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AutorBeiträge
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was ein quatsch, shady.
self portrait ist zwei jahre früher als new morning.
die gesamte presse (was im vergleich zu heute ein tausendstel ist) stürzte sich bissig drauf. (hast du es damals verfolgt? … also!!)
es gibt keine diplomatie.
self portrait ist ein grunddämliches album!
es ist ein grundanständiges dazu!
und weil es so viel ehrlicher ist als die tausend schlauheiten der schlaumeier, die nie ein e-moll (was definitiv nicht schwer ist) auf der gitarre zu greifen vermochten, ist es mir wertvoll.--
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WerbungNix Quatsch, otis
Der Punkt ist: Als „Self Portrait“ rauskam, fielen die (schlechten) Kritiken von der Wortwahl her noch relativ diplomatisch aus. Warum? Weil es Dylans erster „Ausrutscher“ war, die meisten Rezensenten (Crawdaddy, Creem, Oz) waren mehr perplex als beleidigt. Danach war der Nimbus des „unfehlbaren“ Dylan wie fortgeblasen und man fand deshalb auch deutlichere Worte, für „New Morning“ etwa und auch für „Planet Waves“. Nochmal: „Self Portrait“ war der SÜNDENFALL (medial). Und dass „New Morning“ zwei Jahre nach „Self Portrait“ herausgekommen sein soll, war mir neu. Sechs Monate eher, sind beide von 1970.--
Kicks just seem gettin' harder to findein schwaches album?? ja, klar, ist es schwach.
aber hier zeigt sich in meinen augen die echte größe, die auch bruckmaier gemeint haben könnte. eigentlich hat er ja nichts anderes gemeint, als dass echte liebe sich erst dann zeigt, wenn es um schwäche geht. :lol:was ist, wenn, sagen wir, purple oder joe jackson oder so unlinge wie frampton oder maiden ein schwaches album veröffentlichen?
gras wächst drüber. vor allem gibt es keinen anlass, sich auch nur irgendeinen gedanken darüber zu machen. solche alben sind einfach nur doof!!!
self portrait fand die gesamte dylangemeinde 69 doof. die gesamte! weil sie eine schlaue war. und trotz all ihrer schlauhheit hat sie nicht begriffen, dass sie dumm waren.
denn dieses album ist selbst heute noch weitaus gewinnbringender zu hören als das ganze vergessene drumherum. es hat trotz allem größe und klasse. (und die „echt“ dylanschen tracks, die live-sachen, haben mich gestern abend eher gestört!!!wer singt da übrigens mit beim boxer?
beatle, das weiße ist dagegen viel zu gewollt und perfekt, als dass es meine liebe herausfordern könnte.
(allerdings begleitet mich seit der zeit salzingers rock revolution, der selbst in diesem kontext damals schon self portrait zu verteidigen wusste)
--
FAVOURITESich habe mich in einem anderen dylan thread schon einmal positiv zu SELFPORTRAIT geäussert.
ich mag das album. bin kein dylanforscher aber empfand das album immer als eine art befreiungsschlag des bobs, tired of being B.D.--
"Können Sie Klavier spielen?" "Weiß nicht, mal versuchen."wer da beim boxer mitsingt?
ist er selber mit seiner „lefty frizzell“ stimme – hat er leider nie wieder benutzt.--
"Können Sie Klavier spielen?" "Weiß nicht, mal versuchen."Originally posted by shady@7 Feb 2004, 00:30
Nix Quatsch, otis
Der Punkt ist: Als „Self Portrait“ rauskam, fielen die (schlechten) Kritiken von der Wortwahl her noch relativ diplomatisch aus. Warum? Weil es Dylans erster „Ausrutscher“ war, die meisten Rezensenten (Crawdaddy, Creem, Oz) waren mehr perplex als beleidigt. Danach war der Nimbus des „unfehlbaren“ Dylan wie fortgeblasen und man fand deshalb auch deutlichere Worte, für „New Morning“ etwa und auch für „Planet Waves“. Nochmal: „Self Portrait“ war der SÜNDENFALL (medial). Und dass „New Morning“ zwei Jahre nach „Self Portrait“ herausgekommen sein soll, war mir neu. Sechs Monate eher, sind beide von 1970.mannomann. sorry. wieso wars in meiner erinnerung vor nashville?
aber mit nashville waren die kritiker doch auch schon arg überfordert gewesen.
ists wirklich erst 70 grausgekommen? du wirst recht haben.
bleibe dennoch bei meiner einschätzung. den „sündenfall“ habe ich oben noch mal erläutert.--
FAVOURITESbeatlebum hat folgendes geschrieben:
Die Dylan von 73 fand ich übrigens auch nie so grottenschlecht, die knocked out loaded aber schon.
Die Dylan von 73 ist aber grottenschlecht. Hier handelt es sich um neun outtakes aus den self portrait sessions, ein „Abschiedsgeschenk“ der Plattenfirma weil der gute Bob damals die Firma wechselte. Nicht vom Meister autorisiert, der kurze Zeit später wieder reumutig in den Schoß von Columbia zurückkehrte, wahrscheinlich auch um weitere solche „Meisterwerke“ zu verhindern. Wohl zuletzt vor 20 Jahren gehört. Hat bestimmt die schlimmsten Frauenchöre aller Zeiten. Mal hören ob sie in 20 Jahren wieder zu mir spricht. :lol:
AMG schreibt dazu u.a.:
Nevertheless, it adds nothing to his canon, and only diehard fans with a perverse sense of humor will find the record worth a listen.
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Captain Beefheart to audience: Is everyone feeling all right? Audience: Yeahhhhh!!! awright...!!! Captain Beefheart: That's not a soulful question, that's a medical question. It's too hot in here.Originally posted by otis@6 Feb 2004, 23:40
der jörg ist definitiv weggerutscht.
Mach mich nicht bange, otis, ich habe in diesem Jahr schon einmal aufm Arsch und einmal im Graben gelegen; und für's Wochenende ist schon wieder Glätte vorhergesagt.
Dass ich mich beim Schön- und Schlimmfinden bis zur Erfindung des objektiven Geschmacks nur auf mein eigenes Empfinden berufen kann, ist doch klar. „Meinung kommt nun mal von mein“ (Robert Gernhardt).
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Wenn wir schon alles falsch machen, dann wenigstens richtig.Originally posted by shady@6 Feb 2004, 23:58
Wäre „Self Portrait“ nicht von Dylan, wäre es nicht wert, diskutiert oder auch nur gehört zu werden.ist doch eben genau umgekehrt.
eine persönliche frage an otis:wie hast du damals die john wesley harding aufgenommen,als du sie das erste mal gehört hast? ich denke manchmal das wäre DAMALS für mich schon die platte gewesen,bei der mir dylan plötzlich nicht mehr das gegeben hätte was ich will.nehmen wir an als 21 jähriger. hätte mich da die spurensuche dylans in der eigenen vergangenheit,und der des landes interessiert?nach blonde on blonde? sagen wir,ich hätte gerade auch white light/white heat gekauft.als nachgeborener snob isses mir ja heute leichter zu erkennen wie grossartig john wesley harding ist.wie war es damals?
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A Kiss in the Dreamhousedie harding habe ich nach diverser dylan-lektüre erst kennengelernt, so um 72. war also insofern für mich keine überraschung.
die self protrait habe ich noch irgendwie direkt mitbekommen. zeit-review mindestens, wenn nicht mehr. und wigwam!!!!! drafi hats glaube ich auch gemacht!--
FAVOURITESoch ich denke ich hätte harding damals gleich gemocht.
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dead finks don't talkIch finde bei Selfportrait die Mischung aus Live und Studio Sachen ein bisschen willkürlich und desorientiert. Aber wenn es darum geht überschießende Orientierung (und das ist etwas anderes als Orientierungslosigkeit) zu vertonen – dann ist diese Platte ein perfektes Lehrstück. All the tired horses in the sun – how am I supposed to get any riding done?
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If you dance, you might understand the words better. David ByrneMein bisheriger Eindruck von „Self Portrait“ (habe sie vor 'ner Weile von meinem Bruder ausgeliehen, aber erst einmal gehört): Keine schlechte Platte – ich denke, Dock liegt ganz richtig mit seinen drei Sternen. Und trotzdem, irgendwo ist das Ding schon eine Unverschämtheit …
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"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"Originally posted by FifteenJugglers@9 Feb 2004, 14:54
irgendwo ist das Ding schon eine Unverschämtheit …Nämlich von vorne bis hinten.
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Wenn wir schon alles falsch machen, dann wenigstens richtig.androhung. irgendwann schreibe ich noch mal was nettes drüber!
unverschämt ist sie nicht. definitiv nicht.--
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