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AutorBeiträge
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kicksda solltest du den Namen des genialen Kritikers anführen
keine ahnung mehr, ist schon im papiermüll. ist dir das so wichtig?
Mick67Auf dem Vorgänger „Frantic“ hatte er ja schon „It’s All Over Now Baby Blue“ gecovert, das mir sehr gut gefiel.
stimmt, die version gefällt mir auch nach wie vor. schön schwungvoll.
Das Cover ist wirklich scheußlich, obwohl es von dem mir sehr geschätzten Anton Corbijn designed wurde.
wie bitte? naja, fotografieren und designen sind eben doch zwei paar Schuhe.
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WerbungJanPP…stimmt, die version gefällt mir auch nach wie vor. schön schwungvoll….
Dann könnte „Dylanesque“ auch was für Dich sein. Ich sehe sie quasi als Fortsetzung bzw. Ausbau von „It’s All Over Now Baby Blue“.
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JanPPkeine ahnung mehr, ist schon im papiermüll. ist dir das so wichtig?
nein – es ist nicht wichtig
aber wieso schreibst du darüber?netter wäre doch – wie du selbst es findest was Ferry daraus machte
hmm?
jeder Idiot dieser Welt hat schonmal einen Dylan-song gesungen
is total einfach – nä?
klingt bloß immer bissel blöd….--
Mick67
Seitdem ich Dylan kenne, bin ich immer auf der Suche nach schönen Coverversionen.
wäre fast eine thread wert
( das letzte schrecklichste stammt von „Nena“ …)
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kicks…( das letzte schrecklichste stammt von „Nena“ …)
Oh Gott, ich will es gar nicht wissen.
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Mick67Auf dem Vorgänger „Frantic“ hatte er ja schon „It’s All Over Now Baby Blue“ gecovert, das mir sehr gut gefiel.
Jetzt hat er eine komplette Platte mit Dylan Cover nachgelegt. Ich halte sie für gelungen und kann die Verrisse nicht nachvollziehen. Wenn man Ferry sowieso nicht mag, sollte man die Finger davon lassen. Dylan’s eigene Interpretationen als Maßstab anzulegen, halte ich auch für falsch.Genau so ist das. Ferry hat ja schon sehr früh angefangen, Dylan zu covern. Das hörte sich nicht wesentlich anders an als heute. Wenn man also seine Versionen von „A Hard Rain’s Gonna Fall“ oder „It Ain’t Me Babe“ nicht mochte, muss man sich „Dylanesque“ gar nicht erst antun.
Ich mag die Platte auch gern. Wo Ferry drauf steht ist eben auch Ferry drin, völlig sinnlos, da übergroße Maßstäbe anzulegen.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Ich bin auch der Meinung, dass das Album schon im vornherein zum scheitern verurteilt war. Es wirkt insgesamt etwas lustlos angefangen beim Albumtitel, dazu dieses Cover und dann diese Cover-Versionen denen ich absolut nichts abgewinnen kann.
Wollte Ferry seinem Idol damit huldigen???--
Seit ich Bio-Obst kaufe, haben die Fruchtfliegen gesunde rote Bäckchen.Mistadobalina
Ich mag die Platte auch gern. Wo Ferry drauf steht ist eben auch Ferry drin, völlig sinnlos, da übergroße Maßstäbe anzulegen.Aber wenigstens die Songauswahl hätte doch ein bisschen mutiger ausfallen können. Wer braucht denn noch die x. Versionen von Knocking on heaven’s door, All along the watchtower und Co.?
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?sparchWer braucht denn noch die x. Versionen von Knocking on heaven’s door, All along the watchtower und Co.?
vor allem: wer braucht sie von einer zelfestkombo in schunkelversionen am desinteressierten sänger vorbeigespielt? jenseits von coverbands selten etwas gesichtsloseres gehört als diesen schrott.
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but I did not.soulstervor allem: wer braucht sie von einer zelfestkombo in schunkelversionen am desinteressierten sänger vorbeigespielt? jenseits von coverbands selten etwas gesichtsloseres gehört als diesen schrott.
Dann doch etwas übertrieben aber vom Grundgedanken her dito :lol:
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Seit ich Bio-Obst kaufe, haben die Fruchtfliegen gesunde rote Bäckchen.soulstervor allem: wer braucht sie von einer zelfestkombo in schunkelversionen am desinteressierten sänger vorbeigespielt? jenseits von coverbands selten etwas gesichtsloseres gehört als diesen schrott.
So drastisch wollte ich es gar nicht formulieren, aber haut vermutlich hin. Ich habe nur mal kurz reingehört und schnell festgestellt, dass mich das nicht im Geringsten interessiert. Die Auswahl der Songs gibt dem Ganzen dann den Rest.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Mick67Auf dem Vorgänger „Frantic“ hatte er ja schon „It’s All Over Now Baby Blue“ gecovert, das mir sehr gut gefiel.
Jetzt hat er eine komplette Platte mit Dylan Cover nachgelegt. Ich halte sie für gelungen und kann die Verrisse nicht nachvollziehen. Wenn man Ferry sowieso nicht mag, sollte man die Finger davon lassen. Dylan’s eigene Interpretationen als Maßstab anzulegen, halte ich auch für falsch.Seitdem ich Dylan kenne, bin ich immer auf der Suche nach schönen Coverversionen. Hier werden m.E. eine ganze Menge angeboten. Der von Jan gepostete F.A.Z. Verriss ist völlig überzogen. Da scheint sich jemand durch das Album persönlich beleidigt zu fühlen.
das wirklich nettesten welches ich bisher las – über dieses Album:
Nun liegt also mit „Dylanesque“ ein neues Album mit Dylan-Songs vor, das „These Foolish Things“ geistig näher steht als etwa „Avalon“ oder „Boys & Girls“ aus der mittleren Phase seiner Karriere. Fans seiner neueren Aufnahmen – wie „As Time Goes By“, seinem 1999er Grammy-nominierten Album mit Standards aus den Dreißigerjahren, dem ruhelosen, leidenschaftlichen „Frantic“ (2002) oder den beiden Stücken, die er neulich für Hal Wilners Rogues‘ Gallery-Projekt aufnahm – werden verletzliche, inspirierte, geradezu unbekümmerte Nuancen in seiner Stimme entdeckt haben. Anlässlich seines jüngsten Werks schlenderte er ins Studio und nahm die Stücke innerhalb einer Woche auf. „Dieses Mal haben wir es einfach rausgehauen“, lacht FERRY, selbst beinahe überrascht ob seiner eigenen Effizienz. „Ich wollte weg von diesem eingeschlossenen Studio-Feeling. Wir nahmen alles live auf – die Vocals, die Harmonika.“ Mit seiner Tourband im Hintergrund spielte BRYAN FERRY um die 20 Dylan-Songs ein, von denen letztendlich 11 auf dem Album landeten. In ihrer Gesamtheit beschreiben diese Interpretationen ihre eigene emotionale Welt – einen frischen, lebendigen Ort, der gelegentlich von tiefen Schatten durchzogen wird und sich den Witterungen FERRYs eigener Stimmungen öffnet. BRYAN FERRY benutzt das Medium von Bob Dylans Songs – ihre lyrische Kraft, Sanftheit, Einsichten und bedeutungsschweren Feinheiten -, um eine musikalische Aussage zu tätigen, die teils zum Portrait von Dylan und, nicht minder wichtig, teils zum Selbstportrait gerät. Als Experte für die Musik anderer Künstler zeigt FERRY mit seiner ganz speziellen Liebe zum Blues eine tief empfundene Verantwortung für Dylans Songwriting – jenen Geschichten und Interpretationen eines Troubadours, die sich sowohl urbanen wie ländlichen Themen widmen.
„Was die Texte angeht, so war das ungefähr so, als ob sich ein Schauspieler an Shakespeare heranwagt“, erklärt FERRY. „Mir gefällt es, die Melodien herauszukitzeln, die Dylan in seinen Liedern versteckt hat. Ich setzte mich mit [Pianist] Colin Good zusammen und arbeitete die Tonart, das Tempo, das Feeling eines jeden Songs aus. Es gab keine Demos; wir haben es einfach darauf ankommen lassen. Die meisten Aufnahmen entstanden innerhalb einer Woche. Danach gingen wir ein paar Tage ins 4th Street Recording, ein funkiges altes Studio in Santa Monica, wo schon die Beach Boys aufnahmen.“ Viele von Dylans Texten beeindrucken durch ihre poetische Dichte, wobei das Format der Worte auf die raue, harte, fast geringschätzige Qualität seines ganz besonderen Gesangsstils zugeschnitten ist. In seinen Versionen lässt FERRY jedoch eine gesangliche und musikalische Atmosphäre entstehen, der er seinen ganz persönlichen künstlerischen Stempel aufgedrückt hat: die akribische Balance zwischen wehmütiger Romantik und seelenvoller Introspektive im Gegensatz zu robustem, extrem dynamischem und selbstsicherem musikalischen Können. Hinzu kommt jene einzigartige Qualität, die nur BRYAN FERRY als Sänger zu besitzen scheint: ein Hauch von Gefühl in seiner Stimme, verführerisch und lebensüberdrüssig zugleich, durchdrungen von emotionaler Präsenz und doch wunderbar kühl und distanziert, was den Worten der Songs dazu verhilft, die Türen zu einer aufregenderen Welt zu öffnen – einem Ort intensivierter Gefühle.
Ein bedeutender Teil von FERRYs Genialität beim Interpretieren der Werke seiner Kollegen liegt in der Art, wie er die Stimmungen eines Stücks intensiviert, indem er dessen ursprüngliches Grundgefühl umkehrt – wie bei „Simple Twist of Fate“, aufgenommen von Dylan als Herumtreiberhymne an die Launen des Schicksals und von FERRY unbekümmert, leicht und unwiderstehlich sicher präsentiert. Wie alle großen Coverversionen begeistert das Dylan-Album durch das Infragestellen vorgefasster Meinungen. Dylans Liebeslied „If Not For You“ verwandelt sich in einen schwelgenden Hitzenebel aus Saitenquartett und „klanglichen Anreicherungen“ aus der Trickkiste von Brian Eno. Der bittere Beigeschmack von „Positively 4th Street“ klingt dank FERRY gebrochen und verletzlich, unterstützt durch ein exquisites Saitenarrangement von The Dirty Three-Mitglied Warren Ellis, eingespielt von Anthony Pleeth, seines Zeichens klassischer Cellist und Weggefährte FERRYs. Das Album schließt mit zwei der bekanntesten Dylan-Stücke: „Knocking On Heaven’s Door“ war natürlich ein Risiko“, räumt er ein, „weil es schon so häufig von verschiedenen Künstlern gecovert wurde – aber dasselbe gilt für „Smoke Gets In Your Eyes“. „All Along The Watchtower“ war eine Verbeugung sowohl vor Hendrix wie vor Dylan. Der Hintergrundtrack entstand vor etwa acht Jahren, nur auf einer akustischen Gitarre, gespielt von Robin Trower; dazu Bass, Drums und meine Wenigkeit. Ich habe mir die Aufnahme immer wieder angesehen und gedacht: Eines Tages muss ich das zu Ende bringen.“
„Was ich sagen würde, wenn ich ihn träfe? Ich hoffe du bist nicht sauer.“
BRYAN FERRY hat Bob Dylan nie kennen gelernt.
:liebe:
und je blöder hier Ferry dargestellt wird – umsomehr gefällt mir das Album
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Ich denke die Kritik trifft’s. Sehr sympathisch, daß viele tracks live im Studio eingespielt wurden. Diese Lockerheit und Spontanität merkt man einigen tracks auch an. Mir macht das Album Spaß. Schade, daß es hier so abgelehnt wird.
@soulster
Ist das die Art von Niveau, das Du hier regelmäßig einforderst?--
Dieser Album ist für mich nicht ein „typisch“ Cover Album. Anders gesagt: Es ist wie eine Doktorarbeit, die Heidegger von Hegels Augen kritisiert.
Am I clear?--
manastin
Am I clear?Nein.
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A Kiss in the Dreamhouse -
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