Antwort auf: Jimi Hendrix

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Klanglich ist das eine analytische Mehrspuraufnahme, die im Gegensatz zu den bisherigen unvollständigen Veröffentlichungen das Klangbild in der Breite genau ausdifferenziert. Erstklassige Arbeit! Was bleibt ist Hendrix‘ instrumentale Virtuosität und sein Sinn für klangliche Dramaturgie, mit der er einiges an Holprigkeiten, die aus zu kurzer Probenzeit dieser Besetzung resultieren, mehr als nur kompensiert. Solch einzigartige improvisatorische und musikalische Fähigkeit, aus Schwächen Stärken zu destillieren, macht sein Genie aus. Die folgenden drei  Konzerte zeigen diese Schwächen nicht mehr, dafür einen noch freieren Hendrix, der sich bei aller Kritik an Buddy Miles‘ zu eindimensionalem aber funky Spiel blind auf seine Combo verlassen kann. Kein Wunder, dass Miles Davis nach diesen Aufnahmen unbedingt mit Hendrix spielen wollte. Eine Gesamtausgabe aller vier Konzerte wäre wegen der spannenden Entwicklung der zwei Abende mit je zwei Konzerten deutlich sinnvoller gewesen.

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