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ja, alles richtig. ich glaube, man müsste hier mal eingrenzen, um welchen korpus es hier eigentlich geht. oder eben nicht. mir fallen ständig interessante sachen ein, weil du den „camp“-aspekt noch reingebracht hast – das ist ja ein relationaler begriff, camp ist alles, was bestimmten leute zu bestimmten zeiten dafür halten, aber ich würde mich mal festlegen, was man in einer camp-perspektive wertschätzen könnte…
ALL THE SAD YOUNG MEN sicherlich nicht, dafür ist es zu gut, zu ambitioniert, zu handwerklich perfekt und streckenweise fast visionär. aber mcfarlands spätere entwicklung geht auf jeden fall in diese richtung, nicht nur THE IN SOUND, sondern vor allem das bescheuerte AMERICA THE BEAUTIFUL oder wie das heißt…
LADY IN SATIN ist natürlich eine camp-fundgrube, ich liebe es, gerade weil die stimme so kaputt ist und mit streicher übermalt wird (hatte ogerman da nicht auch schon seine hände im spiel?)
alles von les baxter natürlich, den sun ra ja verehrt hat, und der ja am ende die ganzen b-movies vertont hat (die poe-verfilmungen von corman) – jack smith, quasi erfinder des camp, hat genau diese art von exotica zu seinen stummen filmen aufgelegt. die heterosexualisierungen oder entqueerungen von baxter haben dann mancini und schifrin übernommen.
da fallen einem bestimmt noch mehr sachen ein, vor allem richtung LADY IN SATIN: kaputte stimmen in luxuriös weichen settings… gibt es den späten chet baker mit streichern?
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