05.06.2014 "Groovy 70’s" & "gypsy goes astrays 01" & "gypsy goes jazz 04"

5. HANNES ZERBE – Für Sven (Hannes Zerbe)
Hannes Zerbe (p), Dietrich Unkrodt (tu)
AMIGA-Studio, Berlin, 26./27. Mai 1981 („Helmut Sachse – Hannes Zerbe“, Amiga)

Noch eine Split-LP … Joe Sachse, den Mann mit den Augenbrauen, müsste man ausgiebiger hören, am besten live, allein mit seiner Gitarre oder mit Olaf Rupp* und den Brüdern Bauer in Doppelmoppel, dem Quartett, das aus je zwei Gitarren und Posaunen besteht. Zerbe ist hier im Duo mit der Tuba Dietrich Unkrodts zu hören, auf der LP findet sich auch ein Stück im Trio mit Manfred Schulze (Baritonsaxophon) und Peter Gröning (Schlagzeug). Bei aller Offenheit und Freiheit, auch was die Wahl der musikalischen Ausdrucksmittel betrifft, wirkt das Resultat auch hier nie beliebig. Die Akkorde, die Zerbe nach seinem freien Intro unter das Thema – Unkrodt hat beide Hände voll zu tun – legt, würden gerade so gut zu einer poppigen Nummer von FEZ passen, doch Zerbe gelingt es mühelos, diese Welten zu verbinden und Grooves und Akkorde mit Freiheit und Atonalität zu paaren.

*) EDIT: nicht Olaf Rupp, Uwe Kropinski natürlich! Pardon!

Demonguten Abend und willkommen! :wave:

Danke, ich bin schon angefixt, aber das war von Flurin nicht anders zu erwarten.

Das Stück gerade ist auch wieder so ein Untergeschiebsel, gleich mal Schönberg und dann ab ins Nirvana. Das ist jetzt schon eine wunderbare Zusammenstellung der Instrumente.

6. SYNOPSIS – Holzland (Petrowsky-Bauer-Gumpert-Sommer)
Conrad Bauer (tb), Ulrich Gumpert (p), Ernst-Ludwig Petrowsky (as, cl, fl), Günter Sommer (d, perc)
22./23. April 1974, AMIGA-Studio Berlin („Synopsis“, Amiga)

Wir bleiben auf freiem Territorium. Synopsis entstand im selben Jahr wie FEZ, 1973, und man teilte sich auch den Posaunisten Conrad Bauer. Doch Synopsis ist eine ganz andere Angelegenheit. Mit Gumpert am Klavier spielt die Folklore eine bedeutende Rolle, und in den frühen Jahren – als auch eine Aufnahme entstand, die bei FMP und später bei Intakt als „Auf der Elbe schwimmt ein rosa Krokodil“ erschien – war die Band stark an Avantgarde-Musik interessiert. In diesem Stück ist die freie Seite der Band zu hören, Petrowsky und Gumpert öffnen im Duo, dann stösst Bauer dazu, singt in seine Posaune während dem er spielt – eine Technik, die er anscheinend noch vor Albert Mangelsdorff perfektioniert hatte. Mit den getragenen Posaunenlinien und dann dem Klavier Gumperts, das behutsam einsteigt, wird das bis dahin verspielte Stück warm und melancholisch. Auch Petrowsky singt am Schluss noch in seine Flöte … doch bevor sich die neue Stimmung richtig entwickeln könnte, bricht die Aufnahme ab – eine Art Selbst-Sabotage.

Wahnsinniges Stück, phantastisch, dieser Zerbe, von dem ich natürlich noch nie gehört habe, ist mit feinem Stift notiert. Die Verbindung mit der Tuba sehr schön. – Und was ist das jetzt wieder für ein Hippie-Stuff?

gypsy tail windKlasse Line-Up! Gehst Du hin?

Ist noch das Programm vom letzten Jahr, momentan ist unklar, wann das Festival diesmal stattfindet. Aber: Ja, das war ein tolles Line-Up, u.a. konnte ich Braxton das erste Mal live sehen!

clasjazWahnsinniges Stück, phantastisch, dieser Zerbe, von dem ich natürlich noch nie gehört habe, ist mit feinem Stift notiert. Die Verbindung mit der Tuba sehr schön. – Und was ist das jetzt wieder für ein Hippy-Stuff?

Hallo clasjaz! Ja, das ging mir mit Zerbe eben auch so – sehr, sehr gut, sehr dicht.

Hallo, Herr Rossi!

Ach ja, hallo Roland! :wave: