DLF: Sa, 15:05 UhrCorso – Kultur nach 3
Das Musikmagazin
20 bpm mehr – Warpaint erhöhen Tempo und Tanzbarkeit
Die vier Damen der kalifornischen Band Warpaint überraschten Anfang des Jahrzehnts mit düster-schleppendem Indierock. Auf dem dritten Album „Heads up“ klingen sie fröhlicher und zugänglicher. Normalerweise hätten ihre Songs ein Tempo von 98 Beats pro Minute, diesmal seien es bis zu 120, sagt Bassistin Jenny Lee Lindbergh – dazu müsse man einfach tanzen oder joggen.
Populärer Piano-Pop ohne Pathos – Regina Spektors Rückkehr aus der Babypause
Gut möglich, dass man die New Yorkerin Regina Spektor irgendwann mal als Nischenkünstlerin abgespeichert hat: schön-schräge Musik, aber leider wenig Publikum. Es ist aber erfreulicherweise anders: ihre durchaus sperrigen Singer-Songwriter-Alben platzierten sich wie zuletzt „What we saw from the cheap seats“ 2012 ganz oben in den US-Charts. Inzwischen ist die 36-Jährige Mutter geworden und hat intensiv an neuen Songs gearbeitet. Die sind auf dem nächste Woche erscheinenden Album „Remember us to life“ eine Spur gefälliger geraten als früher, gleiten aber nie ins Gefühlig-Kitschige ab.
Reggae mit dem Puls der Ursprungsinsel – Sänger Patrice im Corsogespräch
Patrice Babatunde Bart-Williams, gebürtiger Kölner mit Wurzeln in Sierra Leone, ist einer der international anerkanntesten Reggaekünstler aus Deutschland. Das liegt auch an seiner Zusammenarbeit mit anderen namhaften Künstlern, unter anderem als Produzent. Auf seinem aktuellen Album „Life’s Blood“ verbindet er zeitkritische Textzeilen mit positiv klingender Musik. Aufgenommen hat er es außer in London, wo er ein Studio hat, auf Jamaica, denn: „Das ganze Wissen ist dort, wenn es darum geht, Reggae zu machen. Man ist dort am Puls.“
Am Mikrofon: Fabian Elsäßer
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Jokerman. Jetzt schon 71 Jahre Rock 'n' Roll