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lathoWissenschaft – whatever that is – sehe ich in dem Buch auch nicht am Werk. Es scheinen mir eher Essays zu sein, die sich im weitesten Sinn mit „Punk“ beschäftigen. „Lieblingsplatten“, die das Buch vorstellen will, das klingt ja auch nicht nach einem musikhistorischem Ansatz. Wenn der Verlag das unter dem Aspekt veröffentlichen will, läge er wohl falsch (angesichts einiger Rezensionen kann da der Eindruck entstehen), aber ein gut geschriebener Essay über eine Gruppe ohne festeren Bezug auf Veröffentlichungen ist ja auch etwas wert (vor allem wenn Jan den schreibt).
Den Term „Wissenschaft“ habe ich hier auf keinen Fall auf das Buch bezogen, sondern allgemein auf das Brimborium, das heute um den Punk gemacht wird.
Das Buch verfolgt keinen musikhistorischen Ansatz, es ist lediglich eine lose Sammlung von Essays und Besprechungen von „Lieblingsplatten“, die dem Punk im weiteren Sinne zuzuordnen sind. Und dagegen ist meines Erachtens überhaupt nichts einzuwenden. Wie ich schon schrieb, ist die Auswahl an Bands und Alben streitbar, aber das liegt bereits in der Natur der Sache begründet. Beim ersten Querlesen habe ich festgestellt, dass das Niveau der einzelnen Beiträge stark schwankt: So gibt es kurzweilige Ansätze mit einigen (für mich) neuen Aspekten, aber auch langweilig geschriebene Inhaltslosigkeit.
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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)