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AutorBeiträge
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Der Hofacker@ mick: maestro, guten tag auch!
:bier: Guten Tach!
Der Hofackerapropos, mick: was machen die schularbeiten?
Ertappt!
Ich werde mich gleich an die „Drecksarbeit“und den Rest machen. Die Tage sind einfach zu kurz.
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WerbungMistadobalinaWir sprechen uns in zwanzig Jahren wieder. Ich kenne jetzt schon Kids, die kennen Tonträger nur noch von Abbildungen.
Die bleiben aber nicht kids und wir sterben auch nicht alle auf einmal.
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Klar, in der Beziehung befürchte ich hast Du leider recht Mistadobalina- traurig, aber es entspricht auch meinen Eindrücken von den Jugendlichen. Der klassische Tonträger wird langfristig hoffentlich noch ein kleines Nischendasein für ältere Semester fürhren (zu meinem Leidwesen, auch wenn es mir zutiefst widerstrebt). Aber glücklicherweise gibt es ja zunehmend mehr Rentner.
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Mick67Die bleiben aber nicht kids und wir sterben auch nicht alle auf einmal.
Eben, sie wachsen mit mp3 auf. Und ich bezweifle stark, dass es viele Eltern gibt, die Ihnen den Wert von Tonträgern vermitteln können. Der „Tonträger“ ist jetzt der mp3 player oder das Handy.
PS. Das mit dem Handy ist übrigens jetzt schon eine Seuche, seitdem die Dinger „Lautsprecher“ haben und die mp3 darüber abgespielt werden.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Mick67Die bleiben aber nicht kids und wir sterben auch nicht alle auf einmal.
Du meinst, die steigen alle noch auf Vinyl um?
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das diederichsen-zitat klingt auf den ersten blick interessant und überzeugend. allerdings sagt es nur die halbe wahrheit, denn die geschichte der tonträger begann nicht erst mit dem vinyl. ergo sind alle musikalischen konzepte, die auf eine veröffentlichung als physischer tonträger zielen, letztlich immer schon format-abhängig gewesen. das war bei der schellackplatte so, wo z.b. im jazz die stücke kurzgehalten wurden, damit sie auf die platten passten. das war beim vinyl so, als sich das 40-minütige album-format herausbildete, und das ist jetzt bei den cds so, wo die meisten alben im 50-70-minuten-bereich angesiedelt sind.
und genauso wird es weitergehen. das medium bestimmt die musik mit, natürlich, und insofern ist das klassische album-format nicht in stein gemeißelt.
allerdings spielen da auch noch andere faktoren eine rolle, etwa die gewöhnliche aufmerksamkeitsspanne des hörers, die ja derzeit angesichts der überfülle des konsumangebots der medien eher eine verkürzung musikalischer angebote nahelegt.--
songbirdDu meinst, die steigen alle noch auf Vinyl um?
Bestimmt!
Nein, im Ernst, das ist doch eine Frage der Aufmachung eines Tonträgers. Die Plattenindustrie muß sich halt Anreize überlegen, um den Kauf eines Tonträgers attraktiver zu machen. Billige Faltblättchen, wie man sie heute oft antrifft, sind es garantiert nicht. Mir geht immer einer ab (im übertragenen Sinne natürlich), wenn ich eine schön gestaltete CD mit informativem Booklet in der Hand halte (siehe z.B. die Universal Deluxe Editions). Sowas kann mir keine MP3 ersetzen.--
MistadobalinaWir sprechen uns in zwanzig Jahren wieder. Ich kenne jetzt schon Kids, die kennen Tonträger nur noch von Abbildungen.
Ich bin gerade dabei, das bei zumindest 1 Kid zu ändern. Zu Silvester war der Sohn eines Freundes anwesend, mit seinem Aipott. Da habe ich mal durchgescrollt und massenhaft Songs gefunden, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Elvis war geil, ebenso wie Gov´t Mule und sogar Reinhard May war drauf, nur um mal die „Bandbreite“ darzustellen.
Der junge Mann (15 Jahre) bekam von mir das Angebot, in Bezug auf die eine oder andere Band / den Künstler, die auf seinem Player rumflogen, auch einmal ein ganzes Album zu hören. Die kannte er nämlich weitestgehend nicht, ist aber momentan Feuer und Flamme dafür.
Und so ganz nebenbei: ich habe sogar ein gewisses Verständnis für dieses oft zusammengestoppelte Sammelsurium auf dem Mp3-Player. Denn von welcher Kohle soll sich denn der normal verdienende 15-jährige Sohnemann ganze Alben in zumindest nicht ganz unerheblicher Anzahl kaufen können ?
Daß diese Juniors sich erst einmal gewisse Rosinen rauspicken und gegenseitig wie wild untereinander rumtauschen, ist absolut gängige Praxis, die kein Mensch wird aufhalten können.--
[kicks sagt:] ( schon alleine dass da keine Nüsse drin sind zeigt dass es ein allgemeiner check is )Mick67 [imghttp://www.cosgan.de/images/midi/frech/a050.gif Ertappt!
Ich werde mich gleich an die „Drecksarbeit“und den Rest machen. Die Tage sind einfach zu kurz.
braver junge! :lol: und tipp: seit weihnachten werden sie wieder länger
zur sache: die kids, die tonträger nur vom hörensagen kannten, gab es in meiner jugend auch schon… im übrigen hat sich das tonträgergeschäft in den 70er, 80er, 90ern ungesund fett aufgeblasen, da isses nur normal, wenn sich da jetzt mal wieder ein bisschen gesundschrumpft. schließlich ist die meiste veröffentlichte musik so doll ja nun auch nicht…
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MikkoDas weiß ich noch nicht. Aber soweit wird es eh nicht kommen, nicht zu meinen Lebzeiten.
Es ist ganz einfach so, dass ich mich weigere Musik, die es nur virtuell gibt, wahrzunehmen. Das heißt nicht, dass ich mir nicht Sachen im Netz anhöre, auf MySpace Seiten von Bands z.B. Kann ich die Musik dann aber nicht als Tonträger kaufen, wenn sie mir gefällt, interessiert sie mich nicht mehr.Dann müsste man aber auf eine reihe von guten Bootleg-Aufnahmen verzichten- …das möchte ich nicht.
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Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“Mistadobalina….PS. Das mit dem Handy ist übrigens jetzt schon eine Seuche, seitdem die Dinger „Lautsprecher“ haben und die mp3 darüber abgespielt werden.
Diese Kiddies bzw. Musikkonsumenten haben es aber auch nicht anders verdient. Die sind für eine ernsthafte Beschäftigung mit Musik sowieso verloren. Das ist aber eine Klientel, die es schon immer gab. Oder warum hat z.B. James Last in den 70ern Milliarden Platten verkauft?
Der hat Popmusik auch schön angenehm gemacht für das Dudeln im Hintergrund.--
@ wolfen
Genauso habe ich das auch beobachtet. Weihnachten kam mein Neffe (16) und präsentierte mir auf seinem Handy „Baby Come Back“ von Player, typischer amereikanischer Soft-Rock aus den 70ies. Da habe ich gestaunt, wie Kids plötzlich auf solche Musik kommen. Er hatte ebenfalls alles gemischt auf dem Handy. Jüngere Kids sind da noch viel extremer. Ich glaube, dass das Format „Album“ irgendwann keine Relevanz mehr haben wird.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Mick67Diese Kiddies bzw. Musikkonsumenten haben es aber auch nicht anders verdient. Die sind für eine ernsthafte Beschäftigung mit Musik sowieso verloren. Das ist aber eine Klientel, die es schon immer gab. Oder warum hat z.B. James Last in den 70ern Milliarden Platten verkauft?
Der hat Popmusik auch schön angenehm gemacht für das Dudeln im Hintergrund.Was heißt „verdient“? Sie wollen es doch gar nicht anders, sondern genau so. Und Pop Musik hat längst nicht mehr die Bedeutung wie zu meiner oder deiner Jugendzeit. Insofern glaube ich, dass genau solche Konsumenten die Masse bilden und dass es zuküftig immer weniger Musikliebhaber geben wird.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Wolfen….Daß diese Juniors sich erst einmal gewisse Rosinen rauspicken und gegenseitig wie wild untereinander rumtauschen, ist absolut gängige Praxis, die kein Mensch wird aufhalten können.
Ähem, das haben wir doch auch gemacht. Damals hießen die magischen Buchstaben CrO2 statt mp3.
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Mick67Bestimmt!
Nein, im Ernst, das ist doch eine Frage der Aufmachung eines Tonträgers. Die Plattenindustrie muß sich halt Anreize überlegen, um den Kauf eines Tonträgers attraktiver zu machen. Billige Faltblättchen, wie man sie heute oft antrifft, sind es garantiert nicht. Mir geht immer einer ab (im übertragenen Sinne natürlich), wenn ich eine schön gestaltete CD mit informativem Booklet in der Hand halte (siehe z.B. die Universal Deluxe Editions). Sowas kann mir keine MP3 ersetzen.Solche Leute – verzeih – sterben aber aus. Im Grunde genommen ist es ja auch unsinnig, Musik zu verpacken. Es genügt, sie zu hören.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857) -
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