Afrika

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  • #4629613  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

    Registriert seit: 10.07.2002

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    Ende Oktober erscheint das neue Album von Rachid Taha mit dem Titel Bonjour. Dem bunten Artwork entsprechend klingt das Titelstück, das man sich auf MySpace schon einmal anhören kann, recht poppig.

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    Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?
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    #4629615  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

    Registriert seit: 10.07.2002

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    Ein heißer Herbst kündigt sich an:

    Ende Oktober veröffentlicht das Frankfurter Analog Africa Label den 2. Teil seiner Orchestre Poly-Rythmo de Cotonou Retrospektive mit dem Titel Echos Hypnotiques. Das Album erscheint voraussichtlich als CD und 2LP.

    Im November folgt dann das britische Soundway Label mit dem Sampler Ghana Special – Modern Highlife, Afro-Sounds & Ghanaian Blues 1968-81. Dieser Sampler erscheint voraussichtlich als 2CD und 5LP.

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    Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?
    #4629617  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

    Registriert seit: 10.07.2002

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    Diese Woche in Tracks:

    Mulatu Astatke: Das Goldene Zeitalter des Swinging Addis

    2005 machte der Soundtrack von Jim Jarmuschs Film „Broken Flowers“ die breite Öffentlichkeit mit einem Genie der äthiopischen Musik bekannt: Mulatu Astatke. Der Sohn aus gutem Hause wurde 1943 in Jimma geboren und ging früh zum Musikstudium nach London, New York und Boston, wo er der erste afrikanische Student am Berklee College of Music war. Besonders intensiv studierte er das Jazzinstrument Vibraphon. In den 1960er-Jahren verband er westlichen Jazz und lateinamerikanische Musik mit traditionellen äthiopischen Klängen und schuf einen neuen Stil, den Ethio-Jazz. Unter der Herrschaft von Haile Selassi I. begeisterte dieser Sound das Publikum des „Swinging Addis“ in den Bars und Hotels der Hauptstadt, in denen nur die offiziellen Armee- und Polizeiorchester spielen durften. Erst Ende der 190er-Jahre gelangte die Musik dieser brodelnden Szene ins Ausland und eroberte in Neuauflagen den westlichen Markt. Auch heute noch gibt Mulatu Astatke Konzerte, und er hält an den berühmtesten amerikanischen Universitäten Vorlesungen zu seinen Forschungen über die afrikanischen Ursprünge des Jazz.

    Sendezeiten:

    Freitag, 18.09.2009, 23:50 Uhr
    Sonntag, 20.09.2009, 03:00 Uhr

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    Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?
    #4629619  | PERMALINK

    bullschuetz

    Registriert seit: 16.12.2008

    Beiträge: 2,238

    Hallo sparch, zwei Fragen an Dich als Africana-Kenner (vielleicht hast Du das schon längst hier beantwortet, ich konnte aber auf die Schnelle nicht alles durchlesen):

    1.
    Kennst Du die Franco-Kompilation „Francophonic“, und wenn ja: empfehlenswert?

    2.
    Ich bin sehr begeistert von den Fela-Scheiben, die ich habe, aber ganz und gar kein Experte. Wie verhalten sich die Femi-Sachen zum Vater-Erbe – auch gut oder gar stellenweise gleichwertig? Anders? Ähnlich?

    Im voraus vielen Dank!

    --

    #4629621  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

    Registriert seit: 10.07.2002

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    1. Francophonic kenne ich leider nicht, aber die Sterns Music Compilations sind in der Regel nicht die schlechtesten. Die Authenticité-Reihe ist zum Bsp. sehr gut. Ich muss allerdings auch gestehen, dass ich mich mit Francos Werk bislang kaum beschäftigt habe, als Einstieg würde ich mich aber wohl tatsächlich für Francophonic entscheiden. Demnächst erscheint übrigens der 2. Teil, der die 80er Jahre behandelt.

    2. Femis Songs sind kürzer, kompakter und eingängiger. Er hat sich schon in den 80er Jahren vom Vater musikalisch emanzipiert und seinen eigenen Afrobeat Stil entwickelt. Natürlich ist das Erbe des Vaters übermächtig, aber Femis Alben müssen sich davor nicht verstecken. Ganz im Gegenteil, wie er letztes Jahr mit Day By Day wieder bewiesen hat. Übrigens ist mit Seun noch ein weiterer Kuti Spross im Namen des Afrobeat unterwegs. Seun führt die Band des Vaters Egypt 80 weiter und liegt musikalisch somit deutlich näher am klassichen Afrobeat. Das Debütalbum erschien letztes Jahr.

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    Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?
    #4629623  | PERMALINK

    bullschuetz

    Registriert seit: 16.12.2008

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    Das ging aber schnell, vielen Dank!
    Okay, ich werde die Femi-Beschäftigung, die ich bislang aus irgendwelchen Gründen ein bisschen vor mir hergeschoben werde, jetzt angehen, Deiner Ermunterung sei Dank.

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    #4629625  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

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    Sagen wir es mal so: wer Fela mag, kommt an Femi eigentlich nicht vorbei. An Tony Allen solo übrigens auch nicht, das neue Album Secret Agent ist sehr empfehlenswert.

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    Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?
    #4629627  | PERMALINK

    bullschuetz

    Registriert seit: 16.12.2008

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    Das Schlagzeugspiel von Tony Allen ist natürlich unverschämt gut. Die Tony Allen Live habe ich allerdings vor Jahren gekauft und sie hat mich nicht richtig gepackt – sie kam mir zu fusionjazzig vor, Bass- und Gitarrensound eher unangenehm samthandschuhfunkig in meinen Ohren. Ich habe sie seinerzeit aber nur ein paarmal angehört (vielleicht hätte ich der Musik mehr Zeit geben müssen) und werde sie versuchsweise nachher gleich mal wieder auflegen.

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    #4629629  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

    Registriert seit: 10.07.2002

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    Ich vermute mal, Du meinst dieses Album:

    Kann da Deine Kritik nicht so ganz nachvollziehen. Ich fand das Album immer sehr organisch, lässig und im weitesten Sinne auch klassisch. Fusion ist sicher nicht falsch, da Afrobeat ja eine Fusion aus Jazz und anderen Stilen ist, unterm Strich gefällt es mir aber ausgesprochen gut, wie hier die eher experimentellen Stücke von Homecooking und Black Voices auf die Bühne gebracht werden.

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    Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?
    #4629631  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

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    Im World Circuit YouTube Channel gibt es 3 neue Videos von Oumou Sangare, darunter u.a. mit Kounadya ein Ausschnitt vom Jazz à Vienne 2009. Alles sehr sehens- und hörenswert!

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    Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?
    #4629633  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

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    Voraussichtlich Ende Oktober wird das neue Album von Somi mit dem Titel If the Rains Come First erscheinen. Auf ihrer MySpace Seite kann man sich schon mal die Stücke Hot Blue, Prayer to the Saint of the Brokenhearted und Wallflower Blues anhören.

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    Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?
    #4629635  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

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    50 Jahre: Youssou N’Dour

    Am 1. Oktober wurde der senegalesische Sänger Youssou N’Dour 50 Jahre jung. „Der bekannteste afrikanische Musiker der Welt“ (BBC), „einer der 100 einflussreichsten Menschen des Planeten“ (Time Magazine), „der afrikanische Künstler des Jahrhunderts“ (fROOTS) – lang ist die Superlativ-Liste des Jubilars aus Dakar, der zugleich auch 30 Jahre Karriere feiern kann. Denn es war 1979, als er mit den besten Musikern der Vorgängerformation Star Band de Dakar die Gruppe Étoile de Dakar gründete (später Super Étoile). Aus der Wolof-Tradition formten sie die senegalesische Popmusik Mbalax mit explosiven Talking Drums, melismatischem Gesang und schneidenden Bläsern und brachen die Vorherrschaft der afrokubanischen Klänge endgültig.

    In den Achtzigern setzte sich N’Dours Karriere von Paris aus fort, Peter Gabriel entdeckte ihn, Sting und Bruce Springsteen nahmen ihn mit auf die Human Rights-Tour von Amnesty International. Den endgültigen weltweiten Durchbruch beschert ihm das Album „Wommat – The Guide“ mit dem Neneh Cherry-Duett „7 Seconds“. Fortan ist N’Dour zweigleisig gefahren: Westlich klingende Pop-Alben wie „Joko“ und „Nothing’s In Vain“ für die weite Welt, scharfer Mbalax-Sound für zuhause. Dort fördert er mit eigenem Label auch heimische Künstler, setzt sich zugleich für karitative Belange ein, insbesondere die Malaria-Aufklärung und -Bekämpfung. Und auch zur Diskussion um den Kampf der Kulturen hat Youssou kürzlich beigetragen: Mit „Egypt“ propagiert der überzeugte Mouride die Klänge und die Philosophie eines friedlichen Islam mit Hilfe eines ägyptischen Streich-
    orchesters.

    Dass er hierfür von Glaubensbrüdern scharf angegriffen worden ist (wir berichteten), wird derzeit im Film „I Bring What I Love“ dokumentiert. Parallel zum runden Ehrentag Youssou N’Dours erscheint auf DVD ein anderer Film: „Retour à Gorée“ ist eine Dokumentation des Schweizer Regisseurs Pierre-Yves Borgeaud und erzählt von einer ungewöhnlichen Reise. Um die Brücke zwischen der afrikanischen Musik und dem US-Jazz herauszuarbeiten, besuchte N’Dour Musiker in Atlanta, New Orleans und New York und erprobte mit ihnen Jazzversionen einiger seiner Songs. Für ein abschließendes Konzert fanden sich die Musiker auf der Sklaveninsel Gorée vor der senegalesischen Küste ein. Eine bewegende Doku, die eindrücklich illustriert, wie viel der Mann, der nun ein halbes Jahrhundert zählt, für die klangliche Verständigung zwischen den Kontinenten getan hat.

    Glückwunsch nachträglich.

    Retour à Gorée klingt sehr vielversprechend, es gibt auch eine Homepage dazu, aber leider nur auf französisch. Weitere Informationen gibt es auch bei RFI Musique.

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    #4629637  | PERMALINK

    vivi63

    Registriert seit: 06.10.2009

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    sparchEnde Oktober erscheint das neue Album von Rachid Taha mit dem Titel Bonjour. Dem bunten Artwork entsprechend klingt das Titelstück, das man sich auf MySpace schon einmal anhören kann, recht poppig.

    War zufällig jemand auf dem Rachid Taha – Konzert in Berlin am 1. Oktober ? „Bonjour“ gab’s da auch zu hören.

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    #4629639  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

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    Daby Balde – Le Marigot Club Dakar (2009)

    Einen Gimmick der besonderen Art wurde dem zweiten Album von Daby Balde beigelegt, nämlich einen Getränkegutschein für den titelgebenden Club in Dakar, einzulösen bis Ende 2010. Wer zufällig mal in Dakar sein und diesem Club einen Besuch abstatten möchte, sollte darauf achten, dass es ein Tag ist, an dem Daby Balde selbst eine Auftritt hat, es dürfte sich lohnen. Der aus der Casamance im Süden Senegals stammende Balde hat diesen Club gegründet, um die Fula Traditionen zu erhalten, was im von Wolof und damit Mbalax aber auch HipHop dominierten Dakar eher eine Seltenheit sein dürfte. Und so hat die Musik auch recht wenig mit der seines weitaus promineteren Landsmannes Youssou N’Dour zu tun. Vielmehr erinnert mich die Musik an die traditionelleren Werke der ebenfalls aus der Casamance stammende Band Toure Kunda, irgendwo zischen den Alben Amadou Tilo und Casamance Au Clair De Lune. Im Grunde handelt es sich bei Le Marigot Club Dakar um ein senegalesisches Singer/Songwriter Album, bei dem auch europäische Einflüsse nicht außen vobleiben. So ist bereits im ersten Stück Yaye Boye ein Saxophon zu hören, eingebettet in akustische Gitarren und ein paar Percussion. An anderen Stellen tauchen auch Violinen auf aber auch Kora und Balafon kommen hier und da zum Einsatz. Was Balde auszeichnet ist neben seiner Stimme ein Händchen für gleichermaßen elegante wie hypnotische Melodien, die in der Regel sparsam arrangiert und auf das Wesentliche ausgerichtet wurde. Seine Texte handeln auch schon mal von Korruption wie in Lambe Leydi oder auch von tragischen Ereignissen, wie dem Untergang der seneglesischen Passagierfähre Le Joola vor der Küste Gambias im Jahr 2002, bei dem knapp 2000 Menschen ums Leben kamen. Andere Songs handeln von Armut oder klischeehaften Denken üner den Senegal im Speziellen und Afrika im Allgemeinen. Gepackt in wunderbare Songs und Arrangements ergibt das großartiges Album. Santé!

    Discographie

    2005 Introducing Daby Balde
    2009 Le Marigot Club Dakar

    Internet

    MySpace
    World Music Network

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    Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?
    #4629641  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

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    Soundway steps back into Africa with thirty-three original and previously un-reissued tracks from Ghana delivering a follow on of sorts from the hugely successful CD/LP Nigeria Special.

    Ghana Special represents nearly ten years of on-going research in and around the cities of Accra, Tema, Cape Coast, Takoradi and Kumasi, knocking on musician’s doors and visiting ex-distributors, DJs, collectors, manufacturers and shop owners who helped piece the story together.

    The roots of this project goes back to a pair of albums named Ghana Soundz (Volumes 1 and 2), which focussed solely on the ‘funkier’ side of the same period. Alongside new artists and groups, some other works of the many musicians and producers Cleret met whilst researching those records are also included here. Many of these tracks have remained only in people’s memories or in collections of LPs that sit unplayed: until now of course.

    Ghana Special comes as a double CD hardback case-bound book and 5LP vinyl box set. The CD features 44 pages of history, photographs and original record scans.

    Track List

    CD1.
    1. The Mercury Dance Band – Kai Wawa
    2. T. O. Jazz – Owuo Adaadaa Me
    3. Christy Azuma & Uppers International – Din Ya Sugri
    4. The Barbecues – Aaya Lolo
    5. Asaase Ase – Ohiani Sua Efir
    6. St. Peter & The Holymen – Bofoo Beye Abowa Den
    7. City Boys Band – Nya Asem Hwe
    8. Hedzoleh Soundz – Edinya Benya
    9. The Cutlass Dance Band – HweHwe Mu Yi Mpena
    10. Dr. K. Gyasi & His Noble Kings – Sei Nazo
    11. Kyeremateng Atwede & The Kyeremateng Stars – I Go Die For You
    12. Vis a Vis – Obi Agye Me Dofo
    13. Ebo Taylor – Twer Nyame (excerpt)
    14. The Big Beats – Mi Nsumõõ Bo Dõnn
    15. Pa Steele’s African Brothers – Odo Mmera
    16. The Ogyatanaa Show Band – You Monopolise Me

    CD2
    1. The African Brothers International Band – Wompe Masem
    2. Gyedu-Blay Ambolley & His Creations – Akoko Ba
    3. The Sweet Talks – Akampanye
    4. Houghas Sorowonko – Enuanom Adofo
    5. Oscar Sulley’s Nzele Soundz – Bukom
    6. Bokoor Band – You Can Go
    7. K. Frimpong & His Cubanos Fiestas – Kyenkyen Bi Adi M’Awu
    8. Basa Basa Soundz feat. Fela Anikulapo Kuti – Dr. Solutsu
    9. Pagadeja – Tamale
    10. Hedzolleh Soundz – Omusus Da Fe M’musu
    11. The Uhuru Dance Band – Yahyia Mu
    12. Dr. K. Gyasi & His Noble Kings – Noble Kings (Yako Aba)
    13. The Wellis Band – Bindiga
    14. Boombaya – Boombaya
    15. Sawaaba Soundz – Owuo
    16. The Cutlass Dance Band – Them Go Talk Of You
    17. Honny & The Bees Band – Sisi Mbon

    2CD erscheint hierzulande am 06.11.2009, die 5LP Box am 27.11.2009.

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