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Dick Laurentdas ist so pauschalisiert aber doch stark vereinfacht. Man kann sich eben heute für wesentlich mehr interessieren als vor 40 Jahren – insofern ist der Prozentsatz wohl etwas gesunken. Wenn sich Jugendliche nicht mehr für Musik interessieren, dann würde es ja auch keine Musiker mehr geben…
Okay. Mit „interessieren“ meinte ich, dass sie sich wenig um Hintergründe scheren. Pop-Geschichte z.B. (Aber da gibt es ja genügend Erwachsene, denen das auch so geht. ;-)). Es ist ähnlich wie bei „Wer wird Millionär“: Das Wissen existiert halt nur noch als multiple choice-Aufgaben, die Zusammenhänge gehen flöten.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Highlights von Rolling-Stone.deWerbungKai Bargmann….
Die CD ist ein weltweit (!) milliardenfach (!) seit mehr als zwei Jahrzehnten eingeführter Datenträgerstandard (!), der auf mehreren Geräteformaten (!) eingesetzt werden kann. Es ist unrealistisch anzunehmen, dass er ausstirbt, und dann auch noch in so kurzer Zeit. Seit Bedeutung als Musikdatenträger wird abnehmen, aber die CD als Format wird bleiben.Yep, sehe ich auch so. Vinyl ist ja auch nicht ausgestorben, obwohl es ein antiquiertes Format ist. :spudnikco
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MistadobalinaOkay. Mit „interessieren“ meinte ich, dass sie sich wenig um Hintergründe scheren. Pop-Geschichte z.B. (Aber da gibt es ja genügend Erwachsene, denen das auch so geht. ;-)). Es ist ähnlich wie bei „Wer wird Millionär“: Das Wissen existiert halt nur noch als multiple choice-Aufgaben, die Zusammenhänge gehen flöten.
Habt Ihr Euch in den 1960ern für Popgeschichte und musikhistorische Zusammenhänge interessiert?
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Nun, wenn man den Verkauf dieses Datenträgers von diesem Jahr mit letztem Jahr vergleicht, scheint der Bedeutungsverlust des Trägers CD (zumindest bei der jüngeren Generation) relativ schnell zu gehen – aber ich glaube nicht, daß sie für meine Generation sofort substituiert wird (dazu ist die Kaufkraft dann doch zu groß). Ich denke auch, daß die Funktion und Bedeutung von Pop heute eine andere ist als als zu Zeiten von Punk oder Grunge – und damit wohl auch der visuelle Effekt (für die jüngere Generation) insgesamt nicht mehr die Bedeutung hat.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
nail75Und in 10 Jahren gibt es dann eine Rennaisance des Tonträgers und die Diskussion geht dann in die andere Richtung.
Wahrscheinlich sind wir in 10 Jahren froh, wenn wir wieder Internet haben. Dessen Grundtechnologie ist nämlich aus 60ern und nicht grenzenlos skalierbar, ähnlich wie Bandbreiten auch nicht im Überfluß zur Verfügung stehen…
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Kai BargmannDagegen spricht, dass diese Funktion erst später implementiert wurde – nämlich als man gesehen hatte, wie öde eine rein tabellarische Darstellung ist.
Du meinst im iPod? Das macht man, seitdem es technisch machbar ist, bzw. es farbige Darstellungen gibt.
Kai BargmannMusik ist mehr als nur der Klang und die Töne. Zur echten Fanhaltung gehört die Identifikation mit dem Künstler – und das geht über Bilder/grafische Darstellung ganz gut.
Natürlich ist das für den Fan wichtig. Aber die Kids hören heute ja auch Musik von Bands, die es gar nicht mehr gibt. (ich verweise nochmal auf wolfens post). Da ist die Band aber meistens völlig unwichtig, es zählt nur der Track. Mir geht es um das Wahrnehmen einer veränderten Haltung der Pop Musik gegenüber.
Kai BargmannDie CD ist ein weltweit (!) milliardenfach (!) seit mehr als zwei Jahrzehnten eingeführter Datenträgerstandard (!), der auf mehreren Geräteformaten (!) eingesetzt werden kann. Es ist unrealistisch anzunehmen, dass er ausstirbt, und dann auch noch in so kurzer Zeit. Seit Bedeutung als Musikdatenträger wird abnehmen, aber die CD als Format wird bleiben.
Das Format wird wahrscheinlich bleiben, aber nicht mehr relevant sein. Etwa so wie in den letzten Jahren die MC, deren Produktion ja jüngst eingestellt wurde. We’ll see.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Dick LaurentWahrscheinlich sind wir in 10 Jahren froh, wenn wir wieder Internet haben. Dessen Grundtechnologie ist nämlich aus 60ern und nicht grenzenlos skalierbar, ähnlich wie Bandbreiten auch nicht im Überfluß zur Verfügung stehen…
Wahrscheinlich brauchen wir das dann nicht mehr, weil wir uns telepathisch verständigen werden.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Schuld daran ist die Kuschelpädagogik in den 60ern!
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Mick67Ähem, das haben wir doch auch gemacht. Damals hießen die magischen Buchstaben CrO2 statt mp3.
Also Mick, bitteschön. Der wahre elitäre Sack bevorzugte kein ordinäres Chromdioxid, sondern Zweischichtbänder oder etwas später „Metal“.
Das war damals noch echte [B]Arbeit und man musste was von der Sache verstehen.
Schnöde Mp3-Files kann jeder, aber mit CompactCassetten umgehen, das war ne Kunst für sich.
Die Diskussion stammt übrigens aus 2003 und 2004, man lese und staune.--
[kicks sagt:] ( schon alleine dass da keine Nüsse drin sind zeigt dass es ein allgemeiner check is )StaggerleeSchuld daran ist die Kuschelpädagogik in den 60ern!
:lol:
Die ist überhaupt an allem Schuld!!--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
MistadobalinaAber die Kids hören heute ja auch Musik von Bands, die es gar nicht mehr gibt. (ich verweise nochmal auf wolfens post). Da ist die Band aber meistens völlig unwichtig, es zählt nur der Track. Mir geht es um das Wahrnehmen einer veränderten Haltung der Pop Musik gegenüber.
ich sehe da keine Veränderung. Ich glaube ihr verklärt alle völlig eure Jugend!
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Wolfen….Das war damals noch echte [B]Arbeit und man musste was von der Sache verstehen.
Schnöde Mp3-Files kann jeder, aber mit CompactCassetten umgehen, das war ne Kunst für sich.
Die Diskussion stammt übrigens aus 2003 und 2004, man lese und staune.Bist Du dort „Wolfi“ und gehörst zum Inventar?
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nail75Habt Ihr Euch in den 1960ern für Popgeschichte und musikhistorische Zusammenhänge interessiert?
Popgeschichte als solche existierte damals ja noch nicht. Aber später in den 70ern haben zumindest die Leute, die ich kannte, sehr wohl Zusammenhänge erfassen wollen. Da wurden ja sogar Bücher mit musikalischen Stammbäumen veröffentlicht (wer spielte wann in welcher Band) und darüber diskutiert. Mittlerweile ist die Historie ja aber so weit verzweigt, dass es immer schwieriger geworden ist, den Überblick zu behalten. Mir fällt aber schon sehr auf, dass heute das Interesse vieler Kids, was Wissen über Bands etc betrifft, sehr gering ist.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)An ein Aussterben der CD glaube ich auch nicht, allerdings werden sich die Vertriebswege relativ zügig verändern. Der pure Plattenladen, von denen es jetzt schon wesentlich weniger gibt als noch vor 5 Jahren, wird aussterben. Die Spezialisten kaufen dann nur noch im Internet, entweder beim Versand als Tonträger oder die Daten beim Label oder dem Künstler selbst.
Für Otto Normalverbraucher reicht das Angebot von Media Markt und ähnlichen Ketten auch heute schon völlig aus. Diese Großmärkte werden in drei, vier Jahren die Stellfläche von Tonträgern so weit verringern, dass sie nur noch die Top 50 anbieten, sowie die wichtigsten Neuveröffentlichungen. Also vielleicht 2 Regale.
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Dick Laurentich sehe da keine Veränderung. Ich glaube ihr verklärt alle völlig eure Jugend!
Nö, liegt mir völlig fern. Ich beklage auch gar nichts. Mir fällt nur einiges auf. Damals hatte die Pop Musik einen anderen Stellenwert. Heute sind halt viele andere Dinge dazu gekommen, die Herz und Hirn der Kiddies bewegen.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857) -
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