08.10.2016: Last Minute Special 6 | Damaged Goods

Jan LustigerWenn ich das Problem habe, hör ich Good Night von den Beatles!

Das ist aber ein Rausschmeißer der extremen Art! So weit will ich es nicht kommen lassen!

Wie gefällt dir eigentlich das neue Warpaint Album?

Jan Lustiger

MozzaWie gefällt dir eigentlich das neue Warpaint Album?

Erst einmal gehört, aber machte spontan einen besseren Eindruck auf mich als das zweite. Ich stehe mit der Meinung zwar wahrscheinlich recht alleine da, aber meinetwegen hätten sie gerne noch etwas mehr in Richtung New Song gehen können.

Das sehe ich genauso. Besser als das zweite Album und mehr in Richtung „New Song“ (pop-appeal).

You got the moves, You got the moves, You got the moves, Bang, bang baby.

Nein. Ich hab sie schon dreimal gesehen, darunter auch beim letzten Mal in der Live Music Hall, und da ich Ende des Monats eine Wohnung aufzulösen habe und schon zwei Tage vorher zu Angel Olsen will, spar ich mir das diesmal.

Stella Mozgawa.

Jan LustigerTon Steine Scherben Macht kaputt, was euch kaputt macht Warum geht es mir so dreckig? 1971 Angeblich [ist] „Macht kaputt…“ von Bob Dylans „Subterranean Homesick Blues“ inspiriert; irgendwie lag der Song aber ohnehin in der Luft (so wie Gil Scott-Herons „The Revolution Will Not Be Televised“, 1970). Am 6. September 1970 spielten Ton Steine Scherben „Macht kaputt…“ auf dem Love-and-Peace-Festival auf Fehmarn; die Veranstalter hauten mit der Kasse ab, Gage gab es nicht; als das Lied zu Ende war, stand die Bühne in Flammen. Und dann noch Nikel Pallat, der 1971 bei der WDR-Talkshow Ende offen ein Handbeil zückte und den Studiotisch zertrümmerte, die Tischmikrophone abmontierte […]: „Fernsehen ist ein Unterdrückungsinstrument in dieser Massengesellschaft … Die Mikrophone brauche ich für Leute, die in Jugendstrafanstalten sitzen.“ – Was Ton Steine Scherben auch zum Punk machte, war ein Nihilismus, der Nietzsche in den Wahnsinn trieb, der sich allerdings jetzt, aufgeklärt, zur politischen Kraft der Solidarisierung wendete; „Warum geht es mir so dreckig?“ war der Soundtrack einer Großen Weigerung, dessen Echo aus den Achtzigern (Slime) noch bis in die Neunziger zu hören war. (Roger Behrens)

Und wir hören es noch heute

Habe die Sendung ob des Familienurlaubes leider verpasst, dafür aber das Buch komplett lesen können. Mein Review folgt an entsprechender Stelle in einigen Tagen. Aber dafür, dass die Veröffentlichung von einigen Seiten von vornherein so kritisch beäugt wurde (meiner Meinung nach zu Unrecht), wurde die Sendung ja offenbar sehr positiv aufgenommen. Freut mich!

PS: Kann man die Sendung noch irgendwo nachhören?