05.06.2014 "Groovy 70’s" & "gypsy goes astrays 01" & "gypsy goes jazz 04"

Santana war nicht so meins, aber sonst eine feine, entspannte Sendung Walter!

Los geht’s! Nochmal ein herzliches „Willkommen!“ ins Rund!

Klingt aber nicht sehr rocknrollig…

1. The Band – Strawberry Wine (live) (Robbie Robertson)
(von: Live at the Academy of Music 1971: The Rock of Ages Concerts, Universal 2013)

Diese grossartige Performance ist die einzige echte Neuheit, der einzige Song auf der Academy-Box, der nicht schon auf „Rock of Ages“ zu finden war – aber was für eine tolle Aufnahme! Levon Helm shoutet und treibt vom Schlagzeug aus zugleich die anderen vor sich her, Rick Dankos Bass ist as funky as it gets, was perfekt zu den Klängen der Keyboards (Manuel am E-Piano, Hudson an der Orgel) und Robertsons schneidender Rhythmusgitarre passt (Steve Cropper lässt grüssen).
Der Song führte tatsächlich dazu, dass ich mir eine Flasche Erdbeerlikör kaufen musste … nicht zur Nachahmung empfohlen!

R2D2Jaaaa, the Band!:sonne:

Hab’s ja die letzten Tabe überall verbreitet: heute gibt’s Musik der bestern Rock’n’nRoll-Band aller Zeiten :sonne:

Danke Walter, die Sendung hatte ich vor zwei Jahren auch gehört.
Hat mir auch in der Wiederholung gefallen, obwohl einiges nun garnicht meine Baustelle war.:sonne:

2. Van Morrison – Caravan (Van Morrison)
(von: Moondance, Warner 1970)

Ein Schlüsselerlebnis, was meine Hörbiographie betrifft, war gewiss, als ich im Kino Marty Scorseses „The Last Waltz“ sehen konnte. Das Erlebnis weckte endgültig meine Begeisterung für The Band, die ich davor v.a. von ihren Aufnahmen mit Dylan kannte (mein erster grosser Meilenstein, überhaupt mein Einstieg in die Musik mit 11 oder 12, die Tour nach „Under the Red Sky“ war dann auch mein erstes „grosses“ Konzert). Ein paar Tage später fand ich auf der Strasse ganz in der Nähe einen Geldbeutel mit mehr als 1000 Schweizer Franken drin, den ich brav zum nächsten Polizeiposten brachte, um ein paar Tage später den Finderlohn (100 Franken) abzuholen, womit ich mir dann – es war ja schliesslich ein Zeichen – die Box „A Musical History“ kaufte. Zugleich begann ich damit, den mir meist nur oberflächlich bekannten Gästen nachzuspüren, die in „The Last Waltz“ auftragen, darunter auch Van Morrison.
Seinen „Moondance“ hatte ich im Gymnasium schon mit der Big Band spielen müssen (was für ein ödes Arrangement, ich bin auch heute kein unbedingter Fan des Stückes). „Caravan“ wurde jedoch fast sofort zu einem Lieblingssong – eine eindringliche Gesangsperformance Morrisons, dazu der satte Sound der Band, das tolle Bass-Lick, der federnde Beat, die Bläser, die verspielte akustische Gitarre, das Piano … da geht was und das gefällt mir nach wie vor enorm gut. Aber klar, das ist Morrisons Show hier, er wird zu einem eindringlichen Prediger, völlig egal, was er singt, man glaubt ihm jedes Wort (er singt natürlich über einen AM-Transistor, nicht über so neumodisches Zeug wie Webradios). Auf dem Album folgt dann auch gleich noch „Into the Mystic“ … klar, dass die Deluxe-Edition mit den dreiundfünfzig Outtakes doch noch her musste.