Startseite › Foren › Das Radio-Forum › StoneFM › 08.10.2016: Last Minute Special 6 | Damaged Goods › Antwort auf: 08.10.2016: Last Minute Special 6 | Damaged Goods
Sleater-Kinney
Jumpers
The Woods
2005

Man hätte auch Call the Doctor, Dig Me Out oder The Hot Rock wählen können. Allesamt hervorragende Alben der Band um Corin Tucker, Carrie Brownstein und Janet Weiss, die die gesamte Aufmerksamkeit des geneigten Hörers fordern und niemals still stehen. Corin Tuckers oftmals schrille Stimme möchte nicht per se gefallen, sie will vielmehr eine Reaktion. Ob diese positiv oder negativ ausfällt, ist erst einmal egal. Sleater-Kinney waren in diesem Sinne schon immer Punk. Auch was die Herangehens- und Produktionsweise ihrer Musik angeht. Denn auch hier steht das DIY-Prinzip im Vordergrund. So veröffentlichte das Trio aus dem amerikanischen Nordwesten jahrelang auf dem paradigmatisch betitelten Kill Rock Stars-Label, hatte jahrelang kein Management, buchte alle Shows selbst und auch die ersten Platten nahm es weitgehend in Eigenregie auf. Konventionen spielten bei Sleater-Kinney noch nie eine zentrale Rolle. So formte die Band von Anfang an ihren Sound mit nur zwei Gitarren, Schlagzeug und der charismatischen Stimme Corin Tuckers, die stets eindringlich über dem instrumentalen Gerüst thront, ergänzt von Carrie Brownsteins Gesang. Wer hat eigentlich gesagt, dass Bands immer eine Bassistin brauchen?
(Matthias Rauch)
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