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Punk oder auch seine Vorläufer wie Garage Rock hatten auf die instrumentale Darbietung denselben Effekt, wie Dylan’s Gesang auf die zukünftigen Generationen von Folk/Rock Sängern. Die technisch so saubere und perfekte Darbietung stand nicht mehr derart im Mittelpunkt, sondern die vitale Aggressivität, die die Songs unter die Haut fahren ließen, und immer noch lassen. Da haben The Who, Then Kinks und viele andere den Stein angestoßen, der dann Mitte der 70s in den USA wieder gekickt wurde. Das mit der Unfähigkeit an den Instrumenten halte ich auch für etwas überbewertet, denn die Fähigkeitzen haben sich die Musiker schnell angeeignet. Z.B. ein Werk wie „Blank generation“ mit teils drei Gitarrenspuren, spielt sich nicht von 2 Anfängern ein, das ist technisch meisterhaft.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoHighlights von Rolling-Stone.de11 coole Zitate aus „Und täglich grüßt das Murmeltier“
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WerbungJa, da waren ja auch etliche Könner dabei, alleine die Entwicklung von The Clash innerhalb weniger Jahre, oder Tom Verlaine bei Television (zB), Vorläufer u.v.a. auch Pub Rock in GB (Graham Parker, Dr. Feelgood, Ducks Deluxe, Count Bishops ..) oder Stooges, MC5, New York Dolls .. in US.
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out of the bluedie Power die bei Graham Parker von der Bühne kam war unglaublich, Kant Kino Anfang ’77
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out of the blue
percy-thrillington "If you don't feel it, don't play it"Registriert seit: 04.02.2008
Beiträge: 2,050
krautathaus Interessant, nur leider in deiner Liste dann nicht vertreten. Dein Avatar auch nicht, was ja @herr-rossi schon anmerkte.
Gut aufgepasst @krautathaus … nein, weder Rundgren, noch McCartney haben es diesmal in meine Top-20 geschafft … die ist aber eben nicht in Stein gemeißelt, wie bei einigen Kollegen hier (so zumindest mein Eindruck) ….
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*** Konsens-Heini der Umfrage "Die 20 besten Tracks der Talking Heads" ***…also meine Plätze in einer Top 20 ändern sich da auch kaum, wenn nur marginal. Marquee Moon ist irgendwann mal in den 2000ern derart hochgestiegen, obwohl ich es schon seit Ende der 80er kenne. Außerhalb einer Top 20 vielleicht eher so ab Platz 30 und abwärts kann es da schon eher mal zu Verschiebungen und „Neuankömmlingen“ kommen.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoBesten Dank für Durchführung und Auswertung
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What? Me Worry? // Top 20 Listen@pipe-bowl(…) Dennoch würde ich die Top 10, wenn ich einen etwas anderen Blickwinkel anlege, schon als recht divers sehen. Von „Television“ bis zu den Stones, von „Pink Floyd“ zu „The Clash“ aber auch von Leonard Cohen bis zu Led Zeppelin oder auch von Bowie zu Dylan ist es doch eine ganz schön weite Strecke. Das deckt schon einiges an Stilen und auch Einflüssen ab.
Das stimmt, wenngleich sich auch dieses Spektrum weitgehend innerhalb von „Rock“ befindet – mit Dylan noch knapp innerhalb und Pink Floyd und Leonard Cohen am Rande oder knapp außerhalb der Grenzen. R&B / Black Music bleibt in den Top 10 außen vor und ist selbst in den Top 100 spärlich vertreten.
@herr-rossiIch bedauere selbst, dass am Ende zu wenig Soul und Disco in meinen Top 20 gelandet ist, obwohl ich vieles sehr schätze. Aber ich habe mir auch noch etliche Klassiker gar nicht ausreichend angeeignet, das ist mir bewusst geworden und muss ich ändern. Der „Saturday Night Fever“-Soundtrack hätte hier als Sampler ohnehin nicht gezählt, ich finde ihn in der vorliegenden Form aber auch unbefriedigend. (…)
Ich habe gesehen, dass Du ein paar Disco-Sachen lobend erwähnt hast. Finde ich gut! Zugegeben kenne ich mich da selbst viel zu wenig aus. Saturday Night Fever erwähnte ich nur, weil es in dieser 70s Top 100 von Pitchfork auf Platz 34 auftaucht. Passt irgendwie, dachte ich.
Saturday Night Fever und die Bee Gees sind sicher nur die Spitze des Eisbergs, aber man bedenke mal, was Disco – gar nicht mal nur als „Stil“, sondern als hedonistisches und glamouröses Phänomen – für eine Bedeutung in den 70ern und darüber hinaus hatte. Daran kamen selbst die Stones nicht vorbei!
Die Top 20 sind nicht besonders repräsentativ für die 70er, finde ich. Sie sind repräsentativ für die teilnehmenden Forianer, das ist schon klar. Es ging hier ja um die individuellen Vorlieben der Umfrage-Teilnehmer. Und die stehen offenbar mehr auf R&R als auf R&B, mehr auf beat als auf groove und mehr auf rocken als auf tanzen.
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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)friedrich
Die Top 20 sind nicht besonders repräsentativ für die 70er, finde ich. Sie sind repräsentativ für die teilnehmenden Forianer, das ist schon klar. Es ging hier ja um die individuellen Vorlieben der Umfrage-Teilnehmer. Und die stehen offenbar mehr auf R&R als auf R&B, mehr auf beat als auf groove und mehr auf rocken als auf tanzen.das deutet sich sogar in der prince-umfrage an, wo die rock-songs nach den bisherigen listen klar gegenüber den funkstücken präferiert werden.
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jesseblue … Oder wird konservativ an Musikrichtungen festgemacht?
Danke für die Moderation und Auswertung dieser umfangreichen Umfrage, die interessante Diskussionen und Fragestellungen in diesem Thread angeregt hat.
Zu deiner Frage oben. Ich glaube eher nicht, dass dies korrekt wäre, denn mitunter wird das Hören von progressiver Musik als konservativ bezeichnet, was an sich schon ein Widerspruch ist, den progressiv bedeutet im engeren Sinne fortschreitend oder sich entwickelnd.
Natürlich versuchen die meisten erfolgreichen Interpreten, die mit neuen Sounds oder Techniken Erfolg haben – also innovativ bzw. progressiv sind – und ein größeres Publikum an sich binden können, ihren Stil zu konservieren, damit ihnen beides – Erfolg und Publikum – treu bleibt.
Daneben entwickelt sich das Musikgeschäft ständig weiter und die neuesten Trends sind in der Regel mehr oder weniger progressiv, und zwar in jedem Genre.
Wie weit der einzelne Hörer es sich in seiner Nische bequem macht und sich nicht mehr nach neuen Trends umhört, ist ein anderer Aspekt. Natürlich hängt die Entwicklung der musikalischen Vorlieben und Hörgewohnheiten mit einer gewissen musikalischen Sozialisierung zusammen, nämlich ob man einen Musikstil aufgreift und sich aneignet, der zu der Zeit der musikalischen Bewusstwerdung aktuell ist. Andererseits hat man jederzeit eine Auswahl aus mehreren Musikstilen, denn mit dem Aufkommen von neuen Trends verschwinden die alten ja nicht gänzlich. D. h. auch mit dem Aufkommen von Punk und New Wave gab es weiterhin Genres wie Disko, Soul, Blues Rock, Hardrock, Singer/Songwriter und Mainstream-Pop schlechthin, die ihre Fans hatten und dazugewannen …
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Muss mich noch für die formidable Durchführung und Auswertung bedanken, Jesse. Ich habe festgestellt, dass ich noch lange nicht komplett bin bei den 70-ern ;)
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Contre la guerre ...and everybody’s shouting “Which Side Are You On?”dengelWas mich etwas irritiert: Viele Leute die hier iher Liste gepostet haben, haben für die jeweiligen Jahre der 1970er keine Bestenliste eingestellt. Muss oder kann man daraus schließen, dass viele Listen aus dem Ärmel geschüttelt wurden?
Ich gehöre zu denjenigen, die ihre Jahreslisten noch nicht gepostet haben. Sämtliche Jahrgänge sind noch in Arbeit. Als ich begonnen habe, meine Liste für diese Umfrage zusammenzustellen, dachte ich, dass ich zuerst die einzelnen Jahreslisten fertig machen müsste. Dann stellte sich allerdings heraus, dass die ersten 20 Alben des Jahrzehnts schon immer einen besonderen Stellenwert für mich hatten und somit erwies sich die Erstellung der Liste als einfacher als erwartet.
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vorgartendas deutet sich sogar in der prince-umfrage an, wo die rock-songs nach den bisherigen listen klar gegenüber den funkstücken präferiert werden.
Das kann ich an der Statistik nicht bestätigen. Ich will nicht spoilern, aber die Funk-Stücke schlagen sich sehr gut. Bei Prince ist es ja oft auch nicht so klar zu definieren. „When Doves Cry“ beispielsweise ist für mich im Kern Funk, aber seine Solo-Gitarre ist Rock und der gesamte Appeal Pop, nicht im Sinne von „gefällig“, sondern im Sinne von: Eklektizismus, Pop Art, Genre Crossing. Dass ein solcher Track Charts- und Radio-Stoff war, Mainstream, ist immer noch erstaunlich. Aber es gibt ja immer mal wieder Momente, wenn künstlerischer Zeitgeist und „Massengeschmack“ auf der selben Frequenz, ähm: funken.:)
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herr-rossi
vorgartendas deutet sich sogar in der prince-umfrage an, wo die rock-songs nach den bisherigen listen klar gegenüber den funkstücken präferiert werden.
Das kann ich an der Statistik nicht bestätigen. Ich will nicht spoilern, aber die Funk-Stücke schlagen sich sehr gut. Bei Prince ist es ja oft auch nicht so klar zu definieren. „When Doves Cry“ beispielsweise ist für mich im Kern Funk, aber seine Solo-Gitarre ist Rock und der gesamte Appeal Pop, nicht im Sinne von „gefällig“, sondern im Sinne von: Eklektizismus, Pop Art, Genre Crossing. Dass ein solcher Track Charts- und Radio-Stoff war, Mainstream, ist immer noch erstaunlich. Aber es gibt ja immer mal wieder Momente, wenn künstlerischer Zeitgeist und „Massengeschmack“ auf der selben Frequenz, ähm: funken.:)
das ist sicher richtig. die frage kann man ja drüben nochmal nach der auflösung erörtern. für mich sind prince & funk fast synonyme, so hab ich das gelernt (auch wenn es seeeehr viel komplexer ist), und hier hab ich den eindruck: sobald es darin einen oder zwei rock-aspekte gibt, ist der song todsicher dabei.
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vorgartensobald es darin einen oder zwei rock-aspekte gibt, ist der song todsicher dabei.
Das war bei Prince auch seinerzeit zweifellos der selling point für das rockorientierte (sprich: weiße) Publikum, wobei das bei ihm absolut authentisch war und bereits sein großes Vorbild Sly Stone aus ähnlichen Grunden schon gut bei der Rock Crowd ankam. Entsprechender Kritik wollte er ja mit dem „Black Album“ begegnen, das er dann bekanntlich im letzten Moment zurückzog. Erst in seiner „Indie“-Phase ab 1997 hat er seine Funk- und Jazz-Wurzeln näher erkundet.
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ediski
jesseblue … Oder wird konservativ an Musikrichtungen festgemacht?
Zu deiner Frage oben. Ich glaube eher nicht, dass dies korrekt wäre, denn mitunter wird das Hören von progressiver Musik als konservativ bezeichnet, was an sich schon ein Widerspruch ist, den progressiv bedeutet im engeren Sinne fortschreitend oder sich entwickelnd.
Die Frage stellte sich mir vor allem, da es auffallend ist, dass der Vorwurf des konservativen Hörens immer auf dieselben Musikrichtungen zielt. Meistens werden die Vorlieben für die späten Sechziger und frühen Siebziger als konservativ dargestellt, besonders, wenn in und aus dieser Zeit vorrangig Rock, Blues-Rock und Hard-Rock konsumiert wurden und werden und die Wertschätzung dieser Musik bis heute ununterbrochen ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass hier „What’s Going On“ und „London Calling“ als No.1 in einer All-Time-Fave-Liste abgewatscht werden würden, bei „Led Zeppelin IV“ gäbe es aber Kommentare, wie verstaubt der Geschmack doch sei. Eventuell sind manche genervt davon, dass immer dieselben Acts genannt und gepusht werden, verwenden dann aber in ihrer Kritik „konservativ“ falsch.
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Schlagwörter: 70's, 70er, Beste Alben, Fave Albums, Seventies, Siebziger, Umfrage, Umfragen
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