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Die Titelstory „Zurück in die Zukunft“ hab ich durchaus mit Interesse gelesen. Allerdings bleiben danach mehr Fragen als Antworten. Zum Beispiel wurde die Frage nach dem kaum noch vorhandenen Know How und der ebenfalls selten gewordenen Technik bezüglich der Umschnitte von Analogband auf Vinyl bzw. die Acetate, die dann Vorlage für die Pressmatritze sind, nicht beantwortet. Stattdessen wurde von möglichen Laser-Umschnitten als dem zukünftigen Weg fabuliert. Abgesehen davon, dass diese Technik erst in den Kinderschuhen steckt, sehe ich darin auch nur dann einen Vorteil, wenn man nicht die gleichen Fehler macht, die beim Umstieg von analog auf digital bei der Einführung der CD damals auch gemacht wurden. Es geht nicht um „höher, besser, weiter“ im Sinne von möglichst brillianten Messergebnissen und Spitzenwerten. Das Wissen um hochwertige dynamische Umschnitte auf rein analogem Weg ist leider so gut wie ausgestorben. Noch vor knapp 30 Jahren war es möglich, Mastermatritzen für Vinylsingles herzustellen, die 6 Minuten Laufzeit oder sogar mehr pro Seite bei 45UpM haben und dennoch hoch dynamisch und „fett“ klingen. Das geht heute angeblich nicht mehr. Und ich bezweifle, dass ein Laserschnitt da Abhilfe schüfe.
Später wird in dem Artikel dann über die Verknüpfung von Plattenspieler und Bluetooth etc. schwadroniert. Und es wird behauptet, dass in naher Zukunft Plattenspieler auf den Markt kommen, die von jedem Track auf einer Schallplatte während des Abspielens/Abtastens ein hochwertiges Soundfile als quasi Nebenprodukt erstellen zur freien Verfügung wozu und wo auch immer. Abgesehen davon, dass der wirkliche Vinylfreund so etwas eher nicht will, ich glaube auch nicht daran, dass das funktionieren wird. Nicht ohne aufwändige Nachbearbeitung.
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