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tina toledo
IrrlichtAuch sehr viele schöne Sachen dabei, tina. Auf das Ryley Walker Album noch nicht so Lust gehabt?
Danke! Genau, Ryley hat erstmal keine Priorität, nachdem mir das letzte Album ja nicht so gefiel. Geht es denn mit dem neuen weiter in diese Richtung (bandorientierter, mehr Psych, Folk-Rock mit Betonung auf „Rock“, etc.)?
Für mich war der jamlastige, teils harsche Bandsound von „Primrose green“ mit Anklängen an „Happy/sad“ und „Astral weeks“ ein Meisterwerk – diese Intensität erreicht „Golden sings that have been sung“ für mich nicht ganz, ich vermute aber, dass Dir das Album gerade dadurch mehr entgegen kommt. Walker geht hier spürbar gemäßigter zu Werke – diese großen Crescendo-Explosionen, wie etwa in „Sweet satisfaction“ gibt es ebenso wenig, wie den exzentrischen Gesang, der den Großteil des Vorgängers prägte. Das Album ist spürbar songlastiger, die Arrangements zarter. Ich finde nicht alle Tracks gelungen (oder mehr: allzu memorabel), aber in den besten Momenten – wie in „Sullen mind“ und „Funny thing she said“ – entwickelt sich so ein beschwörender, getragener Sog, dass es mich wundern würde, wenn dich das nicht packt (auch da muss ich an diverse Tim Buckley Aufnahmen denken und ich liebe die Keys, bei denen ich gezielt „In a silent way“ aus dem Schrank ziehen würde). „The roundabout“ ist dazu einfach ein großartiger Song. Viereinhalb Sterne mit dickem Plus von mir.
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Hold on Magnolia to that great highway moon