12.05.16 Spot on Denmark/No Problem Saloon #2/Pure Pop Pleasures

4. PRINCE AND THE NEW POWER GENERATION – Willing and Able
von: Diamonds and Pearls (Warner, 1991)

„Diamonds and Pearls“ war ein weiteres Prince-Album, das ich in den Neunzigern sehr oft hörte, allerdings erst mit ein paar Jahren Verspätung entdeckte. Es war mir damals eine Spur zuwenig funky, dass mehr als eine Prise Jazz drinsteckt, begriff ich damals ebensowenig. Heute höre ich diesen Track wieder, mitten in der ausführlichen Beschäftigung mit südafrikanischer Musik – und hier spielt Prince mit der frühen New Power Generation (Sonny T. am Bass und Michael B. am Schlagzeug sind schon mit an Bord) einen typischen Mbaqanga-Groove – mit toller Gitarre (vermutlich eher Levi Spencer Jr. als der kleine Mann selbst, aber ich weiss es nicht), dazu eine fette Orgel, synthetische Einwürfe wie man sie seit den Siebzigern von Weather Report oder Herbie Hancock kennt – mal klingen sie wie ein Bläsersatz, mal wie überhaupt nichts, was es im Bereich des Handgemachten gibt … ein toller Track, den ich wohl erst heute richtig schätzen kann.

gypsy tail wind

3. BOB MARLEY & THE WAILERS – Keep On Moving (Curtis Mayfield)
von: Grooving Kingston 12 (Universal, 3 CD, 2004)

Vermutlich wird es jetzt langsam klar, es gibt durchaus einen Bogen über dieser Sendung, wenigstens so halb: er heisst Rhythm & Blues, allerdings in ganz unterschiedlichen Formen. 1970 nahmen die Wailers, die hier alle drei zusammen singen, dieses Cover eines Songs von Curtis Mayfield auf. Dieser war eines ihrer grossen Vorbilder und der Song einer seiner schönsten. Die frühen Aufnahmen der Wailers sind roh und ungeschliffen, haben aber unglaublichen Charme und demonstrieren immer wieder die starke Verwurzelung im R & B und Soul.

Ja hier trieft das ganze noch voll Soul …. dankenswerterweise :teufel: ….

DemonWieder ein Beweis, dass alles zu allem passen kann. :bier:

Schon lange meine Rede! :bier:

5. BOB MARLEY & THE WAILERS – Send Me That Love (Bob Marley)
von: Grooving Kingston 12 (Universal, 3 CD, 2004)

Noch einmal die frühen Wailers, erneut sehr soulig, mit einem Doo-Wop-Heuler im mittelschnellen 3/4-Takt. Man beachte auch hier das tolle Arrangement mit dem Vibraphon. Diese Box wie auch die beiden weiteren, „Fy-ah, Fy-ah“ und „Man to Man“, sind allen Liebhabern nicht nur jamaikanischer sondern überhaupt der Soul-Musik allerwärmstens empfohlen, so man sie noch finden kann. Auf dem Bild oben die Wailers im klassischen Look von The Impressions.

soulpopeMit korrekter Hosenlänge :director: ….

ähm, na ja … darüber sehen wir jetzt mal grosszügig hinweg :lol:

:wow:

gypsy tail wind

6. KING CURTIS – Instant Groove (King Curtis)
von: West Coast Steattle Boy – The Jimi Hendrix Anthology (Sony, 4 CD, 2010)

Und noch eine Spielart von Rhythm & Blues – King Curtis mit seiner Band, in der ein illustrer Rhythmusgitarrist seine Sporen abverdient, der später zu einem von Princes grössten Vorbildern werden sollte: Jimi Hendrix. Doch solistisch hören wir hier neben dem Leader am Tenorsax den Bassisten, Jerry Jermott, ein Mann, der auf unzähligen Sessions zu hören ist, aber kaum je als Solist in Erscheinung trat. Der Track entstand übrigens 1969 im Studio. Der Backing-Track entstand schon 1966 und wurde erstmals auf Ray Sharpes „Help Me (Get That Feeling)“ veröffentlicht. Später wurde derselbe Backing Track von Atco/Atlanic für mehrere andere Musiker verwendet, zuletzt für diesen tollen King Curtis-Track. 

R&B at its best – was für ein geiler Sax-Ton