03.06.2007

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  • #5734949  | PERMALINK

    tina-toledo
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    Nochmal überarbeitet:

    UK:
    1. Rain
    2. Things We Said Today
    3. Day Tripper
    4. This Boy
    5. Come Together

    US:
    1. If I Fell
    2. I Saw Her Standing There
    3. I Should Have Known Better
    4. Julia
    5. Helter Skelter

    --

    Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!
    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #5734951  | PERMALINK

    tina-toledo
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    Wolfgang DoebelingNur zur Klarstellung: ich habe mich natürlich auf die UK-45s beschränkt, weshalb „If I Fell“, „No Reply“ oder „I’m A Loser“ außen vor blieben.

    Von welcher Single war der Flipside? Kann darüber gerade keine Info finden.

    --

    Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!
    #5734953  | PERMALINK

    wolfgang-doebeling
    Moderator
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    „Eight Days A Week“.

    --

    #5734955  | PERMALINK

    tina-toledo
    Moderator

    Registriert seit: 15.06.2005

    Beiträge: 13,392

    Ich war der Meinung, davon gäbe es nur ein US-Release mit „I Don’t Want To Spoil The Party“ als Flipside. Gibt es auch eine UK-Version?

    --

    Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!
    #5734957  | PERMALINK

    wolfgang-doebeling
    Moderator
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    Nein, eine deutsche. Im UK erschien „Eight Days A Week“ überhaupt nicht als Single.

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    #5734959  | PERMALINK

    tina-toledo
    Moderator

    Registriert seit: 15.06.2005

    Beiträge: 13,392

    Alles klar, danke.

    --

    Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!
    #5734961  | PERMALINK

    otis
    Moderator

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    Ich kann ja noch verstehen, dass immer auf die UK-Singles Bezug genommen wird, warum aber dann nicht als nächstes auf die deutschen Veröffentlichungen?

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    #5734963  | PERMALINK

    wolfgang-doebeling
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    Was im UK wie und wann als Single veröffentlicht wurde, bestimmten die Beatles selbst. Das war ungeheuer wichtig, beeinflußte das Timing von Sessions, die ja eigens für die Aufnahme von Singles anberaumt wurden. Eine Menge Überlegungen wurden darüberhinaus investiert, u.a. sprach man sich mit den Stones ab, um zu verhindern, daß Singles-Releases der Antipoden einander in den obersten Regionen der Charts in die Quere kamen. Deshalb sind das die „offiziellen“ Singles, die eine entsprechende Rolle spielten. Im wichtigsten Sekundärmarkt USA war man anfangs vom Kalkül etlicher Labels abhängig und später ging es um die extensive Verwertung bereits vorhandener Tracks. Also wurden für Radio und Jukebox-Industrie ständig Singles zwischen den A-Releases veröffentlicht, um LPs oder Tourneen oder TV-Auftritte zu bewerben. Unwahrscheinlich, daß die Beatles dazu überhaupt konsultiert wurden. Also sind diese Singles zweitrangig. Was tertiäre Territorien wie Deutschland (oder Dänemark, Portugal, Japan, Holland, etc.) betrifft, so wußten die Künstler in den allermeisten Fällen nicht einmal, was dort in welcher Form in die Läden kam. Die Entscheidung, „Eight Days A Week“ für den deutschen Markt mit „No Reply“ zu koppeln, fiel bestimmt ebenso wenig in London wie jene, „Rock And Roll Music“ und „I’m A Loser“ auf 45 herauszubringen. In den USA schien das halt gerade nicht opportun zu sein. Und im UK waren Singles bedeutsam, mit hohem spezifischem Gewicht. Sie hatten auf jeden Fall exclusiv zu sein, nicht etwa schnöde LP-Cuts. Gilt natürlich im selben Umfang für die Stones, in geringerem für geringere Acts. Dein Faible speziell für deutsche Singles bleibt davon ja unberührt.

    --

    #5734965  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

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    Beiträge: 91,647

    Dann konnte EMI-Deutschland unabhängig von der Konzernmutter Singles veröffentlichen?

    --

    How does it feel to be one of the beautiful people?
    #5734967  | PERMALINK

    otis
    Moderator

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    Wolfgang, meines Wissens war D der drittgrößte Markt weltweit, was eine (im Bezug auf UK-Beat) gleichrangige Bewertung mit dem US-Markt schon irgendwo rechtfertigt. Hinzu kommt, dass nach der British Invasion die US- und UK-Märkte, wie du ja auch andeutest und in einer der letzten Ausgaben von Goldmine nachzulesen war, keineswegs im Gleichschritt marschierten; dann noch eher der dt. und der UK-Markt.
    Ich kann also in keiner Form eine wie auch immer geartete geringere Wertigkeit (das meint nicht den Preis) der deutschen Veröffentlichungen im Vergleich mit den amerikanischen Veröffentlichungen sehen. Eher spiegelt sich hinter diesem Umstand auch die Wertigkeit von Platten und Pop im Bewusstsein der späteren Öffentlichkeit. Die Deutschen hatten/haben kaum eine Presse, keine Bücher, keine ordentlichen Diskographien etc. pp. und vor allem haben sie kaum einen internationalen Beitrag zur Entwicklung der Popmusik in den 50s/60s geleistet. Im Vergleich zu südamerikanischen, afrikanischen oder asiatischen Ländern aber war Mitteleuropa sehr wohl und in fast jeder Hinsicht am Puls der Zeit, was deinen Hinweis auf Japan oder Portugal zumindest etwas relativiert.
    Ich sehe die dt. Veröffentlichungen also in vieler Hinsicht (bezogen auf UK-Beat) als den amerikanischen gleichgewichtig und bezogen auf die Pic-Sleeves insgesamt als die bedeutendsten. Oder sollte ich etwa keinen Unterschied machen zwischen dem Sleeve einer millionenfach verkauften deutschen Stones-Single und seinem philippinischen oder dänischen, von den Stückzahlen her kaum relevanten Pendant?

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    #5734969  | PERMALINK

    wolfgang-doebeling
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    @ Clau

    Sicher. In London scherte sich kaum jemand darum, was die nationalen Dependancen diesbezüglich machten, solange pünktlich abgerechnet wurde. Schau Dir mal ein paar der mißlungeneren, geradezu skurrilen Pic-Sleeves an, die etwa in Italien oder Israel kursierten: keine Kontrolle offenbar.

    @ otis

    Eine für die betreffenden Bands höhere Relevanz des amerikanischen vor den fragmentierten europäischen Märkten ergibt sich schon allein aus den Umsätzen. Der US-Markt war ja nicht nur erheblich größer als der deutsche. Hinzu kam, daß der amerikanische Kontinent ungeheure Ressourcen für tourende Bands barg, will sagen: dort verdienten die englischen Gruppen den Löwenanteil ihres Einkommens. Die gemeinsame Sprache tat ein Übriges. Kurzum, man wußte für gewöhnlich, welche Single gerade in den Staaten anstand, verfolgte die Entwicklung in den Charts, etc. Dasselbe läßt sich nicht im gleichen Maße für deutsche Veröffentlichungen sagen. Hier spielte man in allenfalls vier, fünf größeren Städten, eine D-Tournee dauerte eine Woche (in den USA Monate!). Es gab keine nennenswerte „Anbindung“ an die deutschen Umstände, auch wenn sie etwas enger war als zum Beispiel an die dänischen. Denn dort spielte man nur in Kopenhagen, und die Plattenverkäufe machten höchstens ein Zehntel der deutschen aus. Was die hiesige Qualität der Pic-Sleeves und Pressungen betrifft, stimme ich Dir allerdings zu. Wie auch in Bezug auf Deine Ausführungen über mediale Defizite. Ein dickes Fragezeichen würde ich freilich hinter Deine Diagnose setzen, man habe hier „am Puls der Zeit“ agiert. Das gilt wirklich nur in Relation zu noch entlegeneren Winkeln der Welt.

    --

    #5734971  | PERMALINK

    wolfgang-doebeling
    Moderator
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    Was ich noch vergaß zu erwähnen, otis, vor lauter Umsatz und Marktmechanismen: die UK-Bands machten im Kern amerikanische Musik, modifiziert zwar, aber in einer Tradition, die nichts, aber auch gar nichts mit deutscher Kultur zu tun hatte. Nicht nur das. US-Acts hatten die britische Musikkultur geprägt in den späten 50ern und frühen 60ern, so wie umgekehrt ab 1964. Die Idole und Vorbilder der Beatles/Stones/etc. waren amerikanische Musiker. Und mit deren Nachkommen standen sie in direkter Konkurrenz, kreativ wie kommerziell. The Beach Boys, Dylan, Spector, etc. – Alles nichts Neues natürlich, doch letztlich nicht weniger als das Fundament für das Interesse an US-Kultur, ihren Wurzeln und ihren Phänomenen, bis hin zu US-45s. Das waren so innige Beziehungen, ja Abhängigkeiten, daß die qualitativ besseren Pressungen und Sleeves deutscher Provenienz daneben nichtig waren. Nicht für uns. Aber für die weite Welt des Pop.

    --

    #5734973  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

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    Kann dir gut folgen. Klar, das alles. Ich würde dennoch erst einmal die hauptsächliche Trennlinie in der Sprache sehen. Denn ich sehe in amerikanischer Musik sehr wohl auch mitteleuropäische Wurzeln, nicht nur irische, schottische etc. Texas Waltz, Yodelling, etc. gehen sicher auch auf böhmische u.a. Ursprünge zurück. Wie sollte es auch nicht so sein.
    Dass wir keinen Cliff hatten (sondern nur einen Kraus oder Herold), dass wir vor allem keine Musiker hatten, die auch nur annähernd mit den Engländern mithalten konnten in den 50s, das ist natürlich unbestritten. Dass es vor allem , abseits vom Jazz, keine Szene gab, die diese musikalische Weltoffenheit hatte, wie sie im UK ausgangs der 50s vorhanden war und sich dort vor allem auch national durchsetzen konnte (siehe die R&B-Bands wie die Stones), das ergänzt die Sache. Dennoch war D, wenn ich das richtig sehe, durch die UK- und US-Soldaten ja keineswegs weg vom Schuss, was ja auch dazu führte, dass Anfang der 60er so viele UK-Bands ihr Glück bei uns suchten und fanden .
    Auch zeigt die Unzahl der dt. gesungenen Titel von UK- und US-Stars, dass es denen mit dem dt. Markt deutlich ernster sein musste als mit anderen. Auch wenn es so einige Titel auf italienisch oder frz. gibt, so liegt hier das Gewicht deutlich bei den geradebrechten deutschen Titeln. Aber wir schweifen ab.

    PS: Meine Bemerkung mit dem „Puls der Zeit“ (oben leicht eingeschränkt!) bezog sich nicht etwa auf die Musik, sondern vielmehr auf die gesamte gesellschaftspolitische Situation, und da war Mitteleuropa sicher nicht sonderlich rückständig, wenn ich an die Studentenproteste etc. denke. So war es gemeint, aber keineswegs wichtig in unserem Zusammenhang.

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    #5734975  | PERMALINK

    mistadobalina

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    Wolfgang Doebeling@ Clau

    Sicher. In London scherte sich kaum jemand darum, was die nationalen Dependancen diesbezüglich machten, solange pünktlich abgerechnet wurde. Schau Dir mal ein paar der mißlungeneren, geradezu skurrilen Pic-Sleeves an, die etwa in Italien oder Israel kursierten: keine Kontrolle offenbar.

    Die deutsche Veröffentlichungpolitik war seltsam. Ich erinnere mich noch gut, dass wir nach der Schule in einem Schallplattenladen waren und eine von uns eine Beatles-Single kaufen wollte. Nur welche? – denn da waren etliche in den typischen deutschen Beatles-Loch Covern: „Do you want to know a secret“, „All My Loving“, „Misery“, „Twist & Shout“ etc. Fanden wir ziemlich verwirrend.

    --

    When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)
    #5734977  | PERMALINK

    wolfgang-doebeling
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    KICKS ON 45 & 33

    Registriert seit: 08.07.2002

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    Kaum Differenzen, otis, aber wir driften immer weiter ab. Meine These war, daß US-Singles bei den Akteuren der 60er einen ungleich höheren Stellenwert hatten als ihre D-Pendants. Fragst Du McCartney, Jagger, Townshend, Davies oder Burdon, Mitglieder der Searchers, Hollies oder DC5, welche Singles sie damals wo in Umlauf hatten, dann werden sie aus dem Stand sämtliche UK-Singles zusammenbringen und vielleicht die Hälfte der US-45s. Was deutsche Veröffentlichungen betrifft, wirst Du nur Achselzucken ernten. Billy J.Kramer etwa hatte nicht die geringste Ahnung, welche seiner Singles hier herauskam. Graham Nash, dem ich ein paar alte Odeons mit PS vorlegte, behauptete, diese nie gesehen zu haben. Aber vielleicht ließ ihn ja nur sein Gedächtnis im Stich.

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