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songbirdDer Spezialist für Nachwuchskräfte bist doch du, oder?
Da mich Nachwuchskräfte tatsächlich interessieren, war ich auf Jake Bugg gespannt. Dass er talentiert ist, will ich gar nicht in Abrede stellen. Ich habe nur meinen ersten Eindruck geschildert. Klar, Justin Bieber-Vergleiche sind nicht subtil, aber wer beispielsweise Leslie Feist und Alanis Morrissette in einen Topf wirft, sollte ein wenig Verständnis haben für kurzschlüssige Assoziationen.
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WerbungNapoleon Dynamite“Lightning Bolt“ klingt wie Pete Molinari mit quäkenderer Stimme und weniger elaborierten production chops. Beileibe nicht übel, macht aber keine allzu große Lust auf das Album.
Auf jeden Fall treffender als der selten dämliche Bieber-Vergleich.
Aber mir macht „Lightning Bolt“ durchaus Lust auf das Album. Bin gespannt.--
What's a sweetheart like me doing in a dump like this?Meine Güte, seid ihr dünnhäutig. Ja, das ist eine Junge mit Gitarre, der schreibt seine Song selbst etc. pp. Authentizitätstäterä …
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Herr RossiMeine Güte, seid ihr dünnhäutig. Ja, das ist eine Junge mit Gitarre, der schreibt seine Song selbst etc. pp. Authentizitätstäterä …
Du bist der Einzige, der das A-Unwort ins Spiel gebracht hat.
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What's a sweetheart like me doing in a dump like this?@wa: Aber ich habe den Eindruck, genau das ist der wunde Punkt. Mein Vergleich bezog sich einzig und allein darauf, dass Jake Bugg den Appeal eines Teen Idols hat, man muss nur mal die Augen aufmachen. Aber man nimmt „talentierte junge Songwriter“ ja bitte schön nur mit den Ohren wahr und interessiert sich nicht für Images, wir sind hier ja nicht bei Lana Del Rey.
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Herr RossiMein Vergleich bezog sich einzig und allein darauf, dass Jake Bugg den Appeal eines Teen Idols hat, man muss nur mal die Augen aufmachen.
Du musst aber schon zugeben, dass du mit Bieber extra ein Negativbeispiel (beziehungsweise eins, das gemeinhin als solches wahrgenommen wird) genommen und damit genau diesen Appeal ins Lächerliche gezogen hast.
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Der erste Song/Track, den ich von Jake Bugg gehört habe, ist “It’s true“. Seither bin ich der festen Überzeugung, dass man den Jungen ausserordentlich ernst nehmen muss. Ich hoffe, er erweist sich nicht als zweiter Paolo Nutini. Ich bin da sehr zuversichtlich und gespannt auf das Album. Sonderlich gutaussehend finde ich ihn nicht, aber das mögen gerne andere entscheiden.
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Herr Rossi@wa: Aber ich habe den Eindruck, genau das ist der wunde Punkt. Mein Vergleich bezog sich einzig und allein darauf, dass Jake Bugg den Appeal eines Teen Idols hat, man muss nur mal die Augen aufmachen. Aber man nimmt „talentierte junge Songwriter“ ja bitte schön nur mit den Ohren wahr und interessiert sich nicht für Images, wir sind hier ja nicht bei Lana Del Rey.
Für mich kein wunder Punkt. Wenn das Image „Arbeiterkind, Gitarre, Fluppe, Vinyl-Stöberer“ eine Inszenierung ist, habe ich kein Problem damit. Dass gerade da Deine Kritik ansetzt, wundert mich schon etwas. Wenn Dir die Musik nicht gefällt, ist das okay, aber der Bieber-Vergleich ist halt ziemlich daneben. Wenn Du irgendwelche optischen Ähnlichkeiten siehst, solltest Du Dich mit scorechaser bei Fielmann treffen. Und mit Brit-Pop hat „Lightning Bolt“ auch absolut nichts zu tun.
Probier’s einfach noch mal: Du hast ja schon oft bewiesen, dass Du Musik, die Dir nicht gefällt, intelligenter niedermachen kannst.--
What's a sweetheart like me doing in a dump like this?@jan: Naja, fällt Dir spontan ein anderes aktuelles männliches Teen Idol ein? Also eines, dessen Namen man auch kennt, wenn man nicht mehr Bravo liest? Da wird die Auswahl schon eng.
waUnd mit Brit-Pop hat „Lightning Bolt“ auch absolut nichts zu tun.
Aber ja! Amerikanische Anklänge gehörten immer schon dazu. Den Song könntest Du mühelos ins Set beispielsweise der Bluetones oder von Cast setzen. An dem Jungen ist alles Britpop, die Frisur, die Klamotten, die Bewegungen.
Probier’s einfach noch mal: Du hast ja schon oft bewiesen, dass Du Musik, die Dir nicht gefällt, intelligenter niedermachen kannst.
Ich wollte ihn überhaupt nicht niedermachen, dazu bietet die Musik zuwenig Ansporn.
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waWenn das Image „Arbeiterkind, Gitarre, Fluppe, Vinyl-Stöberer“ eine Inszenierung ist, habe ich kein Problem damit.
Die Frage stellt sich gar nicht. Jedes Image ist Inszenierung.
Herr Rossi@Jan: Naja, fällt Dir spontan ein anderes aktuelles männliches Teen Idol ein? Also eines, dessen Namen man auch kennt, wenn man nicht mehr Bravo liest? Da wird die Auswahl schon eng.
Wenn du sagst, dass du das wertungsfrei meintest, glaube ich dir das. Du hättest aber auch den Vergleich weglassen können, dann entsteht diese Gefahr der Fehlinterpretation erst gar nicht. Und dass die Reaktionen auf einen Justin-Bieber-Vergleich empört ausfallen, wird dich doch nicht ernsthaft überraschen, oder?
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Jan LustigerUnd dass die Reaktionen auf einen Justin-Bieber-Vergleich empört ausfallen, wird dich doch nicht ernsthaft überraschen, oder?
Ja, war wohl vorher zu erwarten, bei dem Namen wird dann nicht mehr wahrgenommen, was eigentlich gemeint ist. I was quoted out of context, it was great.;-)
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Ihr zieht euch aber auch etwas sehr an Rossis Bieber-Vergleich auf. Ich hab seine Aussage mit Ironie gelesen, da ich meine verstanden zu haben, wie er es gemeint hat und deswegen über seinen Satz schmunzeln konnte. Es war ein Seitenhieb, nicht mehr und nicht weniger.
Und natürlich hat „Lightning Bolt“ eine Menge Brit-Pop-Appeal. Warum, hat Rossi schon treffend beschrieben. Das Einzige, was nicht so in das Schema passt, dass die Straßenszenen im Video Amsterdam zeigen.
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Rossi hat mit Bugg dasselbe Problem wie mit Adele. Zuviele alte Männer interessieren sich für ein Talent, dessen Fähigkeit zu offen erkennbar sind. Authenzität wird dann schnell zum Schimpfwort und kann ja nur gespielt sein, womit wir wieder bei den Reflexen wären.
Und „blutige“ Rosi, gib’s doch zu, Du wärst doch gern wie Jake Bugg. Die Inszenierungen in Deinen Songskizzen sind denen von Bugg nicht unähnlich, insbesondere der Dylan Bezug.
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Wieso habe ich eigentlich ein „Problem“ mit Bugg? Könnt ihr denn alle nicht mehr lesen? Wieso macht ihr eigentlich so eine Welle, wenn man es wagt, den Inszenierungscharakter eines „talentierten jungen Songwriters“ überhaupt nur zu thematisieren? Also nochmal für die Reflexleser:
1. Ich habe kein „Problem“ mit Bugg.
2. Ich habe kein „Problem“ mit seiner Inszenierung.
Und nun ist gut.
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Mick67
Und „blutige“ Rosi, gib’s doch zu, Du wärst doch gern wie Jake Bugg. Die Inszenierungen in Deinen Songskizzen sind denen von Bugg nicht unähnlich, insbesondere der Dylan Bezug.Wenn ich jemand anderes sein könnte, würden mir ein paar Namen einfallen, Jake Bugg gehört aber nicht dazu. Ich habe auch nirgends geschrieben, dass ich sein „Image“ oder seine Musik ablehne. Ich entdecke bei seinem Schaffen Bezugspunkte, die mir auch gefallen, wie du es schon erwähnt hast. Aber ich kenne seine Musik oder ihn noch zu wenig, um ihm nacheifern zu wollen bzw. gern er sein zu wollen. Und so outstanding finde ich ihn nicht, zumindest hebt er sich nicht unter all den vielen anderen britischen Musikern ab, die seit den 90s Plattenverträge haben. Da muss schon ein markanterer Bursche kommen, dass ich schwach werde. Wenn Dylan heute nochmal Mitte 20 wäre, da würde ich niederknien.
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Schlagwörter: 2012, Erwartungen und erste Eindrücke
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