24.11.12 – „Karrusellen“ von Lucy Jordan

Nach drei Jahren hat Marie Fisker das zweite Album herausgebracht – es erschien ultrafrisch Ende Oktober in Dänemark – eine echte deutsche Radiopremiere also! Ihr hörtet „Mirror Mirror“, ein Titel, mit dem sie im letzten Jahr mit EP-Vorveröffentlichung einen kleinen Hit in Dänemark hatte. Ansonsten – ein megastarkes Album auf der ganz dunklen Seite!

Es dürfte schwer sein, eine eigene Karriere zu starten und zu pflegen, ist man die Tochter einer der größten Rock- und Popsängerinnen aller Zeiten, oder um Richie Unterberger abgewandelt zu zitieren, Tochter der größten, unbekannten Sängerin aller Zeiten. Die Rede ist von Annisette Hansen-Koppel und ihren Töchtern Billie und Naja Rosa. Vor allem Billie, die seit 2003 mit Frank Hasselstrøm das Duo Catbird bildet, unterliegt immer wieder Vergleichen mit der Mutter. Ich spiele euch jetzt den Titel „We’ll have fun tonight“ vom 2011 herausgebrachten Album „Sweet Cry“, das im Gegensatz zu den beiden Catbird-Vorgängern recht rockig angelegt ist. Der Kritik sagte das weniger zu als den Fans – es wurde bemängelt, dass Billie mit ihrer sehr besonderen Stimme nun mal keine Rock-Diva sei, sondern eher eine Hippie-Prinzessin, die sich auf das Singen von Folk- und Jazzsongs konzentrieren möge. Ich kann mir nicht verkneifen, danach die Mama zu spielen aus ihrer sogenannten Underground-Phase, in der Annisette und Ehemann Thomas Koppel vorzugsweise Kampf-, Widerstands- und Arbeiterlieder sangen und die mit dem Doppelabum „Ild og Frihed“ (Feuer und Freiheit) 1989 zu Ende ging. „På stengrund“ – ein Lied des norwegischen Arbeiterdichters Rudolf Nielsen – und am Ende ist die damals 6jährige Naja Rosa zu hören.

Catbird – We’ll have fun tonight (F. Hasselstrøm, B. Koppel); Sweet Cry, 2011.

Copperheadgut zu wissen :lol: (habe berlev jetzt komplett gehört … nicht schlecht … wie van morrison on bad drugs :teufel::lol:)

Gut finde ich das Album wirklich nicht, aber es ist irgendwie komisch und es ist auch schön, es zu haben :lol: !

Savage Rose – På stengrund (R. Nilsen, J.A. Corell); Ild og Frihed, 1989.

Compressed translation:

The young birchs in the big city
Whisper with the light leaves
Just like they were breathing the spring air of the big forests
Not chimney smoke nor street dusk

But they will never be like the big trees
Whispering in the open
That’s how it works when you grow up on stone ground
With just a dream of forest and mountain ridge

DemonOute ich mich jetzt als Depp, wenn ich zugebe, dass mir der Name nix sagt?

The Savage Rose, die größte unbekannte Band der Rockgeschichte – so Richie Unterberger.

Bei einer skandinavischen Grammy-Verleihung bekannte Björk, Annisette sei einer ihrer wichtigsten Vorbilder.

Naja Rosa – Down the highway (N.R. Koppel); The Place I call home, 2012.

http://en.wikipedia.org/wiki/Naja_Rosa

Das war Naja Rosa Koppel mit “Down the highway” von ihrem diesjährigen Album “The Place I call home”, und im Gegensatz zur großen Schwester erweist sich Naja Rosa als immens stilsicher. Schon ihr Debüt von 2010 wusste zu überzeugen. „The Place I call home“ legt noch einen drauf und wird von der GAFFA zu recht mir fünf von sechs Sternen bewertet.

Zeit, mal ein bisschen in die Rock-Kiste zu greifen, und The Floor Is Made Of Lava herauszuziehen, die einen wunderbar erdigen Rock spielen und vielleicht ein wenig an die Kings Of Leon erinnern, aber auch an Pearl Jam oder sonst wen. Produziert werden sie von Sebastian Wolff von Kellermensch, der auch im Background singt. Ihr Titel „Ain’t half bad“, ihr Album „Howl at the Moon“, auch aus 2012.

Danach noch einmal die wunderbar widerauferstandenen D·A·D mit „A new age moving in“, ebenfalls von DIC·NII·LAN·DAFT·ERD·ARK – diese Schelme, was für ein Titel! Da wollten sie dem Disney-Konzern noch mal richtig einen mitgeben! Und dann das derzeitige Projekt vom umtriebigen Johannes Gammelby – The Malpractice, mit dem er wieder bei Crunchy Frog Recordings gelandet ist, den ravenden Kenneth „Kned“ Andersen von Beta Satan mitgenommen hat – aus dem Album „ Tectonics“ von 2010 „Oh, the irony“.

The Floor Is Made Of Lava – Ain’t half bad (The Floor Is Made Of Lava); Howl at the Moon, 2012.

http://www.southside.de/de/bands/the-floor-is-made-of-lava/