Startseite › Foren › Das Konzert-Forum: Wann, wer und wie › Und so war es dann › Blumfeld – Abschiedstour
-
AutorBeiträge
-
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
nail75Derstandard.at hat eine Kritik, aber ich kann nicht direkt dahin linken – warum eigentlich?
--
Highlights von Rolling-Stone.deSo arbeiteten die Beatles am „Weeping Sound“ für das White Album
So lief das erste Konzert der Rolling Stones 1962 im Marquee in London
Robert Miles und „Children“: Sanfte Rettung vor dem Auto-Tod
Wie die Beatles mit „I Want To Hold Your Hand“ Amerika eroberten
„Helter Skelter“ entstand, als die Beatles vollkommen betrunken waren
Fesselnde Bankraub-Serien auf Netflix: Achtung, das ist ein Überfall!
WerbungDanke Dick!
Wenn ich auf die HP des Standard gehe und mich von dort aus durchklicke, ändert sich die URL im Browser nicht. Seltsam.
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Komme jetzt erst dazu, etwas zum gestrigen (ersten) Berlin-Auftritt zu schreiben. Nun denn, mein viertes Blumfeld-Konzert und es war noch besser als alle anderen, ja auch schon großartigen Shows: ES WAR GRANDIOS!!!
Ich dachte mir die ganze Zeit: das ist ja wirklich die beste beste beste Band von der ganzen Welt. Unglaublich, diese Stimmung, diese Songs, diese Bühnenpräsenz. Das Publikum war angenehm ausgelassen. Ich war bisher kaum mal auf Konzerten, wo so viel unpeinlich mitgesungen und -gewunken und -gewippt wurde, insbesondere beim „Apfelman„. „Sonntag“, für mich das erste Mal, war eine Offenbarung, Distelmeyer schwang die Akustikgitarre und watschelte wie Chuck Berry. Dutzende weitere Höhepunkte.
Nach 140 Minuten war dann Schluss, wiederum mit der zweiten, akustischen Version von „Kommst Du mit in den Alltag“. Das ganze wurde gefilmt, man kann also auf Dokumentation der Tour hoffen. Heute abend spielen sie den zweiten Berlin-Gig, aber ich fand das gestern zu einzigartig, um das gleich am nächsten Tag nochmal wiederholen zu können und wollen.
Die Musik wird ärmer ohne Blumfeld, da ist die traurige Gewissheit.
--
I like to move it, move it Ya like to (move it)So, und jetzt wirst du endlich erwachsen. Ja, Sonic?
--
"Entschuldigung, aber Sie können nur alle 2 Sekunden eine neue Suche starten. Sie müssen noch 1 Sekunden warten, bevor Sie eine neue Suche starten können."freut mich dass dir in berlin so gut gefallen hat.
Sonic Juice
Ich dachte mir die ganze Zeit: das ist ja wirklich die beste beste beste Band von der ganzen Welt.sehe ich natürlich ganz genau so.
kommt eigentlich irgendwer an bootlegs der aktuellen tour ?
--
Look out kid You're gonna get hitich sag mal: bla bla bla
http://www2.vanityfair.de/extras/rainaldgoetz/?p=132
Verrückte Regel: jeder muss sich alles fragen lassen. Wie hast du deinen Tag verbracht? Wie dein Leben, wie die letzten Jahre? Was ist aus dir geworden, Jochen Distelmeyer?
Zu einem bekannten Zirkusmusikclassic – Manege frei, hier kommen die Artisten, die Show beginnt, wir wünschen gute Unterhaltung – kam die Band Blumfeld um kurz nach neun auf die Bühne des Clubs im Postbahnhof, stimmte sich auf die Tonhöhe der verklingenden Zirkusmusik ein und fing an zu spielen. Etwa zwei Stunden und knapp 30 gespielte Lieder später wusste das Publikum: es ist okay, dass die Band sich auflöst. Es machte ihnen einen Riesenspaß zu spielen, die Hits von früher klagen frisch und toll. Die Entwicklung, die die Band genommen hat, war falsch. Und Jochen Distelmeyer wird sein Leben lang als Musikant auftreten, er wirkte schon jetzt wie ein aktueller Udo Jürgens, der unglaublich elegant in seine Bühnenjahre kommen wird.
Aber welche Musik wird er spielen? In sich hat er keine mehr, er hat keine Haltung zur Welt und keine Worte, keine Melodien, keine Sehnsüchte und keinen Zorn. Ohne all das geht es aber nicht. Statt dessen ließ er sich vom Assistenten eine Gitarre nach der anderen reichen, wieviele waren es eigentlich, und das kam einem vor, inmitten des Immergleichen der anstregend interessanten Harmoniewechsel, wie ein Schrei nach echter Abwechslung, nach einem Moment von Direktheit und Sinn.
Die größte Schwierigkeit für den als Authentoide startenden Künstler ist seine Entwicklung. Herrlich beginnt das Leben, das Werk, und dann geht es langsam, während der Erfolg anfangs noch zunimmt, stetig bergab. Ist so, auch wenn es tausendundeinmal schon so war, in jeder neuen Künstlerlaufbahn ist dieses Schicksal von grandioser Grausamkeit und Entsetzlichkeit. Gebannt schaut das Publikum zu. Ja, er taumelt, ja, er stürzt. Nein, er kann sich nicht halten, es ist vorbei, er hat sich verloren, die Magie ist dahin. Dann tragen die Betroffenen ihre Gedanken dazu vor, hilflos theoretisieren sie am eigenen Lebensweg herum, haben beste Gründe für alles, die doch komplett uninteressant sind. Ein einziges gelungenes Lied wäre die Antwort, aber Eigensinn und Metierbeherrschung stehen dagegen, Souveränität, die das Leben dem Künstler zugetragen hat, zerstört in ihm die Basis seines Schaffens, Ungenügen und Negativität. Jetzt wäre es gut, ein nichtauthentoider reflektierter Künstler zu sein, ein Spieler oder Formexperimentator, der das Exzentrische zu verwerfen die Kraft hat, die individuelle Entwicklung aus seiner Kunst rauszuhalten, der tatsächlich künstlich immer neu ansetzt, als hätte er noch nie etwas gesagt.
Viele Intellektuelle und Undergroundleute, die ihr Leben so zukunftsoffen experimentell angelegt haben, wie der Künstler sein Werk, haben in Jochen Distelmeyer eine faszinierende Identifikationsfigur gefunden, der öffentlich sichtbar für alle die schmerzliche Geschichte des Wegs in die Reife vorgelebt hat, exemplarisch. Wahrscheinlich deswegen, nicht wegen der Intellektualität ihrer Ideen, hat die Band Blumfeld in ihrem Entwicklungsgang so viel intellektuelles Mitgefühl auf sich ziehen können. Die Frage der Zuhörer und Weggefährten aber bleibt auch nach dem Abschied offen: und wie ging es weiter?
--
Look out kid You're gonna get hitWow, das ist vielleicht das inhaltsleerste Gelaber, das ich je gelesen habe.
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Wow, das ist vielleicht das inhaltsleerste Gelaber, das ich je gelesen habe.
Was ist daran bitte inhaltsleer? Goetz bezieht klar Position. Okay, im dritten Absatz wird’s schwurbelig, aber ich finde das insgesamt sehr nachvollziehbar.
--
Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
muffkimuffkiWas ist daran bitte inhaltsleer? Goetz bezieht klar Position. Okay, im dritten Absatz wird’s schwurbelig, aber ich finde das insgesamt sehr nachvollziehbar.
du meinst, dass erinnert dich an deine Kritiken, wenn du schon vorher auf den Künstler keine Lust hattest???
Inhaltsleerer als die Geschichten, die Goetz um sein „authentoid“ baut, können Konzert wohl kaum sein…--
muffkimuffkiWas ist daran bitte inhaltsleer? Goetz bezieht klar Position. Okay, im dritten Absatz wird’s schwurbelig, aber ich finde das insgesamt sehr nachvollziehbar.
Das soll ja so etwas wie eine Konzertkritik sein. Die folgt im zweiten Absatz, in dem einige generelle Beschreibungen des Konzerts gegeben werden, verbunden mit dem Urteil, dass es gut sei, dass die Band sich auflöse. So weit, so vertretbar.
Im dritten Abschnitt folgt zunächst das Gelaber. Welche Musik wird D machen? Tja, keine Ahnung – aber Goetz weiß, dass D keine mehr in sich trägt, weil ihm die Emotionen fehlen. Psychotherapie vom Feinsten, darin sind Journalisten erfahrungsgemäß besonders gut. Er kompensiert die innere Leere mit massenhaft Gitarren. So etwas hat man ja auch noch nie erlebt auf einer Bühne, dass ein Gitarrist mehere Gitarren hat. Dann immerhin im letzten Satz eine Art nachvollziehbarer Wertung.
Der folgende Abschnitt ist unlesbarer Quark. Wen interessieren die Ausführungen von Herrn Goetz zum Thema „authentoide Künstler“? Hat das irgendetwas mit diesem Konzert zu tun? Hat es irgendetwas mit Blumfeld zu tun? Ist „Authenoide“ ein Wort? Klare Antwort: Nein!
Der vierte Abschnitt ist akzeptabel. Es wäre gut gewesen, er hätte ihn an den Anfang gestellt und wäre dann vom Abstraken oder Allgemeinen zum Konkreten (dem Konzert) gegangen. Stattdessen bekommen wir nun einen misslungenen Artikel, der sich höchstens zu 1/3 mit dem Konzert beschäftigt und selbst dann vage bleibt, weil der Autor es nicht für nötig hält, auf die Details des Abends einzugehen und uns stattdessen mit seinen überflüssigen Ausführungen langweilt.
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.scheinbar empfindet goetz beim hören von blumfeld ein seltsames unbehagen. das wäre ja ok, wenn er das halbwegs begründen würde und dabei auf text und musik einginge. es kommen aber nur sätze wie
Die Entwicklung, die die Band genommen hat, war falsch.
dabei rum. Welche Entwicklung und warum, frage ich mich da.
--
Look out kid You're gonna get hit
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
sebsemilia
kommt eigentlich irgendwer an bootlegs der aktuellen tour ?Ich habe Krefeld als Mitschnitt. Bei Bedarf pm
--
Ich war in Dresden und es war eines der lustigsten (und kreischfreiesten) Konzerte, auf denen ich war. Es war nur ein wenig traurig, da hab ich so viel Spaß bei ner Band auf dem Konzert und dann ist es die Abschiedstour. Ich hab aber auch immer Pech…
--
War auch in Dresden, war wirklich richtig toll (Setlist), obwohl ich persönlich vom Konzert letzten August in Leipzig mehr angetan war.
Kritikpunkt: dieses übertriebene „gutelaune“ Ding :party: :laola0: (einschließlich der Annimation zu Klatsch- und Singeinlagen des Publikums)Schade das es das letzte mal wahr.
--
auch zum ende der tour haben blumfeld noch lust live zu spielen und das publikum kann nicht los lassen. gestern in würzburg gab es nach 20 minuten zugabe-forderung als letzten song noch april zu hören. der größte teil hatte schon das konzert verlassen, war auf dem nachhause weg oder kühlte sich im biergarten ab.
zeittoschläger und penismonolog wurden nicht gespielt, dafür armer irrer und in der wirklichkeit. die stimmung war ausgezeichnet, bei „wir sind frei“ durfte das publikum den refrain singen und das outro von sonntag wurde 4 mal rock´n´roll mässig wiederholt. tics wurde als song gegen den g8 gipfel angekündigt, die bannmeile und das demonstrationsverbot sei als schuldeingeständnis zu verstehen. traurig, noch ein ein konzert und alles soll vorbei sein.--
Look out kid You're gonna get hit -
Schlagwörter: Blumfeld
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.