AC/DC

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  • #6823053  | PERMALINK

    bodo

    Registriert seit: 18.05.2006

    Beiträge: 155

    Habe zwei Sitzplatz-Tickets für Dortmund/Westfalenhalle am 15.03. zu verkaufen, da ich nun leider nicht mehr hin kann … bitte melden wer Interesse hat:

    151272@web.de

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    #6823055  | PERMALINK

    pedro1

    Registriert seit: 18.11.2008

    Beiträge: 190

    Der feuchte Gebieter
    Was kann danach noch kommen? AC/DC spielten in Leipzig ein Jahrhundertkonzert
    Jens Balzer

    Zunächst bricht eine rußverschmierte Dampfeisenbahn auf die Bühne, Dinge explodieren, irgendwo brennt was: Keine Frage, das kann nur der „Rock’n’Roll Train“ sein. Der Zug des Rockens und Rollens und des großen Gebieters, mit roten Hörnchen und der Zahl des Tiers, 666, auf dem Kühler. „Rock‘-n’Roll Train“, das ist das Stück, mit dem AC/DC am Donnerstagabend in Leipzig ihre Deutschlandtournee eröffnen; vor Beginn des Konzerts hat das Publikum bereits eine thematische Einführung in Form eines Zeichentrickfilms erhalten. Darin rast der Rock’n’Roll Train durch eine nächtliche Landschaft, im Führerstand schaufelt AC/DC-Leadgitarrist Angus Young fleißig kichernd Kohlen ins Feuer, bis zwei schöne junge Frauen ihn hinterrücks überwältigen, mit ihren sehr langen Zungen seinen noch längeren Teufelsschwanz lecken, um ihn dann, im Moment der Ekstase und einer daraus resultierenden Unachtsamkeit, zu knechten und fesseln und den Zug führerlos auf die Reise ins Ungewisse zu schicken.

    Bei AC/DC geht die Reise in den folgenden Stunden hingegen ganz ins Gewisse hinein, deswegen sind die 15 000 Menschen auch hier. Ein paar Jahre lang schien die Band vom Erfolg verlassen, weil sie immer noch das Gleiche aufführte wie seit 30 Jahren. 2009 ist sie die erfolgreichste Rockband auf diesem Planeten: weil sie immer noch das Gleiche aufführt wie seit nunmehr 35 Jahren. Die Menschen sind der Innovationen müde, denn haben uns alle diese Innovationen nicht letztlich nur in die Krise geführt? Zwanzig Stücke spielen AC/DC in Leipzig, eine Handvoll von ihrem neuen Album „Black Ice“, vor allem aber die Klassiker: „Hells Bells“, „T.N.T.“, „Dirty Deeds Done Dirt Cheap“, „Whole Lotta Rosie“. Zwanzig Stücke mit pubertärem, sexistischem, stumpfsinnigem Scheiß, mit anderen Worten: AC/DC bieten das großartigste Rock’n’Roll-Konzert, das man sich vorstellen kann.

    Hier rocken: die Chefs. Es ist zum Niederknien.

    Brian Johnson, 61 Jahre alt, sieht mit Arbeitsweste, Schiebermütze und den darunter seitlich hervorquellenden Haaren immer noch wie ein außer Rand und Band geratener Heizungsinstallateur aus – hallo, meine Damen, wo soll denn das Rohr hin -, aber er zuckelt beim Röhren und Krächzen so herzzerreißend pudelhaft über die Bühne und spreizt die muskulösen Klempnerarme zum Teekännchenwinkel, dass jeder Rock’n’Roll-Machismo sofort in travestitischer Weisheit zergeht. Und während er breitbeinig vor und zurück wackelt, flitzt hinter ihm, vor ihm oder wo sich gerade sonst Platz bietet, Angus Young von rechts nach links und von links nach rechts über die Bühne, im unnachahmlichen Angus-Young-Seit-Ausfall-Schritt mit gezückter Gitarre, als wolle er mit ihr gerade ein Burgtor einrammen.

    Und: Ja, Angus Young, 53, tritt natürlich immer noch in Schuluniform auf, mit Käppi, kurzer Hose und gestreiftem Schlips; Variationen sind lediglich in der Frage erlaubt, ob die Grundfarbe der Schuluniform schwarz oder rot ist. In Leipzig war sie schwarz. Wie wird es heute in Düsseldorf sein? Das Uniformkäppi fliegt ihm schon beim dritten Stück, „Back in Black“, in hohem Bogen von der Stirn – kein Wunder, wenn man ständig so zappelt wie er. In der Mitte des Konzerts, zu dem schleimtriefenden Schweinebluesrock „The Jack“ von der 35 Jahre alten „High Voltage“-LP, bietet Angus Young natürlich wieder den Angus-Young-Striptease dar, windet sich in lasziver Langsamkeit zum gutturalen Grunzen von Brian Johnson aus Uniformjacke, Schlips und weißem Hemd und lässt am Ende die Hose herunter; früher kam darunter sein nackter Hintern zum Vorschein, diesmal ist es ein farbenprächtig bedruckter Slip mit dem brennenden Schriftzug „AC/DC“. Vor mir im Publikum fällt an dieser Stelle der erste Zuschauer um; es handelt sich um einen gut genährten älteren Herren in einem Fransen-Jeans-Anzug, der sich beim entgrenzten Bedienen der Luftgitarre zu weit zurückgelehnt hat und dabei in einer Bierlache ausgleitet; er liegt nun, nicht sonderlich unglücklich wirkend, da unten, reckt seinen Bauch in die Höhe und spielt einfach weiter. Daneben steht ein Vater mit seinem vielleicht achtjährigen Sohn auf den Schultern, der während des Striptease unentwegt beide Fäustchen zu Satanshörnern ballt. Auf den Leinwänden über der Bühne sieht man dazu teufelshornbewehrte AC/DC-Flugzeuge radioaktive Gitarrenbomben abwerfen. Später walzt ein AC/DC-Panzer durch eine Steppe, ein AC/DC-Piratenschiff feuert aus vollen Rohren, bis aus dem heiteren Himmel auf das Schiff die AC/DC-Höllenglocke niederfällt, an der Glöckner Brian Johnson zuvor in „Hells Bells“ über die Bühne schwebte. Hier wird keinem zeitgeistgerechten Pazifismus das Rock’n’Roll-Wort geführt. Hier haben die Menschen noch echten Spaß an militärischer Gewalt.

    So wie bei AC/DC und nicht anders muss heute ein Rock’n’Roll-Konzert sein: Sie sind Clowns. Aber nur Clowns haben noch jenen heiligen Ernst, den der Rock’n’Roll zum Leben braucht. Der Hauptteil des Konzerts endet mit einer zwanzigminütigen Version von „Let There Be Rock“, der AC/DC-Variante des 1. Buch Mose. Und der Herr sprach: Es werde Rock. Ein zwanzigminütiger Gottesdienst, erst sakral, dann albern, dann hysterisch, dann wieder abschließend sakral. Immer rasender und gottesfürchtiger werden die Soli, die Angus Young spielt.Er spielt und spielt und rennt über den Laufsteg, lässt sich an dessen Ende von einem Podest in die Höhe fahren, fällt ganz oben auf dem Podest auf den Rücken, dreht sich wie ein auf dem Rücken liegender Käfer mit den Beinen zappelnd auf dem Boden im Kreis und spielt dabei immer weiter und weiter, läuft zurück auf die Bühne und spielt und spielt, erklimmt eine Treppe, bis er hoch oben vor der Lokomotive mit den Teufelshörnern über der inzwischen verstummten Band thront, spielt ein endloses Solo, das irgendwann in ein Call-and-Response-Schema übergeht, er spielt wängä-di-wängi-di-wäng-ho und das Publikum macht „ho“, er spielt wängä-di-wängi-di-wäng-ho-ho und das Publikum macht „ho ho“, bis er schließlich nur noch mit der linken Hand die Töne aus seinem elektrisierten Griffbrett herauspresst und mit der rechten Hand die Geste des großen Gebieters macht: ein schweißüberströmter Gitarrengott mit schütterem Haar und nackter Brust in einer bis fast zum Ansatz dieser Brust hochgezogenen Schuluniformhose, vor dem d ie Massen niederknien, der große Gott des elektrischen Stroms und des Schwitzens, der feuchte Gebieter. Was für ein Moment! Wäre das, ach, die letzte Sekunde, die wir armen Erdenwürmer hier drunten erleben würden, es wäre ein würdiges Ende. Was kann danach kommen? Wohin kann man noch wollen?

    Im Konzert kommt danach „Highway to Hell“.

    :teufel::teufel::teufel::teufel:

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    #6823057  | PERMALINK

    pedro1

    Registriert seit: 18.11.2008

    Beiträge: 190

    Immer wieder das Selbe, aber besser geht es nicht!

    Paris Black ICE Tour!
    http://www.youtube.com/watch?v=3QWL2tjiA30

    Ich bin so heiß auf Dortmund!!

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    #6823059  | PERMALINK

    abulafia

    Registriert seit: 22.08.2008

    Beiträge: 986

    Heute morgen gab es noch einige Restkarten für Dortmund und Bremen. Wer also doch noch kurzfristig zu den Hallenkonzerten will, sollte ab und an mal bei eventim reinschauen.

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    #6823061  | PERMALINK

    dominick-birdsey
    Birdcore

    Registriert seit: 23.12.2002

    Beiträge: 14,848

    Ich war gestern in Oberhausen. Resultat eines geistigen Ergusses, Setlist und Bilder vom Kollegen gibts naturgemäß hier.

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    #6823063  | PERMALINK

    knuffelchen

    Registriert seit: 14.06.2006

    Beiträge: 12,901

    Dominick BirdseyIch war gestern in Oberhausen. Resultat eines geistigen Ergusses, Setlist und Bilder vom Kollegen gibts naturgemäß hier.

    Habe heute morgen ein Leucht-Hörnchen-Foto plus 164 Zeichen sms von einem Freund bekommen :lol:
    Zusammengefasst: ein tolles Konzert, ein bischen kurz und eine typische Setlist.
    Ich freu mich auf den 21. :dance:

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    Für mehr Rock auf Radio Stone FM: Donnerstag 18.04.2024 21 Uhr - Brandneu -------- "People can go out and hear REM if they want deep lyrics; but at the end of the nigt, they want to go home and get fucked! That's where AC/DC comes into it." Malcolm Young
    #6823065  | PERMALINK

    pedro1

    Registriert seit: 18.11.2008

    Beiträge: 190

    Ich hab nochmal ne Frage zur Nordamerika-Tour!
    Kann mir jemand erklären warum die im Innenbereich Sitzplätze hatten?

    Dürfen die aus Sicherheitsgründen keine Stehplätze verkaufen?
    Oder würden die Amis das Angebot Stehplatz gar nicht erst annehemen, weil sie nen bisschen anders ticken?Nachdem Motto eine Hand Popcorn, andere Hand Pepsi und Hauptsache nen schönen Sitzplatz?

    Oder hätte AC/DC die riesen Hallen nicht voll bekommen, wenn es noch Stehplätze gegeben hätte?

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    #6823067  | PERMALINK

    knuffelchen

    Registriert seit: 14.06.2006

    Beiträge: 12,901

    Pedro1Ich hab nochmal ne Frage zur Nordamerika-Tour!
    Kann mir jemand erklären warum die im Innenbereich Sitzplätze hatten?

    Ist das nicht üblich? Tina Turner hatte doch sogar hier bestuhlt. Bei Garth Brooks war ich mal, oder beim Boss, da wars auch bestuhlt. Vielleicht denkt man ans „alte“ Publikum…. Ich habe ein Stoneskonzert auf DVD (keine Ahnung wo das jetzt war) da ist der Innenraum auch bestuhlt und mit Gittern sogar in solche „Quadranten“ aufgeteilt. Ich denke, das sind Sicherheitsauflagen und oder Wünsche der Künstler.

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    #6823069  | PERMALINK

    pedro1

    Registriert seit: 18.11.2008

    Beiträge: 190

    KnuffelchenIst das nicht üblich? Tina Turner hatte doch sogar hier bestuhlt. Bei Garth Brooks war ich mal, oder beim Boss, da wars auch bestuhlt. Vielleicht denkt man ans „alte“ Publikum…. Ich habe ein Stoneskonzert auf DVD (keine Ahnung wo das jetzt war) da ist der Innenraum auch bestuhlt und mit Gittern sogar in solche „Quadranten“ aufgeteilt. Ich denke, das sind Sicherheitsauflagen und oder Wünsche der Künstler.

    Schon richtig! Aber in dem einen Land bestuhlt und in den anderen nicht?

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    #6823071  | PERMALINK

    knuffelchen

    Registriert seit: 14.06.2006

    Beiträge: 12,901

    Pedro1Schon richtig! Aber in dem einen Land bestuhlt und in den anderen nicht?

    Ja, warum nicht. In Deutschland werden für solche Veranstalltungen eben andere Vorschriften gelten, als z.B. in USA. Da steht doch sogar in der Bedienungsanleitung einer Microwelle, dass es nicht ratsam ist Tiere damit zu trocknen.:lol:

    Mal schaun, wies in Mailand sein wird. (Steht „freie Platzwahl“ auf den Tickets)

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    #6823073  | PERMALINK

    alex1971

    Registriert seit: 27.02.2008

    Beiträge: 847

    …das hat in den USA mit den Versicherungen zu tun…da kann doch jeder jeden verklagen …soviel ich weiß müssen alle Konzerte ab einer bestimmten Zuschauerzahl bestuhlt sein…das hat mir jedenfalls mal drüben einer erzählt…bei Festivals ist’s komischerweise wieder was anderes…also bei den Konzerten wo ich bisher war war fast alles bestuhlt…

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    #6823075  | PERMALINK

    pedro1

    Registriert seit: 18.11.2008

    Beiträge: 190

    Alex1971…das hat in den USA mit den Versicherungen zu tun…da kann doch jeder jeden verklagen …soviel ich weiß müssen alle Konzerte ab einer bestimmten Zuschauerzahl bestuhlt sein…das hat mir jedenfalls mal drüben einer erzählt…bei Festivals ist’s komischerweise wieder was anderes…also bei den Konzerten wo ich bisher war war fast alles bestuhlt…

    Sehr komisch alles ????

    Die Abendkassen öffnen um 18.00 Uhr (Westfalenhalle)

    http://www.derwesten.de/blogs/gerockt/stories/5178/

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    #6823077  | PERMALINK

    rotwal

    Registriert seit: 16.12.2007

    Beiträge: 1,034

    Gestern auf dem Weg in die Bremer Stadthalle…
    [ATTACH]467

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    #6823079  | PERMALINK

    bodo

    Registriert seit: 18.05.2006

    Beiträge: 155

    http://www.derwesten.de/nachrichten/…11/detail.html

    … tolle und witzige Kritik vom Konzert in Oberhausen (09.03.09) und schöne Bilder von Düsseldorf (07.03.09)! :-)

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    #6823081  | PERMALINK

    cold-hearted-man

    Registriert seit: 04.12.2007

    Beiträge: 185

    Mich würde interessieren wer die Vorband ist (besonders für 15. Mai in München). Hab was gehört von den Toten Hosen, hab aber wiederum gehört, die geben ein Konzert an dem Tag in Rostock. Ganz ehrlich: Die Toten Hosen würden mir nicht gefallen. :/

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    S h a z b o t . N a n o o , n a n o o . . .
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