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Laut dragcity.com wird LAY AND LOVE die nächste Single. Für mich keine gute Wahl, ich hätte THE SEEDLING klar bevorzugt
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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nikodemusLaut dragcity.com wird LAY AND LOVE die nächste Single. Für mich keine gute Wahl, ich hätte THE SEEDLING klar bevorzugt
Aber vorher noch dies:
Cold & Wet by Bonnie Prince Billy (tbr November 13)
– Cold & Wet
– The Way (live from the Pebbles & Ripples Summer 2004 tour)
– Buried Treasure (live BBC)
– Cold & Wet (video)--
Hab ich nicht gelesen, danke. Klingt aber schon besser, freue mich auf das video
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and now we rise and we are everywhere
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Siehe: http://users.bart.nl/~ljmeijer/oldham/
Beste Quelle für Oldham-Aufnahmen.--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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In der „Zeit“:
20.09.2006
Ein warmes KlagenDas Gesamtwerk des Will Oldham alias Bonnie Prince Billy lässt sich kaum überschauen – dabei ist der eigensinnige Country-Musiker gerade mal 36 Jahre alt. Sein jüngster Streich, “The Letting Go”, wird die Puristen einmal mehr schockieren
Von David Hugendick
Als was soll man diesen Mann aus Louisville bezeichnen? Countrymusiker ist er. Ein Phänomen, ein bisschen verrückt. Fleißig, manisch. Sein Werk besteht aus zahllosen Alben, Mini-Platten, Singles, Kooperationen und Filmmusiken. Von der Menge her könnte er es wohl mit Bob Dylan aufnehmen. Dabei ist Oldham gerade mal 36.
Der Wiener Standard nannte ihn „den hässlichsten Mann der Musikgeschichte“. Nun, es lassen sich viele Namen für Will Oldham finden. Er denkt sich auch immer wieder neue aus. Palace nannte er sich, Palace Brothers oder jetzt, seit einiger Zeit, Bonnie Prince Billy – eine Mischung aus Hochadel und dem Revolverhelden William Bonnie alias Billy the Kid.
Seit über einem Jahrzehnt schon begeistert er eine wachsende Gemeinde; er führt ein junges Publikum heran an ein Genre, dem der Mief und Pief amerikanischer Südstaaten anhaftet. Country-Puristen sind oft schockiert, wenn sie von ihm hören. Will Oldham hat sich nie geschert um das Klischee vom kautabak-spuckenden Cowboy und seiner Gitarre. Er hat Hank Williams nie gemocht, wuchs auf mit Rock und Punk, den Ramones und Dinosaur Jr. Und auf seinen Platten musiziert er oft mit einer opulenten Band. Während seine allgemein bekannten Kollegen inzwischen so alt klingen und werden, wie ihre Fans schon lange sind, bricht er mit den Traditionen. Nicht nur formal, auch textlich.
Oldhams Sprache ist poetisch, barock, anrüchig, kryptisch. Nie käme er auf die Idee, die Liebschaft zu einer vollbusigen Hinterwäldlerin zu besingen. Seine Texte handeln von Identitätskämpfen, von Gott und Verlust. Manchmal haben sie sexuelle Pointen. Johnny Cash bewunderte ihn dafür, bat ihn sogar, ein Lied für seine American-Recordings-Reihe zu schreiben. Björk nahm ihn mit auf ihre Welttournee.
Eine amerikanische Zeitung warf ihm zu seinem letzten Studioalbum Superwolf vor, er verschmutze die Countrymusik mit seiner Zügellosigkeit, den morbiden Wortspielen und den seltsamen religiösen Hinweisen. Oldham gab zurück, amerikanische Intellektuelle hätten vor Religion so viel Angst wie vor ihren Eiern. Was Journalisten oder Fans über ihn denken, scheint ihm schon lange egal zu sein. Und wie es unter seinem strähnigen Vollbart hervorgebrummt kommt, will man es ihm auch gerne glauben: „It’s only about the music“.
Also hören wir ihm zu auf The Letting Go. Folgen wir den ersten Geigenstrichen. Eine akustische Gitarre wärmt die Stimmung an, dann Oldham: „When the Numbers / get to high / of the dead / flying through the sky / Oh I / Don’t know why / Love comes to me.” Dann, aus dem Nichts, die Folksängerin Dawn McCarthy. Sie umgarnt jede Silbe, ihre Worte werden zur Versuchung. Nie zuvor hat Will Oldham eine andere Stimme so nah an seine gelassen. Das ist ja schon fast ein Duett!
Lassen wir uns weitertragen, zum Blues von Cold and Wet, hören in The Seedling den Balanceakt von beseeltem Nashville und Folklore. Immer wieder brechen Kleinigkeiten die melancholische Grundierung der Lieder auf. Da bläst plötzlich ein Flügelhorn, eine Strophe später summt eine Orgel. Der herkömmliche Country wird bis an seine Grenzen ausgeleuchtet, franst immer weiter aus. Sogar auf digitale Experimente lässt Oldham sich ein.
So ist der Mann mit den vielen Namen ein Musiker, der eine ganze Richtung wieder interessant machen kann.
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Enya hin, Dawn McCarthy her..
It´s god damn Will Oldham.
The letting go ****1/2--
Helft mir mal. Ich möchte jetzt nicht den ganzen Thread durchlesen: warum muß ich hier immer wieder „enya“ lesen?
Ich hasse diese schmierige Brut.
Kann ich mir jetzt die neue Bonnie „Prince“ Billy nicht anhören?--
“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoKrautathaus.. warum muß ich hier immer wieder „enya“ lesen?
Ich hasse diese schmierige Brut.Mußt Du selbst entscheiden, Dawn McCarthy sounds like Enya. Ist die Liebe zu Will größer, oder die Abneigung gegenüber Enya?
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LengsfeldMußt Du selbst entscheiden, Dawn McCarthy sounds like Enya. Ist die Liebe zu Will größer, oder die Abneigung gegenüber Enya?
Uuuuuuarrrrrrrgh……….
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoKrautathausUuuuuuarrrrrrrgh……….
Das nenn ich doch mal ne Aussage..
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Nee nee, also Enya zu nennen, kann definitiv nur der Abschreckung dienen. Dawn McCarthy klingt schon sehr nordeuropaeisch, hat auch manchmal einen Hang zum aetherisch-durchsichtigen, aber sie erinnert doch nicht wirklich an Enya.
@ Krautathaus
Lass Dir den ersten Hoergenuss nicht vermiesen, Letting go ist weit entfernt von pseudogaelischer Schwurbelei!!!!--
so little is funLengsfeldMußt Du selbst entscheiden, Dawn McCarthy sounds like Enya.
Quark.
Diese Ambivalenz zwischen schierer Schönheit und Gebrochenheit macht seine Musik doch erst so richtig spannend. Dawn singt ja keineswegs auf allenTracks „irgendwie esoterisch“, sondern setzt ihre Stimme sehr gezielt ein. Und einige scheinen mir zu Wills schönsten überhaupt zu gehören.
Ich höre hier auch nicht unbedingt Nordisches raus, sondern eher einen Bezug zum englischen Folk der 70s.
Also wohl eine großartige Platte.
Und überhaupt: schön, wie er es schafft, auch seine „Fans“ immer wieder zu verstören (das Tortoise-Album war jedoch wirklich schlecht, da stimmte nicht viel dran)ZUm Vinyl: das Innersleeve ist wunderschön. Das Beilage-Blatt zeigt den Will mal wieder von seiner hässlichen Seite. So sehr muss er seine coole Uncoolnees nicht immer betonen! ,-(
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FAVOURITESotisQuark.
Diese Ambivalenz zwischen schierer Schönheit und Gebrochenheit macht seine Musik doch erst so richtig spannend. Dawn singt ja keineswegs auf allenTracks „irgendwie esoterisch“..Quark.
Dawn singt zwar nicht auf allen Tracks „irgendwie esoterisch“, aber auf fast allen. Besser geagt, auf so vielen, daß das dem Gesamtwerk einen faden Beigeschmack beschert. Gegen eine Interaktion zwischen einer „schönen“ und einer gebrochenen Stimme läßt sich grundsätzlich überhaupt nichts sagen. Aber ob Frau McCarthy die richtige Wahl ist, und ihr Organ denn auch noch den Zusatz „schier“ verdient, ist, und das wird Dich jetzt sicher besonders freuen, subjektiv. Ich konnte mir dieses silbrige Feengehauche trotz massivem Konsum nicht wirklich schön hören, auch wenn ich zugeben muß, in manchem Augenblick stellt sich Frau McCarthys Gesang (die tonale Interpretation) im Zusammenspiel als gut heraus. Und positiv herausstellen kann ich außerdem, daß sie die fantastischen Songs und das wundervolle Arrangement nicht kaputt singt. Das stellte sich für mich aber erst nach etlichen Hördurchlaufen als Gewißheit heraus.
Mit irgendeiner anderen Gesangspartnerin, und die Auswahl wäre tatsächlich ziemlich groß gewesen, hätte Will hier ein ***** Album abgeliefert. Als Grund für die Wahl Dawn McCarthys als Gesangspartnerin kann ich mir leider nur einen hormonellen vorstellen. In der RS-Rezension wird sie als Muse beschrieben. Mag spekulativ klingen, für mich im Moment die einzige Erklärung.Ob Will es gelingt, sein Werk aufregender zu gestalten, in dem er seine „Fans“ immer wieder verstört, mag ich nicht zu beurteilen. Mich hat er nie verstört und nur zweimal wundern lassen. Einmal in diesem Fall und zum anderen, als er einige seiner intensivsten Songs in einem aalglatten Countrykostüm erstickte. Hoffentlich gibt es niemals „Greatest Palace Music II feat. Dawn McCarthy“.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Fader Beigeschmack? Und trotzdem ****1/2?
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wohlklangFader Beigeschmack? Und trotzdem ****1/2?
Lengsfeld..die fantastischen Songs und das wundervolle Arrangement..
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Schlagwörter: Bonnie 'Prince' Billy, Will Oldham
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