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Ich war gestern bei Immanuel Wilkins und es war nicht gut:
https://www.regioactive.de/review/2024/10/11/enjoy-jazz-2024-immanuel-wilkins-hinterlaesst-in-mannheim-gemischte-gefuehle-6W7d4FkL6VEin Freund war auch da, der ist nach einer Dreiviertelstunde gegangen und meinte zu mir: „Das ist die Musik, von der unsere nicht-jazzhörenden Freunde glauben, dass wir sie hören.“ Lotterlotta war auch da, bin gespannt, ob er meinen Text zu hart findet. Aber eigentlich bin ich noch gespannter über sein Urteil zur neuen Platte, die enthält nämlich viel Gesang. Schlecht finde ich das aber nicht, aber live ist das bisweilen so markerschütternd langweilig, man mag es nicht für möglich halten.
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WerbungErgänzung noch zu Iyer, ich sehe das wie lotterlotta, fand aber Dutton überhaupt nicht aufdringlich und auch nicht laut, sondern fast unauffällig. Er hat auch wesentlich weniger „spots to shine“ erhalten als Linda Oh.
Insgesamt ein Konzert, das dem letzten Trio-Auftritt bei Enjoy Jazz sehr ähnlich war: Langes „Medley“ von 40 bis 45 Minuten, dann einige Kompositionen mit klareren Grenzen. Er hat schon ein Muster, an dem er festhält.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.….ich hatte ja schon das vergnügen mit @nail75 über das konzert zu sprechen. im großen und ganzen hat er mit seinen aussagen schon recht, kann man so sehen und bewerten. mich hat die völlig unnötige orgel genervt unter ihrem begleitenden gepumpe ging so einiges in einem brei unter und manche nuancen von wilkins spiel kanmen nicht zur geltung. die zugabe und vor allem dann wenn wilkins mal die handbremse löste waren da allerdings fantastische momente, sodass die von nail75 beschriebene langeweile doch nicht ganz so heftig war.
den beschreibungen zu iyer stimme ich voll zu…
zur neuen immanuel wilkins-platte kann ich noch nichts sagen, werde erst in den nächsten tagen zum hören kommen!
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!danke für die berichte zu evans, wilkins und iyer. tut mir leid für euch, dass euch wilkins nicht überzeugt hat. ich habe ihn in der gleichen besetzung schon zweimal live erlebt, da war nichts mit leerlauf oder handbremse, im gegenteil. beim letzten mal hatten sie auch schon material vom neuen album gespielt, allerdings ohne orgel. (und ohne gesang.) eine idee zur erklärung wäre, dass der eindruck in einem kleinen club immer anders ist, sich der sound und die intimität auch aufs spiel überträgt. oder sie hatten einen schlechten tag. oder es war die orgel. oder wir hören einfach anders. widersprechen würde ich aber auf jeden fall der these, dass sich wilkins‘ album-material nicht in heiße live-konzerte übersetzen ließe.
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Lustigerweise warnte mich ein „Jazz-Freund“ vor Wilkins. Er hatte ihn auch mal gesehen und fand das Konzert eher schwach – aber ich wollte ja nicht hören…ich dachte, der hat sich vielleicht geirrt oder Wilkins hatte einen schlechten Tag, aber nein…
Ich glaube, es liegt einfach daran, dass unterschiedliche Menschen unterschiedliche Vorstellungen davon haben, was „gut“ ist. Mir gefiel nicht, was er da gemacht hat. Besagter anderer Bekannter war sogar noch härter: Wilkins habe „nichts eigenes“. Das fand ich jetzt sogar etwas hart.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Ich habe Wilkins Anfang September auf der Cologne Jazzweek mit einem Set gesehen. Das fand ich recht harm- und belanglos – insbesondere, da er in diesem Rahmen den Deutschen Jazzpreis als „Live-Act international“ bekommen hat, was bei mir dann doch Erwartungen geweckt hatte. Alles schon nicht schlecht, aber etwas sehr routiniert und Malen-nach-Zahlen.
Der beste Moment war auf jeden Fall der Anfang, als Wilkins versuchte, dieses Ding
irgendwie wieder loszuwerden, ohne respektlos rüberzukommen.Ah, hier (mit Time-Tag):
P.S.: Das erste Set, Laubrock, Gratkowski, Zoubek, Landfermann, Mahnig war jedenfalls wesentlich mehr meins (siehe Start des Mittschnitts).
zuletzt geändert von nicht_vom_forum--
Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. DickDie Malen-nach-Zahlen-Assoziation hatte ich auch, habe aber unterlassen, das zu schreiben :D
Ich habe nicht das ganze Set aus Köln gehört, aber der Anfang entspricht den besseren Teilen des Mannheimer Konzerts. Hier ging es mit einer mindestens zwanzigminütigen Einleitung los, die so langsam und langweilig war, dass ich echt genervt war. In Köln legte er gleich richtig los, wobei langsamere Stellen dann später kommen.
zuletzt geändert von nail75--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Es gab ja auch Jazzbands, die den „langsam und langweilig“-Teil bewusst ins erste Set setzten – dann gingen die ohne Sitzleder heim, und nach der Pause folgte dann die Belohnung für die anderen … typische AACM-Strategie. Oder Cecil Taylor, der manchmal nur rezitierte (zugegeben: beim einzigen Konzert hatte ich davor etwas Schiss, weil ich davon ausging, dass ich keine weitere Chance haben sollte, was denn auch so war … aber Taylor hat dann zu 90% Klavier gespielt). Bei Evans gingen mir solche Gedanken auch mal durch den Kopf, aber eher im Sinn von: ein möglichst wuchtiges erstes Set, danach ist die Marke gesetzt und man nimmt sich etwas mehr Zeit und Raum, gönnt sich auch mal was. Da mag reingespielt haben, dass das glaub ich auch fast der Tour-Auftakt war (typisch, denn nach Zürich kommt selten wer richtig warmgespielt, wenn überhaupt quetschen die das am Anfang schnell rein; das James Brandon Lewis Quartet vor einem Jahr war da eine Ausnahme, und das war wirklich toll zu hören).
Nachgschaut: Am Tag davor spielten sie in der Kantine am Berghain – wo waren denn da die Berliner? (Und einen Monat früher in Köln bei der Jazzweek, von wo ja das obige Video stammt).
Immanuel Wilkins habe ich leider noch nie live gehört, aber wenn er ins Moods käme, würde ich schon hingehen wollen … ich kann mir die Musik definitiv besser im kleineren oder mittelgrossen Rahmen vorstellen.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba..die mannheimer feuerwache ist eine nicht sehr große lokation und ist vom sound her schon recht gut. ich neige leider dazu bei jazzkonzerten mehr sehen als hören zu wollen, sitze daher meist ganz vorne, was klangtechnisch nicht die beste wahl ist! aus der erfahrung heraus ist dafür wohl die unmittelbare umgebung der soundtechnik die bessere wahl. vielleicht wäre dies für wilkins und co am letzten donnerstag auch besser gewesen….von den bisher beim enjoy jazz gehörten konzerten war es tatsächlich das schwächste überhaupt, von total schlecht aber meilenweit entfernt…die erwartungshaltung wegen der platten aber auch verdammt hoch(die neue hätte diese hohe erwartung noch verstärkt, gut dass ich sie nicht vorher hatte!)…..
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!gerade bei bill laurence, klasse! spielt morgen in zürich, vielleicht was für @gypsy-tail-wind….
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!Der ist gerade über 1000 Kilometer entfernt von da* @lotterlotta … die Fotos, die ich von der Alten Feuerwache Mannheim im Netz finden, lassen das schon ziemlich gross wirken. Mit „klein“ meine ich halt wirklich Clubs, Räume, in denen niemand mehr als 20 Meter von der Bühne sitzt oder sowas. Aber im Vergleich mit dem Feierabendhaus (wo das bisher einzige Enjoy Jazz-Konzert stattfand, das ich besucht habe) ist das wohl schon recht intim.
*) Hörte die letzten Tage unter anderem Mauricio Takara, Paal Nilssen-Love und Marcel Powell – ein paar Zeilen folgen
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba@gypsy-tail-wind …tja, pech oder glück für dich, je nach dem was du gerade in 1000km entfernung so treibst. konzert war sehr ansprechend, laurence war pianist des musikerkollektivs snarky puppy aus den usa, stammt aber selbst aus england. er improvisierte über eigene stücke und ließ sich , so seine aussage auch von der stimmung(eigene und der des publikums) treiben. es war sogar ein kritiker aus den usa anwesend(dan ouellette), mal schauen wo ich seine eindrücke vom gestrigen konzert und dem des wasilewski trios am freitag lesen kann(wenn überhaupt!). auf bandcamp ist seine letzte soloplatte affinity anzuhören, die nächste erscheint wohl 2025 bei act….
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!eine halbe stunde aus dem iyer-club-konzert, bei dem ich war. vielleicht versteht man dann auch, warum ich jeremy dutton dort ziemlich großartig, aber nicht so zurückhaltend fand.
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@vorgarten: Sehr schön!
Aber warum nur eine halbe Stunde? Ist die halbe Stunde ein komplettes Set?kurganrs
Aber warum nur eine halbe Stunde? Ist die halbe Stunde ein komplettes Set?nein. die videos auf diesem kanal sind ja alle nur halbstündige ausschnitte aus den konzerten.
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Schlagwörter: 2022, 2023, Jazz-Gigs, Jazz-Konzerte, Jazzfestivals
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