbreite bietet wie das deutsche Fernsehen.
[Randnotiz, da ich es dieser Tage häufiger gehört und gelesen habe: Es wird gerne behauptet, die Briten (die BBC) würden die weltweit besten Dokumentationen produzieren. Blödsinn! Populärwissenschaftliche Aufbereitung mit Millionenetat. 3-D-High-Definition-Reise in den Enddarm… Die bewegensten und informativsten Dokumentationen laufen in den eben erwähnten öffentlich-rechtlichen Programmen.]
Wenn wir nur die Sender ARD, ZDF, Sat 1 und RTL und ausschließlich in der Sendezeit 18.00-21.45 Uhr betrachten, ist jegliche Kritik angebracht und richtig. Nur besteht das Fernsehprogramm aus weitaus mehr. Wer das nicht begreift, schaut überhaupt nicht zu und verbringt seine Zeit sinnvoller oder kann nicht mit dem Medium umgehen.
Ich kann Herrn Reich-Ranicki und seine schreckliche Oberflächlichkeit, die meine Intelligenz und meine Fähigkeit, gezielt fernzusehen, beleidigt, nur von mir werfen. Dieser Mann hat einmal Helge Schneider gesehen und erlebt und seit dem ist für ihn jeder Clown – außer Loriot – Helge Schneider. Dass Atze Schröder Houellebecq zitiert und somit den anspruchsvollsten Auftritt des Abends hingelegt hat (und nicht etwa Aust und Markwort mit diesen stereotypen Links-Rechts-Witzeleien…), hat er wohl nicht mitbekommen.
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