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@genosse: Gutes Obsessed Cover!
Ramanujan
Ich finde es aber ein bisschen schade, dass wir hier während der letzten Seiten immer nur zu fünft waren, wo sind die anderen mit ihren großen Coversammlungen? Interessieren die sich nur für pikante Motive aus dem Tierreich oder Autos? :roll:Das ist in den anderen Cover-Threads nicht anders. Lass dich dort doch mal blicken? Ok, ich eile ja schon mit weiteren Beispielen. Erfordert aber doch immer wieder etwas Recherche:
V.A. – Nuclear Blast 100 (Jubiläums-Compilation 1993)
Das Album bringt u.a. die nicht wenig merkwürdige „Autobahn“ Coverversion von Gorefest…Das Cover ist dem berühmten und äußerst empfehlenswerten Buch „Krieg dem Kriege“ (War Against War) von Ernst Friedrich entnommen, erstmals erschienen 1924. Laut Wikipedia ist die Umschlaggestaltung mit diesem Bild namens „The Image Of God With A Gas Mask“ („Das Ebenbild Gottes mit Gasmaske“) vermutlich nicht von Ernst Friedrich, sondern von Udo Bruhn. Kann ich leider nicht eindeutig festlegen.
„Dieses Buch sollten wir nicht unsern Freunden zeigen, denen, die schon Pazifisten sind, also nicht den alten Fehler wiederholen, der so oft gemacht wird: Missionare nach Rom zu schicken – sondern wir sollten es den Gegnern zeigen. In Versammlungen, in Schulen, in Vereinen, an Stammtischen…
Denen, die mir so oft bejahend zugehört haben, lege ich nahe: Das Buch in einem oder mehreren Exemplaren zu kaufen und für seine Verbreitung zu sorgen.“ Kurt TucholskyWer sich dafür näher interessiert, sollte das Buch kaufen (es wird immer wieder aufgelegt) oder – wohl gewarnt und mit festem Magen – unter dem Stichwort „Krieg dem Kriege“ einige Bilder googlen.
Ernst Friedrich war ein ausgemachter Pazifist und Antimilitarist, er verwies auch auf sein „Anti-Kriegs-Museum“ in Berlin. Dieses wurde 1933 von der SA zerstört und geschlossen. Über ihn lässt sich etliches nachlesen. Seit 1982 gibt es wieder ein Anti-Kriegs-Museum in Berlin.
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Den Hinweis auf das Buch von Friedrich finde ich prima, ich habe es seit Jahren zuhause und kann es wirklich nur empfehlen (wobei deine Warnung absolut berechtigt ist)!
Zum Bild selbst: soweit ich weiß, ist das ein ganz normales Kriegsfoto. Die Zeile Das Ebenbild Gottes mit Gasmaske ist meines Wissens lediglich einer der zynischen Kommentare Friedrichs, wie sie im ganzen Buch zu finden sind.--
And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fameWhole Lotta Pete
Das ist in den anderen Cover-Threads nicht anders. Lass dich dort doch mal blicken? Ok, ich eile ja schon mit weiteren Beispielen. Erfordert aber doch immer wieder etwas Recherche:Prima, und gleich ein klasse Beitrag.
Ich werde mal nach sexy Covern Ausschau halten, Autos liegen mir eher nicht so.--
He does go where angels fear to treadRamanujanPrima, und gleich ein klasse Beitrag.
Ich werde mal nach sexy Covern Ausschau halten, Autos liegen mir eher nicht so.Schön, so findet zusammen was zusammen gehört. :lol:
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Living Well Is The Best Revenge.motörwolf@WLP
Den Hinweis auf das Buch von Friedrich finde ich prima, ich habe es seit Jahren zuhause und kann es wirklich nur empfehlen (wobei deine Warnung absolut berechtigt ist)!
Zum Bild selbst: soweit ich weiß, ist das ein ganz normales Kriegsfoto. Die Zeile Das Ebenbild Gottes mit Gasmaske ist meines Wissens lediglich einer der zynischen Kommentare Friedrichs, wie sie im ganzen Buch zu finden sind.Ja, das Problem ist mir bekannt – hier lässt sich nicht eindeutig ein Künstler zuordnen. Trotzdem handelt es sich m.E. um ein Kunstwerk, und unter dem Titel ein sehr aussagekräftiges dazu. Ich habe es also mal gebracht. Zudem steht es bei vielen Auflagen hervorstechend auf dem Cover und hat so einen Wiedererkennungswert für das ganze Werk geschaffen.
Eine Einschränkung, warum ich dieses Cover eher nicht als Kunstwerk sehe: es geht Friedrich grade nicht um Kunst, sondern darum, die nackte Wahrheit des Krieges zu zeigen. Es handelt sich also bei dem Buch m.E. eher um eine Reportage, und das Titelfoto rechne ich dazu.
Dennoch kann ich deine Sichtweise nachvollziehen, und ganz scharf trennen lasen sich hier Kunst und Reportage nicht. Und was den Wiedererkennungswert angeht, bin ich 100%ig bei dir.--
And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the famemotörwolfEine Einschränkung, warum ich dieses Cover eher nicht als Kunstwerk sehe: es geht Friedrich grade nicht um Kunst, sondern darum, die nackte Wahrheit des Krieges zu zeigen. Es handelt sich also bei dem Buch m.E. eher um eine Reportage, und das Titelfoto rechne ich dazu.
Dennoch kann ich deine Sichtweise nachvollziehen, und ganz scharf trennen lasen sich hier Kunst und Reportage nicht. Und was den Wiedererkennungswert angeht, bin ich 100%ig bei dir.Ähnlich verhält es sich mit vielen Photographien, die erst durch ihren Bekanntheitsgrad oder Zweck der Kunst näher gerechnet wurden. So z.B. das hier schon mehrfach zitierte „raising the flag on iwo jima„. Obwohl, da das gestellt war, ist es schon etwas „künstlicher“
Colour Haze – s/t (2004)
Darstellung des Universums von Bernard le Bouvier de Fontenelle (1686). Die Illustration vom obigen Cover stammt aus der 1750er Ausgabe eines berühmten Werkes von ihm, leider kann ich nicht genau diese Abbildung als Beispiel auftreiben. Es handelt sich um das Buch „Entretiens sur la Pluralitie de Mondes“ (Dialoge über die Mehrheit der Welten).
Whole Lotta Pete
Colour Haze – s/t (2004)
:sonne:
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tolomoquinkolom
ROLLING STONES – forty licks (2002) / JOHN PASCHE – the tongue (1971)Dann ginge hier jedes beliebige Cover dieser Welt. Die Zunge ist doch kein eigenständiges Kunstwerk, sondern speziell für die Stones gestaltet worden.
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the famemotörwolfDie Zunge ist doch kein eigenständiges Kunstwerk, sondern speziell für die Stones gestaltet worden.
Sicher? Gerahmt kostet es immerhin 92 500 $.
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EVANESCENCE – s/t (1998) / WILLIAM WETMORE STORY – the angel of grief (1894)
Das Grabmal wurde von W.W.S. für sich und seine Frau geschaffen und steht auf dem protestatischen Friedhof in Rom
Infos zu Wetmore hier
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Living Well Is The Best Revenge.Queen – Innuendo (1991) / J.J. Grandville (aus: Un Autre Monde, 1844)
Weitere Beispiele auf Singles, z.B. I’m Going Slightly Mad (1991)
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Schlagwörter: cover art
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