Startseite › Foren › Das Radio-Forum › StoneFM › 29.09.2016: Slow Drive to South Africa 3 | Live & Kicking | Rudis Wundertüte 54 › Antwort auf: 29.09.2016: Slow Drive to South Africa 3 | Live & Kicking | Rudis Wundertüte 54
Die Pennywhistle war ein poor man’s instrument, Jugendliche spielten an der Strassenecke – was in der pervesen Logik des Buren-Regimes natürlich zur Verhaftung führte, wenn man rechtzeitig eingreifen konnte … der schon mehrmals angesprochene Gute-Laune-Faktor der Musik Südafrikas (und da macht nicht mal der freiere Jazz der Exilanten in London oder Skandinavien eine Ausnahme) ist angesichts der Lebensumstände umso beeindruckender. Aber diese Überlagerung von Freude und Schmerz ist ja auch in der afro-amerikanischen Musik – gerade im alten Blues und Jazz – auch immer wieder zu finden (ging dann aber durch die starke Urbanisierung viel rascher verloren bzw. nahm nicht mehr eine so bedeutende Rolle ein – weil sich neue Ideale durchsetzten … ein Beispiel ist da die Blue Note-Ästhetik, wie sie sich auf den Plattencovern verdeutlicht: ernste, schwitzende, arbeitende Musiker, die aber zugleich eine Aura des coole Detachements umgibt – wobei man, EDIT, den enormen Emotionsgehalt der Musik natürlich weiterhin anhört, aber das ist dann quasi alles sublimiert).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba