ANDREW HILL
3. Siete Ocho (Andrew Hill)
Bobby Hutcherson (vib), Andrew Hill (p), Richard Davis (b), Elvin Jones (d)
Van Gelder Studio, Englewood Cliffs, New Jersey, 8. Januar 1964
von: Judgment (aus der Moscaic-Box „The Complete Blue Note Andrew Hill Sessions (1963–66)“)
„Siete Ocho“ ist vielleicht der grosse Klassiker meines liebsten Andrew Hill-Albums. Wie der Name sagt in schnellem 7/8 gespielt. Michael Cuscuna schlägt als Zählhilfe 1-2-3-1-2-3-4 vor, ich würde eher sagen 1-2-3-1-2-3-1 weil das Stück über weite Strecken wie ein 6/8 mit einer angehängten „Verschnaufpause“ funktioniert – zumindest empfinde ich Davis’ Bass-Ostinato so. Die Struktur des Stückes ist für damalige Hill’sche Verhältnisse übrigens recht einfach: A und B sind je 8 Takte lang, dann folgt ein 4-taktiger C-Teil. Hill und Hutcherson verschmelzen im Thema zu einem einzigen, enorm dichten Gewebe, das Jones auf eindrückliche Weise fortspinnt und ergänzt, während Davis den Boden liefert und die Musik – einigermassen nervös – verankert. Hutcherson spielt ein wunderbares Solo, gefolgt von Jones – natürlich ungewöhnlich, an zweiter Stelle ein Schlagzeugsolo zu bringen. Es folgen Hill (mit Begleitung von Hutcherson) und Davis.
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