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Rossi@chocolate-milk: Also ich beschäftige mich auch vorzugsweise mit aktuellen Alben, aber wie @themagneticfield fast 120 Neuerscheinungen zu hören und zu bewerten, empfinde ich auch als eine besondere Leistung. Mehr hat @mozza auch nicht sagen wollen, wenn ich ihn recht verstehe. Ich komme vielleicht auf knapp die Hälfte, mache mir allerdings auch nicht fortlaufend Notizen darüber. MagField anscheinend auch nicht, sonst hätte er Die Heiterkeit nicht vergessen.;-)
Ich höre und bewerte, zack, kein wissenschaftlicher Ansatz, keine Frage, ob sich das beim dritten oder vierten Mal besser anhört, also im Großen und Ganzen sehr „fehlerbehaftet“ aus dem Bauch heraus. Die ganz großen Irrtümer, also Alben, die ich plötzlich dann doch viel besser/schlechter fand als zuerst gedacht, sind mir in den letzten Jahren eher selten untergekommen. Interessanterweise gibt es die Diskussion im Nachbarforum, eben wegen meiner Liste, auch gerade. Ich habe schon da die Meinung vertreten, dass unser aller Ohren und Sensoren nach Jahren des Musikhören durchaus so geschult sind um eine schnelle Einordnung zu erlauben. Ja ich behaupte sogar, dass man relativ schnell hört, ob es sich bei dem Album um eines handeln könnte, das vielleicht noch wachsen kann und das man deshalb einfach noch nicht eingruppiert. Bon Iver ist momentan so eins, bei dem ich noch nicht weiß, ob ich es unter zielgruppenorientiert produzierter Mist ablegen soll, oder ob es mich doch irgendwie berührt. Allerdings sind diese Alben eher selten. Das bedeutet, dass ich sicher Manches dieser Liste nicht mehr als 1-2 Mal gehört habe, als physischer Tonträger zu Hause steht vielleicht knapp die Hälfte. In der Regel höre ich schon 1 neues Album pro Tag, in Nacht und Wochenenddiensten eher mehr.
Die Heiterkeit habe ich natürlich nicht vergessen @herr-rossi, sie aber raus gelassen, weil ich es immer noch nicht geschafft habe, sie komplett durchzuhören. Das liegt nicht daran, dass ich sie als schlecht empfinden würde, ich hatte dir ja schon mal geschrieben, dass ich so langsam meinen Frieden mit der „Stimme“ mache und sogar recht positiv überrascht bin, sondern daran, dass mir das Album auf seine Länge bezogen einfach viel zu wenig abwechslungsreich ist. Ich weiß du und andere hören das anders, aber ich komme immer so gegen Ende von Platte 1 an den Punkt, an dem ich denke, ok jetzt reicht es auch.
Da würde ich dann mit einer Bewertung der Platte nicht gerecht, gerade weil ich sie bei weitem nicht so nervig finde wie den bisherigen Output der Band.
Ich denke damit ist auch die Frage von @irrlicht beantwortet. Ja, selbst Lieblingsplatten höre ich in der Regel nicht exzessiv, das habe ich aber auch früher schon nicht gemacht. Es sind aber ganz klar die oberen roundabout 30, die in Zukunft immer mal wieder auf dem Plattenteller landen werden. Mein Lieblingsalbum aus dem Vorjahr von Benjamin Clementine habe ich dieses Jahr auch höchstens 2-3 Mal gehört. Wenn etwas bei mir weit oben landet, heißt es für die Zukunft lediglich, dass es nicht von meinem Radar verschwindet. Primär ist aber immer das „tagesaktuelle“ Musikgeschehen. (Wobei ich da gerade eine Veränderung wahrnehme, die sicher meinem Alter geschuldet ist, und dahin geht, immer öfter Musik aus der Zeit meiner musikalische Sozialisation aufzulegen.)
zuletzt geändert von themagneticfield--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!