2008 – Erwartungen und Eindrücke

MistadobalinaIch hab Pointy Records schon angemailt, ob da noch Vinyl kommt. schaun‘ mer mal.

Es gab also noch keine Antwort?

ClauEs gab also noch keine Antwort?

Inzwischen schon, hatte die Anfrage ja erst rausgeschickt, als du nachgefragt hast.

ClauAch, schade.

Ich habe mir inzwischen alle Tracks der myspace Seite angehört (bzw. angesehen). Ja, das ist genau mein Ding. Das ist die Art von Popmusik, die ich mag. Cool, aber nicht düster. Erinnert mich irgendwie auch ein wenig an Spearmint.

Ja, der Vergleich passt auch. Das Album ist durchgehend gut, keine Füller. Kann es jedem empfehlen, der auf britische Popmusik steht. So viele tolle Melodien hat schon lange niemand mehr aus dem Ärmel geschüttelt. Ich muss mal einen Thread für Tim aufmachen.

Update:

Cass McCombs – Dropping The Writ ****
Albert Hammond Jr – ¿Cómo Te Llama?
Tomte – Heureka
Kettcar – Sylt
Joan as Police Woman – To Survive

Glasvegas – Glasvegas ***1/2
Ladytron – Lucifero
The Last Shadow Puppets – The Age of the Understatement
David Cronenberg’s Wife – Bluebeard’s Room
The Magnetic Fields – Distortion
Nils Frevert – Du kannst mich an der Ecke rauslassen
Brian Eno & David Byrne – Everything That Happens…
Bloc Party – Intimacy
Neil Diamond – Home Before Dark
MGMT – Oracular Spectacular

Duffy – Rockferry ***
Gisbert zu Knyphausen – s/t
The Kills – Midnight Boom
Hercules and Love Affair – Hercules and Love Affair
Nine Inch Nails – The Slip
Chris Gall Trio feat. Enik – Climbing Up

Robert Forster – The Evangelist **1/2
Scarlett Johansson – Anywhere I Lay My Head
British Sea Power – Do You Like Rock Music?

Vampire Weekend – Vampire Weekend *1/2
Fleet Foxes – Fleet Foxes

@ bullitt: Sind das nur ausgewählte Alben, oder alle aus diesem Jahr? Sterne?

Noch ohne richtige Reihenfolge:

Grace Jones – Hurricane
Für mich eine absolut positive Überraschung in diesem Jahr. Klingt sehr modern, ohne sich an irgendeinen Zeitgeist anzubiedern.

Al Green – Lay it down
Wunderbar „traditionelles“ Album, das sich wieder an die Arrangements seiner Früh-70er Platten orientiert. Die Tracks sind sehr abwechslungsreich angelegt und großartig gesungen.

Of Montreal – Skeletal lamping
Ich mag das Fragmentarische an dieser Platte sehr gern. Sehr eigen, wie sie aus einer sehr hektischen Schnitt-Technik immer wieder große Pop-Momente entstehen lassen, um dann wieder unvermittelt alles in sich zusammenbrechen zu lassen.

Jazzanova – Of all the things
Endlich der große Wurf der Berliner. Kein Schielen auf den Dancefloor, obwohl viele Tracks durchaus tanzbar sind. Sehr soulig, wunderbar arrangiert und sehr abwechslungsreich.

Neil Halstead – Oh Mighty Engine
Einer der wenigen Sänger, der ein sehr folkiges Album veröffentlichen kann, das mich nicht langweilt.
(@MagneticFields: Meine LP ist knisterfrei.)

The Shortwave Set – Replica Sun Machine
Trotz vieler Zitate und „das-klingt-doch-wie..“-Momente eine sehr schöne Pop-Platte, die auch füllige Arrangements verträgt und dennoch nicht zugekleistert klingt.

No Kids – Come into my house
Sehr elegant wird R&B-Pop in den „Indie“-Kontext gehoben. Das leise „Understatement“ der Platte und das Unperfekte macht sie grade so bezaubernd.

The Aliens – Luna
Das Nachfolge-Projekt der Beta Band hat ein sehr vielschichtiges Album zustande gebracht, das zwischen Pop-Spielereien und hypnotischen Momenten (sehr viele 60ies Psychedelic-Referenzen) balanciert und dabei durch die mehrstimmigen Vocals zusammengehalten wird.

M83 – Saturdays = Youth
Hemmungslos im Fundus der 80er geplündert: flächige Synthies, Gitarrenwände und altmodisch klingende Drum-Computer, um daraus eine Art „Space-Pop“ zu erschaffen.

Raphael Saadiq – The Way I See It
Zurück in die 60er. Retro-Soul, sehr catchy.

Marianne Faithfull – Easy Come Easy Go
Noch sehr frisch in meinem Besitz, so dass sich meine Bewertung noch ändern kann, aber das dies scheint ein wirklich „reifes“ Album zu sein. Toll arrangiert, voll auf ihre Persönlichkeit zugeschnitten und trotz der vielen Gastsänger/Musiker kein zerfasertes Werk.

Ebenfalls sehr gut:
Vampire Weekend – dto.
The Aluminum Group – Little Happyness
B.Fleischmann – Angst is not a Weltanschauung
Burnt Friedman & Jackie Liebezeit- Secret Rhythms 3
Destroyer – Trouble in dreams
Goldfrapp – The Seventh Tree

Ratlos:
Portishead – Third
Die Platte hatte anfangs durchaus etwas Faszinierendes. Ich sehe da auch immer noch einen großartigen Ansatz, allerdings verspüre ich kaum Lust, sie mir anzuhören, da mir zur konstriuerten Kälte und Härte der Gegenpol fehlt. Das war bei den früheren Portishead-Platten anders.

Fleetfoxes – dto.
Sollte mir eigentlich gefallen, insb. wegen der Nähe zu den frühen My Morning Jacket. Aber so richtig gefunkt hat es bisher noch nicht.

Der Vergleich mit Divine Comedy hat mich dazu gebracht, auch mal bei myspace reinzuhören. Ich würde allerdings fast die Magnetic Fields (nein, nicht Volker, sondern Stephin) als Haupt-Vergleich anführen …

Bisher vergleichsweise wenig mitgenommen aus ’08:

Portishead – Third ****1/2
Paavoharju – Laulu Laakson Kukista ****1/2
Byetone – Deathofatypographer ****1/2
Ellen Allien – Sool ****
Monade – Monstre Cosmic ****
Hercules And Love Affair – Hercules And Love Affair ****
Peter Rehberg – Work For GV 2004-2008 ****
Carl Craig & Moritz Von Oswald – Recomposed ***1/2
Flying Lotus – Los Angeles ***1/2
Robert Haigh – Written On Water ***1/2