2023 – Erwartungen und erste Eindrücke

Ich hätte kein neues Slowdive Album gebraucht. Das Reunion Album war prima aber das aktuelle empfinde ich ein wenig zahnlos.

hurleyIch hätte kein neues Slowdive Album gebraucht. Das Reunion Album war prima aber das aktuelle empfinde ich ein wenig zahnlos.

Vielleicht sogar komplett zahnlos, wie Benji, dem sein Kaktusfeigenblatt trotzdem schmeckt.

Noch ne Frage @hurley: Da ich ja großer…sehr großer Big Thief Fan bin: was stört dich denn nun wieder am Buck Meek Album? @stefane hat wenigstens eine „vernünftige“ Besternung abgeliefert.

firecracker

hurleyIch hätte kein neues Slowdive Album gebraucht. Das Reunion Album war prima aber das aktuelle empfinde ich ein wenig zahnlos.

Vielleicht sogar komplett zahnlos, wie Benji, dem sein Kaktusfeigenblatt trotzdem schmeckt.

Ultra cute. in meiner Kindheit hatten wir auch Mal eine Schildkröte. Von daher weiss ich: die Vorfahren hatten noch Zähne bevor sie Kieferbeisser wurden. Das wäre dann ja fast wieder eine Brücke zu Slowdive.

Kann sein. Ich mochte die früheren  luftig-sphärischen Klanglandschaften lieber. Die aktuelle fügt da meines Erachtens nix neues hinzu was frühere Alben nicht schon „erzeugt“ haben (auch deutlich besser). Aber es ist in meiner Welt freilich auch kein schlechtes Album und mit  * * * auch für gut befunden, wenn gleich ich es wohl nicht lange in meiner privaten Sammlung behalten werde.

Jo stimmt. Den Slowdive Titel hab ich versemmelt.

Zu den beiden The Coral Alben schreib ich jetzt lieber nix. Sonst mach ich mich noch unbeliebter als ich eh schon bin. Bin aber auf deine und andere Höreindrücke gespannt.

3. Quartal 2023

1. THE NECKS: Travel
2. LE CRI DU CAIRE: s/t
3. SIGUR RÒS: ÁTTA
4. TIM HECKER: No highs
5. SPEKTRAL QUARTET/JULIA HOLTER/ALEX TEMPLE: Behind the wallpaper
6. FIRE! ORCHESTRA: Echoes
7. FEVER RAY: Radical romantics
8. KALI MALONE: Does spring hide its joy
9. BIG BLOOD: First aid kit
10. RYUICHI SAKAMOTO: 12
11. EMAHOY TSEGE MARIAM GEBRU: Jerusalem
12. OZMOTIC/FENNESZ: Senzatempo
13. NINA CHUBA: Glas
14. KATATONIA: Sky void of stars
15. HEINALI: Kyiv eternal
16. EYDÍS EVENSEN: The light
17. CICADA: 棲居在溪源之上 (Seeking the sources of streams)
18. TIMESBOLD: Not still here
19. HANIA RANI: On Giacometti
20. HANAKIV: Goodbyes
21. JULIA ANDERSSON: Dröm
22. DON CHERRY/JEAN SCHWARZ: Roundtrip
23. KEITH JARRETT: Carl Philipp Emanuel Bach

EPs:

1. BRUIT ≤: Apologie du temps perdu, Vol. 1
2. SILENT WHALE BECOMES A° DREAM: North

Grandioses Albumjahr, weiterhin. Endlich Sakamotos Abschlussalbum zu hören, war besänftigend, freue mich sehr auf „Opus“. Ansonsten schwer beeindruckend, wie toll Sigur rós auch nach all den Jahren noch klingen, fantastisches Album (hat das sonst noch jemand gehört?).

Richtig was los bei mir im September mit einer Menge toller neuer Platten:

P.G. Six – Murmurs & Whispers ****
Die erste Platte von Pat Gubler seit 2011. An der Grenze zwischen Folk und Psych mit einer deutlichen Verbeugung gegenüber englischem Weird Folk der Sechziger und Siebziger. Oft wird die Gitarre von der keltischen Harfe ersetzt. Subtile Elektronik sorgt für leichte Drone-Effekte, trotzdem überwiegt ein Gefühl der Leichtigkeit.

Margo Cilker – Valley of Heart’s Delight ****
Ihr zweites Album nach „Pohorylle“ aus dem Jahr 2021, vielleicht etwas voller instrumentiert, dennoch mit einer schönen Balance zwischen Direktheit und Unmittelbarkeit und einer entspannt dahinfließenden Feelgood-Atmosphäre. Tolle Americana-Platte, wieder von Sera Cahoone produziert.

Buddy & Julie Miller – In the Throes ****
Überraschend rotzige und dringliche neue Platte mit einem wunderbaren, nach vorne gehenden Drive. Alles andere als ein gediegenes Alterswerk.

Sally Anne Morgan – Carrying ****
Bekannt als Mitglied des Folk-Duos House and Land und der Appalachian Old-Time Music Band Black Twig Pickers. Musik, die sich an der Nahtstelle von Traditional Appalachian Folk Music und Americana bewegt. In der Band sind u.a. Ripley Johnson von der Rose City Band und Nathan Bowles dabei.

Dazu noch ein Nachzügler aus dem August:
Margaret Glaspy – Echo the Diamond ****
Knüpft an das 2016er-Debütalbum „Emotions and Math“ an, das mir damals sehr gefallen hatte. Wieder ein großartig rotziger, drahtiger Gitarrensound, vielleicht ohne die bluesigen Untertöne wie beim Debütalbum, dazu Margaret Glaspys ebenso warme wie raue Stimme, was für eine unwiderstehliche und ungeschliffene Unmittelbarkeit sorgt.

Das ergibt dann folgenden Jahreszwischenstand:
****1/2
01) Lankum – False Lankum
02) Lisa O’Neill – All of This Is Chance

****
03) Rose City Band – Garden Party
04) Lauren Barth – Stormwaiting
05) P.G. Six – Murmurs & Whispers
06) Kassi Valazza – Kassi Valazza Knows Nothing
07) Cinder Well – Cadence
08) Spice World – There’s No „I“ in Spice World
09) Buddy & Julie Miller – In the Throes
10) Margo Cilker – Valley of Heart’s Delight
11) Sally Anne Morgan – Carrying
12) Brigid Mae Power – Dream from the Deep Well
13) Beach Fossils – Bunny
14) Buck Meek – Haunted Mountain
15) Bonnie Prince Billy – Keeping Secrets Will Destroy You
16) Margaret Glaspy – Echo the Diamond
17) Meg Baird – Furling
18) H. C. McEntire – Every Acre

***1/2
19) Mapache – Swinging Stars
20) Eilen Jewell – Get behind the Wheel
21) Alasdair Roberts – Grief in the Kitchen and Mirth in the Hall
22) Long Gone Lonesomes – A Whisper, a Dying Breath, a Final Sigh
23) Jana Horn – The Window Is the Dream
24) Shirley Collins – Archangel Hill
25) The Reds, Pinks & Purples – The Town That Cursed Your Name
26) Robert Forster – The Candle and the Flame