Antwort auf: Reggae/Dub

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friedrich

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Augustus Pablo – Original Rockers (Aufnahmen 1972-75, Compilation 1979, Re-Issue 2016)

Vielleicht lässt sich da eine Regel erkennen: Je trashiger bei Reggae-Alben das Cover, desto besser die Musik? ;-)

In jedem Fall ist das eine großartige Platte mit 23 instrumental und ein paar vereinzelten vocal-Tracks, die Augustus Pablo in leicht unterschiedlichen personellen und instrumentalen Konstellationen produziert und unter eigenem oder anderen Namen (Rockers All Stars, King Tubby, The Heptones, Bongo Pat …) veröffentlicht hat. Fließband hin-oder-her: Es mag sein, dass die backing bands Lohnarbeiter waren, die für das Runterspulen mehr oder weniger stereotyper riddims bezahlt wurden – hier spielen sie elastisch und flexibel, organisch und die Mixes und Dubs haben Pfiff. Sicher trägt auch die relative Unprofessionalität der Produktion zur Originalität dieser Aufnahmen bei. Aber das wichtigste habe ich noch gar nicht erwähnt: Als Melodica-Spieler hatte Augustus Pablo im music business sicher ein Alleinstellungsmerkmal!

zuletzt geändert von friedrich

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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)