7. HANNES ZERBE BLECH BAND – Metamorphosen III (Hannes Zerbe, frei nach Teilen der „Eisengießerei“ von Alexander Wassiljewitsch Mossolow)
Harry Kuhn, Rainer Auerbach (t), Jochen Gleichmann (t, flh), Hermann Anders, Bernd Swoboda (tb), Martin Mayes, Wolfgang Stahl, Reiner Hoffmann, Egon Hellrung (frh), Dietrich Unkrodt, Pinguin Moschner, Georg Schwark (tu), Willem Breuker (ss, as, cl, bcl), Manfred Hering (as), Helmut Forsthoff (ts, ss), Manfred Schulze (bari, cl), Hannes Zerbe (p), Dieter Keitel (d)
Soli: Willem Breuker (ss), Martin Mayes (frh)
AMIGA-Studio Berlin, 9.-15. Januar 1984 („Hannes Zerbe Blech Band“, Amiga)
Zurück zu Zerbe und seiner Blech Band, dieses Mal mit einer Vorlage Alexander Mossolows, genauer dessen „Eisengiesserei“ – sein berühmtestes Stück, das 1927 in der UdSSR und 1930 erstmals im Westen in Liège aufgeführt wurde. Mossolows Karriere war keine ohne Rückschläge – moderne Musik hatte einen schweren Stand, er wurde diffamiert, sein Stil fügte sich nicht in die Ästhetik des sowjetischen Realismus, 1936 wurde er aus dem Komponistenverband ausgeschlossen und wenig später – wegen „Hooliganismus“ – zu acht Jahren harter Arbeit im Gulag verurteilt. Zwei seiner Lehrer setzten sich erfolgreich für ihn ein, er 1938 kam frei, wurde aber für fünf Jahre aus Moskau, Leningrad und seiner Heimatstadt Kiew verbannt.
Erneut verbindet Zerbe gekonnt musikalische Einflüsse, Improvisation und „ernste“ Musik stehen hier nebeneinander. Es geht Zerbe um die Einheit von Komposition und Improvisation und darum, Berührungspunkte zwischen den unterschiedlichen Welten zu schaffen. Willem Breuker am Sopransaxophon und Martin Mayes am Horn sind die Solisten.
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