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AutorBeiträge
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Hab jetzt mal bei Amazon reingehört und das klingt auch recht angenehm….die Stimme klingt auch angenehmer als auf Want2….
Was mich aber noch abschreckt ist das Duett mit BoyGeorge….bin ja mal gespannt, ob ich die platte irgendwo in einem Laden sehe….und das Cover des Debütalbums ist in seiner Hässlichkeit wirklich nicht mehr zu unterbieten….meine Güte….
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WerbungDie „grandiose Tuntigkeit“, mit der Wigger die Platte umreisst, führt auf eine falsche Fährte und wäre als Beschreibung eher auf Rufus Wainwright anwendbar.’Schwere innere Blutungen‘ fände ich da schon passender. Das sind die Äußerungen eines Sehnsüchtigen. Ungekünstelt und unverstellt.
Antonys Gesang klingt wie Soul-Gesang mit Vibrato. Wenn man sich darauf einlässt klingt sie nach kurzem sehr vertraut. Auch wenn es sich vielleicht seltsam anhört, aber in einigen Passagen fiel mir Terry Callier als stimmliches Äquivalent ein. In „Fistful Of Love“ wird es dann mit den Bäsersätzen auch musikalisch sehr soulig.
Das Einnehmende der Platte besteht daran, dass ein Mensch mit überschäumenden Gefühlen das Fenster öffnet und uns in seine Seele schauen lässt. Soweit ich die Texte verstanden habe (sie sind im Booklet nicht mit abgedruckt), werden in den langsamen, piano-getragenen Balladen Themen wie Sehsucht, Liebesverlangen und Identitätskrisen verhandelt. In seiner Unmittelbarkeit wirkt das z.B. wie Daniel Johnston, nur romantischer, musikalischer und weniger krank.
Die prominenten Gastauftritte sind gut gesetzt, es hätte derer aber auch nicht unbedingt bedarft: Boy George hätte ich nicht erkannt, wenn es nicht auf dem Cover gestanden hätte. Rufus singt ein kurzes, aber wunderschönes Stück ganz allein. Devendra Banhart quäkt am Anfang von „Spiralling“ ein paar Zeilen und ist für mich weitaus gewöhnungsbedürftiger als Antony auf der ganzen Plattenlänge.
Ganz großartige und herausragende Platte.
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Wake up! It`s t-shirt weather.Von Pitchfork gibt es dafür satte 8.6 Punkte. (Nach Observers Beschreibung wohl ein Pflichtkauf.)
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So ist jetzt bei Amazon bestellt…dauert leider mindestens noch ne Woche bis ich sie bekomme….
Wie kommt sie denn nach mehrmalige Hören denn so an…..scheint ja eine absolut polarisierende Platte zu sein….Die einen lieben sie und der Rest hasst sie…..bin mal gespannt…..
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and now we rise and we are everywhereobserver
Das Einnehmende der Platte besteht daran, dass ein Mensch mit überschäumenden Gefühlen das Fenster öffnet und uns in seine Seele schauen lässt.*schnüff* Das hast Du schön beschrieben.
Ich habe beim Hören immer eine Träne im Augenwinkel. Warum? Ich mag die unterschwellige Leidenschaft des Gesangs, die sich dann im Klavierhämmern bei „Hope There’s Someone“ Bahn bricht. Dieser Einstiegssong nimmt mich sofort gefangen und das ganze Album lässt mich nicht mehr los. Ganz, ganz wundervoll.Danke, observer :wub:
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Die Welt auseinander nehmen.Ich habe es trotz mehrerer Anläufe bisher nicht geschafft, das Album ganz durchzuhören. Das ist alles… zuviel. Und die Stimme geht bei mir einfach nicht. Kann schon nachvollziehen, daß es gefangen nimmt. Von einem Blindkauf rate ich aber unbedingt ab.
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down by the river i shot my babyMir geht es ähnlich wie Aquarius. Ich muss aufpassen, dass es mir nicht zuviel wird, weil es stellenweise sehr aufdringlich auf mich wirkt. Deswegen höre ich es lieber häppchenweise.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)AquariusUnd die Stimme geht bei mir einfach nicht.
Dann ist es aber auch kein Wunder, wenn dir schon nach wenigen Titeln alles zuviel wird.
Ich mag es sehr, wenn von der Persönlichkeit des Künstlers soviel in einem Album drinsteckt, dass es einem unter die Haut geht. Das ist dann für die Länge eines Albums wie ein Eintauchen in das Leben eines anderen Menschen. Setzt natürlich voraus, dass man das überhaupt möchte. (Dieser Umgang mit einer Platte bewog mich auch zu dem Daniel Johnston-Vergleich). Es geht dann nicht nur um die Bewertung von Musik, Gesang und Texten. Da gibt es eine emotionale Meta-Ebene, die für mich dann stärker wiegt als andere Kriterien.
@Maike: Freut mich sehr, dass du es ähnlich empfindest.
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Wake up! It`s t-shirt weather.So Amazon hat früher geliefert….
Antony war für mich ein absoluter Neuling und Blindkauf, kannte ihn lediglich von Rufus Wainwrights Want2…..Jetzt bin ich verzaubert und glücklich. Leider Gottes wird auch diese Platte untergehen und keiner wird sie hören und nur wenig Auserwählte kommen in den Genuss Antonys Stimme und dieser starken Lieder. Adam, Conor packt ein….Antony hat euch 2005 überholt….leider nicht auf der sichtbaren Autobahn, sondern irgendwo zwischen den Wolken, wo ihn keiner sieht….
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and now we rise and we are everywherenikodemusAdam, Conor packt ein….Antony hat euch 2005 überholt….
Ich kann diesen Vergleich nicht nachvollziehen.
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down by the river i shot my babyDer Vergleich liegt daran, dass die anderen beiden Songwriter 2005 auch Alben gemacht haben, total gehypt wurden und dennoch Antony das bessere Album gemacht hat….
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and now we rise and we are everywhereAntony ist ganz bestimmt kein Songwriter im klassischen Sinne. Das ist doch eine ganz andere Musik.
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down by the river i shot my babyAquariusAntony ist ganz bestimmt kein Songwriter im klassischen Sinne. Das ist doch eine ganz andere Musik.
Wer ist denn im klassischen Sinne ein Songwriter
Muss den jeder Songwriter Solo mit Gitarre ankommen und als der neue Dylan gelten…das wird Antony sicher nicht.
Das würde jetzt zu weit gehen, aber Elton John/Billy Joel sind auch Songwriter.
und musikalisch gibts da schon überschneidungen.
Außerdem errinnert mich seine STimme an eine Mischung aus
Scott Walker und Devendra Banhart/Marc Almond….auch alles SongwriterWie auch immer, ich denke einfach Singer/Songwriter ist keine definierte Musiksparte, auch wenn man Singer/Songwriter oft mit Folk/Folkrock etc. verbindet.
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and now we rise and we are everywherenikodemusSo Amazon hat früher geliefert….
Antony war für mich ein absoluter Neuling und Blindkauf, kannte ihn lediglich von Rufus Wainwrights Want2…..Jetzt bin ich verzaubert und glücklich. Leider Gottes wird auch diese Platte untergehen und keiner wird sie hören und nur wenig Auserwählte kommen in den Genuss Antonys Stimme und dieser starken Lieder. Adam, Conor packt ein….Antony hat euch 2005 überholt….leider nicht auf der sichtbaren Autobahn, sondern irgendwo zwischen den Wolken, wo ihn keiner sieht….
Das ist interessant, wie unterschiedlich Antony auf Menschen wirkt. Die Songs gefallen mir auch gut, aber mit der Stimme habe ich nachwievor Probleme. Die verzaubert mich nicht, sondern zieht mich eher runter.
Anyway, ich hoffe Conor Oberst lässt sich von deinem Appell nicht beeindrucken. Bei Adam Green bin ich da eher leidenschaftslos. ;)
Ich finde aber allgemein, dass es wenig Sinn macht, Künstler zu vergleichen.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)nikodemusWer ist denn im klassischen Sinne ein Songwriter
…Na gut. Aber gegen Schuberts Unvollendete kann Antony einpacken!
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down by the river i shot my baby -
Schlagwörter: Antony and the Johnsons
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