Charles Mingus

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  • #1360087  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    :-) zugegeben, evans hatte ich mehr genannt um für das album zu werben, der ist für mich auch nicht soo essentiell hier; ich find den bläsersatz einfach klasse, sowohl hadi als auch clarence shaw… klar wenn man an mingus jetzt mehr dieses nebeneinander von freiheit und komposition mag, oder toll findet wie er es geschafft hat in die relativ verkopfte musik die er mitte der fünfziger jahre gemacht hat wieder so viel blues „reinzuschaufeln“, dann ist man mit späteren sachen besser aufgehoben… aber für meinen geschmack haben die späteren bands den sound dieser band nicht mehr so richtig erreicht/atmosphärisch sind mir sachen wie east coasting lieber („sachen wie“ bezieht sich auf das was davor kam, at the bohemia, pithecanthropus erectus…)

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    #1360089  | PERMALINK

    lotterlotta
    Schaffnerlos

    Registriert seit: 09.04.2005

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    momentan neu auf meiner mingus playlist:

    great concert of….
    mingus quintet with max roach
    mingus at the bohemia
    charles mingus presents charles mingus

    vor allem die alten debut und ojc alben überraschen mich doch sehr, erstaunliche aufnahmequalität und musikalisch aller erste sahne, mingus hatte im gegensatz zu vielen säulenheiligen schon sehr früh eine extreme reife und wusste wohl was er wollte…

    werde wohl mal wieder ein update im sternethread vornehmen müssen…..

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    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #1360091  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,956

    das freut mich doch zu hören, mich haben diese beiden Alben aus dem Cafe Bohemia auch sehr positiv überrascht! ich vermute, dass grad die Debut Alben zum Teil auch schwer zu kriegen waren, und deshalb weniger renommiert sind? ist sicher nicht die ganze Wahrheit… aber lohnend sind grad diese beiden allemal!

    --

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    #1360093  | PERMALINK

    lotterlotta
    Schaffnerlos

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    ..-nö, ganz leicht bei jpc….

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    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #1360095  | PERMALINK

    lotterlotta
    Schaffnerlos

    Registriert seit: 09.04.2005

    Beiträge: 5,526

    …aber damals bestimmt, ist doch ein label von der insel , oder?

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    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #1360097  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,956

    :-) ich meinte jetzt, dass die vermutlich zu ihrer Zeit vergleichsweise wenig verbreitet waren, Debut war ja das eigene Label von Mingus und Max Roach, und dass Mingus erst mit Pithecantropus Erectus auf Atlantic ein Album aufgenommen hat, das viele Leute kaufen konnten… und dass deswegen Pithecantropus in vielen Büchern als unverhältnismäßig großer Fortschritt über die frühere Musik von Mingus gelobt wird, weil das damals so wahrgenommen wurde (aber das sind jetzt mal reine Mutmassungen, grad keine Zeit das zu checken)…

    edit: das hier antwortet auf 139; war eins der ersten eigenen Labels von Künstlern, glaub ich…

    --

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    #1360099  | PERMALINK

    lotterlotta
    Schaffnerlos

    Registriert seit: 09.04.2005

    Beiträge: 5,526

    redbeansandriceedit: das hier antwortet auf 139; war eins der ersten eigenen Labels von Künstlern, glaub ich…

    war das allererste, sitz ist heut in england glaub ich, nur keine ahnung welches major sich die rechte gekauft hat…..

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    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #1360101  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    lotterlottawar das allererste, sitz ist heut in england glaub ich, nur keine ahnung welches major sich die rechte gekauft hat…..

    Glaub du verwechselts das mit Candid?
    Das war Nat Hentoffs Label, die Rechte liegen beim englischen Candid Records Label, das unter demselben Namen auch seit vielen Jahren neue Aufnahmen herausgibt.

    Die Debut-Story hab ich nicht präsent, könnte ich aber bei Bedard nachlesen (redbeans auch) in der „Debut Story“ 4CD-Box. Der Katalog gehörte zu Fantasy, das jetzt Concord gehört und in Europa von Universal vertrieben wird.

    Und ich bin mir nicht sicher, aber ich glaub es gab schon in der prä-Bop Zeit das eine oder andere Label, das von Musikern geleitet wurde, erinnere mich irgendwie vage, das zu wissen…

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #1360103  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    gypsy tail windDie Debut-Story hab ich nicht präsent, könnte ich aber bei Bedarf nachlesen (redbeans auch) in der „Debut Story“ 4CD-Box. Der Katalog gehörte zu Fantasy, das jetzt Concord gehört und in Europa von Universal vertrieben wird.

    Und ich bin mir nicht sicher, aber ich glaub es gab schon in der prä-Bop Zeit das eine oder andere Label, das von Musikern geleitet wurde, erinnere mich irgendwie vage, das zu wissen…

    ohne nachlesen, also nur fast richtig: Mingus Ex-Frau (Celia?), die ohnehin die meiste Arbeit gehabt hatte, (nachdem Roachs und Mingus Musikkarrieren besser liefen)?, hat den Chef (?) von Fantasy geheiratet und das Label mitgebracht, das war von den anderen Akquisitionen von Fantasy (Riverside, Contemporary, Prestige… eben all den Labels die später auf OJCs rauskamen) weitgehend unabhängig… das mit den früheren Labels hab ich auch gelesen, aber in irgendeiner Weise dürfte Debut schon vorbildlich gewesen sein

    --

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    #1360105  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Saul Zaentz?

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    #1360107  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    gypsy tail windSaul Zaentz?

    ja!

    --

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    #1360109  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Hab ich eben für anderswo abgetippt – scheint mir für „Beneath the Underdog“-Verhältnisse recht gradlinig und untendentiös, dieser Abschnitt – ich meine damit, dass ich es für möglich halte, dass das in etwa den Tatsachen entsprechen könnte (was sonst in diesem Buch ja nicht immer der Fall ist):

    So now you’ve got a job again, boy, in a trio, boy, with a famous name. The leader has red hair, boy, and the guitar player is a white man, too, from North Carolina. You’re playing in San Francisco and making records and the critics are writing good things. Boy! Boy! Boy!
    Then You go on the road. How does it feel to drive through the South as a member of an otherwise all-white trio and in addition to that you’ve got a white girl traveling with you? How do you do it? I’ll tell you. First you straighten your hair. That’s before you start. You’re traveling in two cars and your girl rides with you on the road. But before you get to another town, out on the empty highway your girl changes cars and pretends to be the wife of one of the white men so you can check into hotels. You trade rooms that night and again in the morning so she can walk out with her „husband.“
    How do you go into restaurants? Your girl and her „husband“ go in first, then the leader of the band takes you in, big white-man style. You’ve got straight hair and your skin isn’t too dark and you’re in the company of a famous guy. But the bouncer looks right at you, looks at you hard, slamming his fist into his palm again and again. He doesn’t say anything but you know what he’s thinking and he wants you to know.
    How does it feel on your last stop in the South when you find in the morning the two white guys have checked out and you’re left in that hotel, boy, alone with a white woman? It feels very dangerous, that’s how it feels. You pack and go downstairs separately not knowing what’s going to happen. But thank God nobody says anything, they just look at you funny. You get out as fast as you can, get in your car and drive out of that town, and down the road apiece in front of a restaurant you see your leader’s car and inside are the two dumb white boys having breakfast.
    The trip is almost over so you don’t quit. You drive straight through to New York in two cars and go in with this trio to a famous jazz club on the Upper East Side. You want to work and the critics are making it worthwhile–if the bread’s low, they a least boost your ego.
    How does it feel when the Redhead’s trio is asked to do an important, special television show in color? It feels great. At night you’re playing this first-class club and daytimes you’re rehearsing in the studio. One day during a break you’re tuning the bass and you see this producer or somebody talking to the Redhead across the room and they’re both looking at you. You feel something is wrong but you don’t know what. In a few minutes some guy calls out: „That’s all for today, tomorrow at ten,“ and everyone leaves. While you’re packing up, the Redhead comes over and says something like this: „Charlie, I’m sorry to tell you but I have to get another bassist for this show. We’ll continue at the club but I can’t use you here.“ What do you say? You ask the name of the new bassist, of course. He tells you. The bassist is white. Now what you do, curse him out? Probably. You don’t remember what you said. He goes away fast. That night he doesn’t come to the club, he sends word he’s sick. After that somehow you never get a chance to talk to him, he comes late and cuts out early. You have to find out. You start going by where he’s staying, at a residential hotel on Broadway. But the desk always says he’s not in, they won’t even ring. You never get a chance to discuss it with him. Schitt, he can’t talk anyway–can’t talk about anything real, only about what chick you’re going with and like that. You can’t talk to the guitarist about it either, he never says anything. Two dumb white boys that can’t talk to you. So you quit the trio. How can you play with guys you can’t talk to? You wonder and wonder why he didn’t tell you face to face or why he didn’t walk off the TV job–some leaders would have. He wanted the money too bad. If he had hired Red Mitchell or somebody like that to replace you, you might have even believed it was something to do with your playing. But what’s good in a club is good anywhere else, wouldn’t you think? It didn’t take much to figure it out. The way television was in those days, they had sponsors who worried about „the Southern market“ and „mixing“ was taboo.
    Yeah, there are certain things in this life that nobody likes to talk about. Nobody white, that is.

    ~ Charles Mingus: Beneath the Underdog: His World as Composed by Mingus. Edited by Nel King. New York, 1991, pp. 321-323 [first edition: New York, 1971].

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    #1360111  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    da es scheinbar nicht drinsteht: da ist das Red Norvo Trio mit Tal Farlow und Mingus gemeint, oder? (tolle Band)

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    #1360113  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    redbeansandriceda es scheinbar nicht drinsteht: da ist das Red Norvo Trio mit Tal Farlow und Mingus gemeint, oder? (tolle Band)

    Ja, genau!

    Es gibt diese „Modern Norvo“ Doppel-CD von 2002, da ist ein Grossteil der Studio-Aufnahmen zu finden, sowie ein paar Raritäten.
    Aus der LP-Zeit gibt’s eine Savoy Doppel-LP, auf der glaub ich noch ein paar weitere Stücke (aber nicht die Raritäten) zu finden sind (bin aber nicht sicher, hab nur die CD und hab das nicht überprüft).

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    #1360115  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    für den ersten Eindruck, ist ein ziemlich einzigartiger Bandsound, der zumindest auch davon lebt, dass Mingus so ein toller Bassist war (seine einzigen Aufnahmen in größerem Stil ohne Schlagzeug?), auf den Ellington Kompositionen (Prelude to a kiss, Mood Indigo…) gibt es tolle gestrichene Passagen – und es ist kaum zu glauben, dass hier nur drei Leute spielen, im ersten Moment, die Birth of the Cool Stücke sind auch zumindest sehr interessant zu hören (Move, Godchild…)

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