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AutorBeiträge
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nikodemusDa vergisst du aber „Beware“, welches noch nach „Lie Down In The Light“ erschien.
Nein, „Beware“ erschien 2009, die „Wonder Show“ 2010….
nail75Gut, dass ich nachgefragt habe. Zwischen Lie Down In the Light und dem aktuellen Album erschienen vier Alben, zwei live (Funtown Comedown, Is This The Sea) und zwei Studioalben (Wonder Show, Beware). Ich komme da auch gelegentlich ins Straucheln.
… die beiden habe ich allerdings ausgelassen. „Funtown Comedown“ kenne ich noch nicht und habe es wohl deshalb unterschlagen, würde ich aber wie „Is this the sea“ als Live-Album auch nicht dazu zählen. „Vorgänger“ war von meiner Seite aus aber auch etwas unklar, das stimmt.
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WerbungnikodemusDa vergisst du aber „Beware“, welches noch nach „Lie Down In The Light“ erschien.
UDWNein, „Beware“ erschien 2009, die „Wonder Show“ 2010….
Nikodemus hat Dich eigentlich zu Recht darauf hingewiesen, dass „Lie Down in the Light“ von 2008 und „Beware“ 2009 erschienen sind. Wenn Du also von den beiden Vorgängern (Studio-Alben) von Bonnie Prince Billy sprichst, können eigentlich nur „Beware“ (2009) und „The Wonder Show of the World“ (2010) gemeint sein.
UDWIch meinte damit „The wonder show of the world“ und „Lie down in the light“, also die veröffentlichten LPs und nicht die Singles.
So wichtig ist das alles aber auch nicht. Hauptsache Du hast die richtige Musik auf dem Plattenteller, respektive im CD-Player.
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monotonNikodemus hat Dich eigentlich zu Recht darauf hingewiesen, dass „Lie Down in the Light“ von 2008 und „Beware“ 2009 erschienen sind. Wenn Du also von den beiden Vorgängern (Studio-Alben) von Bonnie Prince Billy sprichst, können eigentlich nur „Beware“ (2009) und „The Wonder Show of the World“ (2010) gemeint sein.
Ah, stimmt. Ich komme wirklich langsam durcheinander.
Danke für den Hinweis.--
so little is funIch persönlich bin froh, dass Will Oldham sich etwas von seinem Nashville-Country Sound a la „Beware“ entfernt hat und mit „Wolfroy Goes To Town“ wieder etwas mehr nach „Ease Down The Road“ und „Master And Everyone“ klingt.
Kurz gesagt, das neue Album ist für mich die beste Bonnie „Prince“ Billy seit langem.--
"and now for something completely different!"Auch wenn „Wolfroy Goes To Town“ etwas bedächtiger klingt als noch „Beware“, gibt es für mich doch noch eine Konstante, die sich durch alle Alben zieht, seit (gefühlt) „Lie Down In The Light“, egal wie opulent oder karg sie letztlich sind: Es erscheint mir stets so, als habe Oldham den Prozess der Liedkomposition auf ein Minimales reduziert. Ideen werden also nicht auseinandergenommen, mehrmals auf links und rechts gedreht, sondern die Umsetzung erfolgt direkter, Improvisationen ohne konkret zu benennende stilistische Fremdeinflüsse sind willkommener. Es gibt mehr lose Enden, mehrere Ansätze, die nicht unbedingt zielführend sind. Darin sehe ich Vor- und Nachteile. Einerseits fehlt mir sowas wie ein Wiedererkennungswert, ein eindeutiges Gefühl, dass das jeweilige Album in mir auslöst und für mich umrandet. Ein festes Albumkonstrukt, das Alben wie „Arise Therefore“, „I See a Darkness“ oder „Viva Last Blues“ auszeichnete, hat Oldham für mich seit „Master & Everyone“ nicht mehr geschaffen.
Andererseits aber schätze ich diese neue Herangehensweise wegen ihrer Verspieltheit, Direktheit…vielleicht sogar Naivität, oder besser gesagt: Undbedarftheit. Oldham wird in meinen Augen immer mehr zu einem Michael Hurley (etc.), der sozusagen „sein Ding“ macht, ohne das Erwartungen von außen eine konkrete Rolle spielen. Ich bin fast schon überzeugt davon, dass Oldham nie wieder ein weltbewegendes Album gelingen wird. Und irgendwie ist es auch das, was ich inzwischen an seinem Post-2003-Ich schätze: Mehr work in progess, Schwächen in Kauf nehmend, als selbstverständlich hinnehmend.
„Wolfroy Goes To Town“ ist in meinen Augen eines der besten Bonnie-Alben der letzten Jahre, aber ich würde davon nicht mehr meine zukünftige Kaufentscheidung abhängig machen. Oldhams aktuelles künstlerisches Selbstverständnis reicht mir als Grundlage ihm stets zu folgen.--
detours elsewheretugboat captainAuch wenn „Wolfroy Goes To Town“ etwas bedächtiger klingt als noch „Beware“, gibt es für mich doch noch eine Konstante, die sich durch alle Alben zieht, seit (gefühlt) „Lie Down In The Light“, egal wie opulent oder karg sie letztlich sind: Es erscheint mir stets so, als habe Oldham den Prozess der Liedkomposition auf ein Minimales reduziert. Ideen werden also nicht auseinandergenommen, mehrmals auf links und rechts gedreht, sondern die Umsetzung erfolgt direkter, Improvisationen ohne konkret zu benennende stilistische Fremdeinflüsse sind willkommener. Es gibt mehr lose Enden, mehrere Ansätze, die nicht unbedingt zielführend sind. Darin sehe ich Vor- und Nachteile. Einerseits fehlt mir sowas wie ein Wiedererkennungswert, ein eindeutiges Gefühl, dass das jeweilige Album in mir auslöst und für mich umrandet. Ein festes Albumkonstrukt, das Alben wie „Arise Therefore“, „I See a Darkness“ oder „Viva Last Blues“ auszeichnete, hat Oldham für mich seit „Master & Everyone“ nicht mehr geschaffen.
Ich höre das grundsätzlich zwar ähnlich, würde die Trennlinie aber eher von Platte zu Platte ziehen und weniger zwischen Früh- uns Spätwerk unterscheiden. Das fragmentartige und eher fließende Songwriting auf z.B. „Wonder Show Of The World“ steht bei mir schon im ziemlich direkten Gegensatz zu den klaren Formen und Strukturen auf „Beware“, zudem gibt es mit „Greatest Palace Music“ und „Funtown Comedown“ auch hin und wieder Platten mit geschliffenen, weiterentwickelten und ausformulierten Kompositionen. In sich finde ich eigentlich jede Platte stimmig und geschlossen, was auch oft an den jeweiligen Kollaborateuren liegt. Mit dem Wiedererkennungswert habe ich bei BPB deshalb im Vergleich mit anderen Künstlern mit ähnlich üppigem Output überhaupt keine Probleme – im Gegenteil.
BrundleIch persönlich bin froh, dass Will Oldham sich etwas von seinem Nashville-Country Sound a la „Beware“ entfernt hat und mit „Wolfroy Goes To Town“ wieder etwas mehr nach „Ease Down The Road“ und „Master And Everyone“ klingt.
Das Nashville, in dem ein Sound wie der auf „Beware“ den Ton angibt, möchte ich gerne mal kennenlernen.
nikodemusKannst du auch machen, nach „Lie Down In The Light“, „Beware“ und „Wonder Show“ tut ein wenig Abwechslung auch gut. Ein Countrygrundgerüst ist auch geblieben, allerdings wird es nicht mehr mehr Fiddle und Steel Guitar ausgeschmückt.
„Wonder Show“ ging ja bereits in eine andere Richtung aber klar, ich mache keinen Hehl daraus, dass mich Oldham eigentlich mit den aufgeräumteren Country-Alben bei der Stange hält. Nichtsdestotrotz oder gerade deshalb gehe ich aber auch seine andere Wege mit und mit „Quail and Dumplings“ hat er mich hier eh schon wieder schnell geködert. Weil ich Cheyenne Mize als Duettpartnerin von Oldham so liebe, musste ich bei Angel Olsen erst mal schlucken. Passt letztendlich aber auch, wenn auch auf eine ganz andere Art und Weise.
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Gerade zum ersten Mal gehört. Sehr gut! Eigentlich wollte ich sie mir gar nicht kaufen, weil mich alle mir bekannten Wildham-Veröffentlichungen der vergangenen Jahre enttäuscht haben. Gut, dass ich sie doch gekauft habe.
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Und daher hast Du ihm gleich einen sehr schönen Kosenamen verpasst: „Wildham“. Herrlich.
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Und das noch nicht mal absichtlich.
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Höre sie jetzt zum ersten Mal. Ein wunderbare Platte. Hätte ich ihm gar nicht zugetraut. Ich war lange Oldham-abstinent, aber Wolfroy überzeugt mich ungemein.
Sehr konzentriert, sehr auf den Punkt, kein Getue und keine Sounds, bis auf ein paar umwerfend schöne, hymnische harmony vocals und Melodieführungen. Black Captain hatte mich auf Anhieb schon in Roots gefangen genommen und dürfte einer der berührendsten Tracks dieses Jahres sein.--
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Schlagwörter: Bonnie 'Prince' Billy, Will Oldham
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