Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Aktuelle Platten › Courtney Barnett – Sometimes I Sit And Think, And Sometimes I Just Sit (24.03.15)
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Lässige Platte, und meinerseits viel zu spät kennengelernt. Einiges, das in den Nineties hörenswert war, ist hier so energisch und leichtfüßig, dräuend und verschroben aufbereitet: Liz Phair, Nirvana, Pavement und The Lemonheads.
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WerbungAn die Lemonheads habe ich auch häufig denken müssen. Allerdings klingt sie überhaupt nicht amerikanisch. Finde die Platte auch sehr lässig – im positiven Sinne.
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)„Pedestrian At Best“ hat ein bockiges Nirvana-Riff und beim dramatischen „Kim’s Caravan“ brodelt es dermaßen, dass mir keine englische 90er-Band einfällt, die so etwas hinbekommen hat – da denke ich schon eher an „Infinite Spark“ von Pavement. Vielleicht auch Dinosaur Jr. (aber mit deren Werk bin ich nicht nennenswert vertraut).
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songbirdMagnetic trifft es am besten. Klingt nach zerrissenen Jeans, Converse und schlechtem Bier. Wer hört sich sowas 2015 noch an?
Nö. Smoothies – die alles andere als schlecht sind.
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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firecracker
Nö. Smoothies – die alles andere als schlecht sind.Gemüse-Smoothies finde ich ziemlich grauenhaft. Hipster Gesöff.
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Jetzt mal nichts gegen Converse hier!
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How does it feel to be one of the beautiful people?songbirdGemüse-Smoothies finde ich ziemlich grauenhaft. Hipster Gesöff.
Mag sein, dass die Gemüse enthalten. Wahrscheinlich sogar. Aber bestimmt auch Kokos.
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)Weder Bier noch Gemüse-Smoothie, Limetten-Limo mit ordentlichem Zisch! Was ich aber nicht nachvollziehen kann, ist der Modern-Lovers-Verweis im aktuellen RS.
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Dann eben Limetten-Smoothies (mit Ingwer?):
Wondering what you’re doing, what you’re listening to
Which quarter of the moon you’re viewing from your bedroom
Watching all the movies, drinking all the smoothies
Swimming at the pool, I’m thinking of you tooDie organic vegetables („Dead Fox“) gibt’s dann eben zum Mittagessen oder so.
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)firecrackerDie organic vegetables („Dead Fox“) gibt’s dann eben zum Mittagessen oder so.
Aber eben ja auch nur, weil die Freundin drauf besteht, denn eigentlich ist man ja a little skeptical at first / a little pesticide can’t hurt. Ansonsten gibt es den cheap stuff from the supermarket that’s all pumped up with shit.
Barnett ist jedenfalls die vielversprechendste Songwriterin, die mir 2015 untergekommen ist. Einen besseren Song als Depreston hat jedenfalls niemand geschrieben. Alltagsbeobachtungen und liebenswürdig verschrobene Charaktere mit sympathisch locker aus der Hüfte geschossenen Reimen ergeben auf dem ganzen Album immer wieder wunderbare Tragikomik. Man kann das natürlich einfach als Hipstermucke abzutun, weil es eben auch eine Platte über orentierungslose Middle-Class-Kids ist, aber dazu muss man ihren Humor und ihre Beobachtungsgabe ignorieren.
Davon abgesehen ist das ein ziemlich vielseitiges Album und es auf die zugegebenermaßen reichlichen 90s-Referenzen zu reduzieren, wird ihm nun wirklich nicht gerecht. Schließlich weist es auch viel weiter greifende Verweise auf; die auf einigen Tracks prominent platzierte Orgel zum Beispiel kenne ich weder von den Lemonheads noch von Nirvana, sondern eher von den Seeds. (Die Lemonheads höre ich durchaus auch öfter raus, aber der Nirvana-Einfluss ist dann doch recht exklusiv auf Pedestrian at Best beschränkt.)
Mir macht Sometimes I Sit and Think, and Sometimes I Just Sit jedenfalls unheimlich viel Spaß und es berührt mich durch seinen Humor genauso sehr wie durch seine oft im Subtext versteckte Melancholie. Die Szene im Opener, in der ein Zwanzigjähriger (thick head of hair / worries he’s going bald) seinen Bürojob hinschmeißt, sich mit dem Aufzug auf den Dach eines hohen Gebäudes begibt, wo er einfach nur die Welt von oben beobachten will und prompt von einer älteren Dame für suizidal gehalten wird, ergibt ein Bild, das das ganz schön umreißt, inklusive seiner Reaktion: „I’m not suicidal / just idling insignificantly“.
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Ich bin auch immer für die Abwechslung. Dat gepflegte Stumpfe neben dem übertrieben Komplizierten. (Peter Hein) -
Schlagwörter: Courtney Barnett
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