Cover Bands, Tribute Bands – Muckertum ohne künstlerische Eigenleistung?

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  • #7461629  | PERMALINK

    cleetus

    Registriert seit: 29.06.2006

    Beiträge: 17,535

    Saffer38
    Würdet Ihr Euch ein Bild von einem Van Gogh-Cover-Künstler oder ein Buch von einem Herman Hesse-Cover-Schreiber kaufen? :-)

    NA-TÜR-LICH, wenns gut gemacht ist.
    Was spricht da dagegen? Wenn ich auf den guten alten Vincent abfahren würde und die nötigen Millionen auf dem Konto hätte, würde ich auch nicht sagen:“Ah, die Bilder sind zwar geiler, aber weil er anfangs irgendwie diesen Turner William oder den Delacroix gecovert hat, kauf ich den nicht.“

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    Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block
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    #7461631  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,468

    Saffer38
    Coverbands aus Musikerperspektive: Frag mich manchmal, wenn ich mal ne Coverband sehe, und die bekommen ihren Applaus, ob die sich dann Gedanken machen, warum ihnen zugejubelt wird. Weil sie den Leuten geben, was sie wollen (nämlich nichts eigenes, sind es nicht fremde federn, mit denen sich man da schmückt?, weil sie toll nachspielen oder weil ihnen als Band zugejubelt wird…

    Dazu möchte ich nochmal anmerken, dass es ja ein Irrglaube ist wenn man annimmt, dass man als Songwriter in traditionellen Genres die Musik komplett selbst erschaffen hat. Man mischt sich auch nur sein eigenes Süppchen aus den gleichen Zutaten zusammen, nur dass man die zwei Akkorde von da nimmt, eine Bridge, die es so ähnlich auch schon mal bei einer anderen Nummer gibt und dann einen Text, der auch nur wieder die gleichen Geschichten erzählt aus denen 90 % der Songs stammen. Klar, das ist dann selbst zusammen gestellt (lat. componere) und auch was eigenes, aber letztendlich auch nur eine Variation der Songs, die einen beeinflusst haben. Nicht dass ich es damit schlecht machen möchten, keineswegs, ich mache ja das gleiche, aber ich warne vor einer Überhöhung des einen und Schlechtmachung des anderen.

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    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    #7461633  | PERMALINK

    alex8529

    Registriert seit: 12.03.2005

    Beiträge: 4,753

    so stelle ich mir eine gecoverte Version vor

    http://www.youtube.com/watch?v=-3Ki2DJfhns

    --

    Wenn einem die Argumente ausgehen, sollte man zur Beleidigung greifen (A.Schopenhauer) Hilfe gibbed hier: http://www.amazon.de/beleidigen-Kleines-Brevier-sprachlicher-Grobheiten/dp/3406511252
    #7461635  | PERMALINK

    jimknopf

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 730

    cover kills creativity

    --

    Viva la (R)evolucion
    #7461637  | PERMALINK

    visions

    Registriert seit: 05.04.2006

    Beiträge: 11,780

    Ich finde die „Australian Pink Floyd Show“ sehr gut, hab sie bereits im letzten Jahr live gesehen und gehe auch 2010 zur „Greatest Hits“-Tour.

    @saffer38: Ja, irgendwie jubelt man (jedenfalls ich) zumindest zu 50% eigentlich Gilmour, Waters, Wright und Mason zu…

    --

    #7461639  | PERMALINK

    darry

    Registriert seit: 03.02.2010

    Beiträge: 5

    Ich persönlich finde ja „alte“ Lieder in einem „neuen“ Gewand manchmal sehr interessant und die können auch durchaus gut sein. Reine Coverbands finde ich jedoch nicht unbedingt großartig .. ich finde, ein eigener Kern sollte schon irgendwo vorhanden sein, denn sonst haben auch die gecoverten Lieder keine neue Note sondern nur eine nachgemachte …

    --

    Krankheit ist für die Trägen ein Fest, denn sie enthebt sie der Arbeit.
    #7461641  | PERMALINK

    visions

    Registriert seit: 05.04.2006

    Beiträge: 11,780

    darryIch persönlich finde ja „alte“ Lieder in einem „neuen“ Gewand manchmal sehr interessant und die können auch durchaus gut sein. Reine Coverbands finde ich jedoch nicht unbedingt großartig .. ich finde, ein eigener Kern sollte schon irgendwo vorhanden sein, denn sonst haben auch die gecoverten Lieder keine neue Note sondern nur eine nachgemachte …

    Geht nach meinen Erfahrungen bislang zu mehr als 70% daneben…

    --

    #7461643  | PERMALINK

    negative-approach

    Registriert seit: 17.03.2009

    Beiträge: 1,595

    Ich finde reine Coverbands eigentlich auch eher langweilig, trotzdem live halt immer eine Riesenunterhaltung und manchmal auch sehr gut.
    Ich selber hab Pläne eine Johnny Thunders Tribute-„Band“ zu starten, soll aber mehr so ein Projekt für eine einmalige Show werden, will schon lange ein Johnny Thunders Tribute Konzert (entweder an seinem Todestag oder Geburtstag) machen.
    Aber auf Dauer nur immer seine Coverbands zu haben und nie eigene Songs zu spielen stell ich mir auch ziemlich langweilig und zu einfach vor.

    --

    I'm talkin' 'bout love who are the mystery girls?
    #7461645  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,468

    spreewilderMugge

    Dieses Wort sieht nicht nur schlimm aus, klingt nicht nur schlimm, sondern steht auch als Abkürzung für „musikalisches Gelegenheitsgeschäft“. Die Mugge definiert die Mugger (die davon leben) und ist nicht eine sprachliche Abwandlung von „Musik“.
    Aber der ästhetische Aspekt ist da noch zentraler.

    --

    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    #7461647  | PERMALINK

    matis

    Registriert seit: 11.07.2002

    Beiträge: 2,754

    jiddisch roggt! fast so gut wie plattdeutsch! oder sächsisch! oder die babbelei von die hesse!

    Das Luther-Hochdeutsch ist wahrscheinlich oft genauer. Oder auch nicht.

    --

    five to seven
    #7461649  | PERMALINK

    spreewilder

    Registriert seit: 12.11.2009

    Beiträge: 315

    j.w.Dieses Wort sieht nicht nur schlimm aus, klingt nicht nur schlimm, sondern steht auch als Abkürzung für „musikalisches Gelegenheitsgeschäft“. Die Mugge definiert die Mugger (die davon leben) und ist nicht eine sprachliche Abwandlung von „Musik“.
    Aber der ästhetische Aspekt ist da noch zentraler.

    Hmmmm…danke für deine persönliche Einschätzung. Jahrzente lang haben wir keinen Duden bemüht und alle wussten was gemeint ist bzw. haben wir nicht nach Ersatz für Wörter gesucht. Wahrscheinlich wurde deshalb der ästhetische Aspekt so vernachlässigt.

    ;-)

    Du meinst: „Die Mugge definiert die Mugger (die davon leben)…“ Na und? Was ist denn daran nicht richtig oder schlimm? Im Kontext von Musik.

    Nun ja, ist wie mit den Bestenlisten…

    --

    Musik ist das Beste!
    #7461651  | PERMALINK

    spreewilder

    Registriert seit: 12.11.2009

    Beiträge: 315

    j.w.Dieses Wort sieht nicht nur schlimm aus, klingt nicht nur schlimm, sondern steht auch als Abkürzung für „musikalisches Gelegenheitsgeschäft“. Die Mugge definiert die Mugger (die davon leben) und ist nicht eine sprachliche Abwandlung von „Musik“.
    Aber der ästhetische Aspekt ist da noch zentraler.

    Jetzt bin ich doch tatsächlich deinem Hinweis gefolgt und habe mal bei Wiki nachgeschaut. Du bist ja Einer…postest hier nur das was dir gefällt. Ich such mir jetzt auch mal etwas raus:

    „In der Jugendsprache wird das Wort „Mugge“ bzw. „Mucke“ auch ganz allgemein als Synonym für „Musik“ gebraucht („geile Mucke“).“

    Bin ich ja froh das wir doch, so in etwa, das gleiche meinen.

    ;-)

    --

    Musik ist das Beste!
    #7461653  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,468

    Natürlich weiß jeder „was gemeint ist“ und wie soviele sprachliche Verwüchse werden die gerade von jungen Menschen begeistert aufgenommen.
    Was ja aber nicht heißt, dass man das immer alles so hinnehmen muss. Und die Schriftsprache dem anzupassen was man so in seinem Umfeld spricht ist in meinen Augen ein Unding dem entgegenzuwirken ist. Schon schlimm genug was man immer wieder hören muss…

    Aber das hat natürlich nichts mit dem Thema an sich zu tun und soll auch keine Nichtwertschätzung Deiner Position dazu ausdrücken, spreewilder!

    --

    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    #7461655  | PERMALINK

    matis

    Registriert seit: 11.07.2002

    Beiträge: 2,754

    j.w.
    Was ja aber nicht heißt, dass man das immer alles so hinnehmen muss. Und die Schriftsprache dem anzupassen was man so in seinem Umfeld spricht ist in meinen Augen ein Unding dem entgegenzuwirken ist. Schon schlimm genug was man immer wieder hören muss…

    Genau, am besten gleich alle bücher verbrennen in denen nicht ordentlich hochdeutsch geschrieben wurde.

    --

    five to seven
    #7461657  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,468

    Ach ja:

    spreewilder
    Du meinst: „Die Mugge definiert die Mugger (die davon leben)…“ Na und? Was ist denn daran nicht richtig oder schlimm? Im Kontext von Musik.

    Wir sprachen hier doch gerade nicht über Musiker, die von Muggen (im ursprünglichen Sinne) leben mussten, oder?

    --

    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
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