Startseite › Foren › Fave Raves: Die definitiven Listen › Die besten Tracks › 10 favourite underdogs by: Bob Dylan
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Das Motto „favourite underdogs“ habe ich mir dermaßen vorgestellt, als dass man hier Songs listen kann, die gemeinhin nicht sonderlich hoch gehandelt werden, aber die man persönlich sehr schätzt. Ein paar Worte, zur Erläuterung warum das so ist, wären schön.
Die Reihenfolge ist bei mir chronologisch:
01. Baby, I’m in the mood for you (1962)
Vom Tenor her ganz anders, viel fröhlicher, wilder, jugendlicher, ausgelassener als all die Tracks, die er sonst 1962 aufgenommen hat. Er war also auch mal jung!
02. Mixed-up confusion (1962)
Sein frühester Track mit voller Bandbestzung – voller Drive und Verve gespielt und gesungen – toll! Dass er danach erstmal 3 Jahre nur solo und akustisch gespielt hat, ist schwer nachvollziehbar.
03. Billy 4 (1973)
Wunderbarer wilder Song über einen wilden Charakter, von der Stimmung her hervorragend umgesetzt.
04. Going going gone (1974)
Dylans Zeilen und Robinsons Licks umspielen sich athmosphärisch dicht und der Rest der Band arrangiert die Nummer perfekt – keine Ahnung, warum der Song nicht häufiger in Best-of-Listen geführt wird.
05. Dirge (1974)
„I hate myself for loving you“ – so beginnt der Song, der quasi der Prolog für das später im Jahr entstandene „Blood on the tracks“ ist. Nur Dylan am Piano von Robinson an der akustischen Gitarre begleitet. Singt er über nur Joan Baez oder bereits über Sara? Wahrscheinlich über beide. Böse. Aber toll.
06. Up to me (1974)
Genialer Outtake von „Blood on the tracks“ – kein bisschen schlechter als der Rest der Songs aus dieser Periode.
07. Precious angel (1979)
Ja, der Text ist an sich furchtbar missionarisch. Aber dieser Song hat mir immer sehr gefallen. Die Instrumentierung ist wunderbar und Dylan klingt hier noch so was überzeugt von dem, was er singt, dass sein Vortrag mich packt.
08. Caribbean wind (1981)
Noch ein Juwel aus dem Biograph-Set, ein großartiger, mystischer Text, der mir schon einiges an Kopfkino bereitet hat. Und auch die musikalische Umsetzung ist gelungen. Besser als alles auf „Saved“.
09. Sweetheart like you (1983)
Auch ein Song, der mir so viele visuelle Ideen für eine Verfilmung liefert – wohl wissend, dass man die Finger davon lassen sollte. Die Geschichte von der Frau, die da an einen Ort geraten ist, von dem der Sänger sie am liebsten befreien möchte, funktioniert musikalisch dank Knopfler und Taylor an den Gitarren hervorragend und auch Dylans Vortrag ist begeisternd beherzt.
10. I & I (1983)
Ein Song mit vielen Ebenen: Beziehung zu einer Frau, Selbstbild (verteidigend nach außen, unsicher nach innen), auch wieder eine tolle musikalische Umsetzung. Viele mögen diese Produktion nicht, aber sie war perfekt für diese Platte, ich möchte „Infidels“ kein bisschen anders hören als so.--
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Schöne Idee jedenfalls! Up To Me und Carribean Wind wären auch in meiner Liste, die vielleicht schon bald kommt.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Die #4 steht bei mir seit langem weit oben – überhaupt das ganze Album!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba@j.w.
Wo würden die Tracks denn in deiner Bob-Dylan-Fave-Tracks-Liste so ungefähr stehen: Top20, 30, 40?--
What's a sweetheart like me doing in a dump like this?Feine Idee, j.w., und mit den Kommentaren bestens umgesetzt. Danke.
wa@j.w.
Wo würden die Tracks denn in deiner Bob-Dylan-Fave-Tracks-Liste so ungefähr stehen: Top20, 30, 40?Uuhh, schwer. In einer Top 50 wären sie sicher enthalten, ich könnte locker die kompletten Alben Blonde on blonde und Blood on the tracks und HW61 erstmal für die Top 35 nehmen….
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueSchönes Thema. Je mehr ich jedoch darüber nachdenke, desto schwieriger wird eine Auflistung, da der Bekanntheitsgrad sich recht variabel darstellt. Dennoch möchte ich eine Liste beisteuern, ohne Ranking:
Baby, Let Me Follow You Down
Der Song ist wohl ein Grenzgänger, da er zumindest in Dylans Live-Repertoire nicht unbedeutend war. Als ich mir vor vielen Jahren von meinem Geburtstagsgeld u.a. das Dylan-Debüt kaufte, lief dieser Track gefühlt 25 Stunden am Tag und das über Wochen hinweg.Tears Of Rage
Es muss gegen Ende 2005 gewesen sein, als „Tears Of Rage“ zeitweise mein liebster Dylan-Track war.
„We pointed out the way to go
And scratched your name in sand
Though you just thought that it was nothing more
Than a place for you to stand“Rock Me Mama
Eigentlich nicht viel mehr als eine Skizze. Während den Sessions zu „Pat Garrett & Billy The Kid“ spielte Dylan diesen unfertigen Song. Egal. Wäre dieser vollendet im Studio aufgenommen worden, ein weiterer Klassiker hätte das Resultat sein können.Baby, Stop Crying
Eine damalige Liebe zeigte mir „Baby, Stop Crying“, zuvor war mir der Track völlig unbekannt. Kurze Zeit später kaufte ich mir die 7″, da ich die Aufnahme unbedingt besitzen wollte. Und wenn heute die Single routiert, fühlt es sich für den Moment nach damals an.As I Went Out One Morning
Ich spielte den Track einmal bei einer Freundin und sie meinte „Ich wusste, dass der Track nun kommen wird“. Mein heimlicher Favorit auf der „John Wesley Harding“.George Jackson
Auch wenn es natürlich eine Single war, allzu große Bekanntheit erreichte der Song nie, egal in welcher Aufnahme. Die akustische ist mir noch lieber, da sie die Traurigkeit und das Unverständnis besser wiedergibt.Outlaw Blues
Wohl der straightest Blues, den Dylan aufnahm. Kein Wunder, warum The White Stripes diesen Song coverten.
I got my dark sunglasses. Verdammt cool!License To Kill
Die hohe Wertschätzung für „Jokerman“ konnte ich nie wirklich nachvollziehen, „License To Kill“ ist und bleibt für mich der beste Track auf seinem besten 80s Album.I Can’t Leave Her Behind
Wieder nur vielmehr ein Songfragment, zu hören in der Dokumentation „Eat The Document“. Dylan und Robbie Robertson spielen u.a. diesen Song akustisch in einem Hotel und selten habe ich Dylan intimer wahrgenommen. Ich wünschte, die beiden wären genau mit dieser Darbietung ins Studio gegangen.I’m Not There
Auch wenn der Song spätestens durch den gleichnamigen Film an Bekanntheit gewann, trotzdem eine Aufnahme, die bis dahin nie regulär erschien. Eigentlich unverständlich.Erwähnen möchte ich vor allem noch „Wedding Song“.
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Schön, alles feine Tracks! Wer will auch noch was beisteuern?
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueIch, ich…..
Aber ich brauche sicher ewig, bis ich auch nur ähnlich gesalbte Worte wie die Euren finde. Ich brauch da mal richtig Muse für, die ich quasi NIE habe.
Könnte ich Deine Gedanken über George Jackson einfach mal übernehmen, Roseblood? :liebe:--
Contre la guerre ...and everybody’s shouting “Which Side Are You On?” -
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